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Berufliche Rehabilitation [PDF, 6MB] - Bundesministerium für Arbeit ...

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griffen oder das Reha-Verfahren wird eingestellt, wenn es keine leidensgerechte Alternative<br />

gibt.<br />

Breite des lokalen Angebotes: Das regionale Angebot der Träger an Maßnahmen, die<br />

Flexibilität der Träger sowie die Qualität der Maßnahmen wurde in den Agenturen unterschiedlich<br />

bewertet. So gibt es Agenturen, die auf eine Vielzahl von Trägern und ein breites<br />

Maßnahmenangebot zurückgreifen und damit eine breite Palette an Maßnahmen anbieten<br />

können. In einzelnen Agenturbezirken ist das regionale Maßnahmenangebot eingeschränkt.<br />

In der Ersteingliederung wird in den meisten Agenturbezirken <strong>für</strong> BvB-, BaE- und<br />

Reha-spezifische Maßnahmen nur ein schmales Spektrum an Berufsbildern angeboten.<br />

Auch wenn die Jugendlichen meist noch keine festen beruflichen Vorstellungen haben,<br />

wird das Fehlen von Alternativen vielfach als demotivierend eingeschätzt. Besonders seien<br />

junge Frauen in der Reha-spezifischen Ausbildung betroffen, da sich die Reha-Berufe<br />

an den gewerblich-technischen Berufen im dualen System orientieren und das Auswahlspektrum<br />

– geschlechtsspezifisches Berufswahlverhalten vorausgesetzt – <strong>für</strong> junge Frauen<br />

zusätzlich einschränken. Für das vereinzelt sehr schmale Angebot ist in den entsprechenden<br />

Agenturbezirken die Trägerlandschaft ursächlich. Vielfach konnten sich Träger<br />

nicht mehr am Markt halten. Damit sich das regionale Angebot nicht zunehmend verringert,<br />

wird bei der Auswahl von Maßnahmen teils auch auf die Pflege dieser Trägerlandschaft<br />

geachtet.<br />

„Die Träger können auch nur kostendeckend arbeiten, wenn sie [...] eine<br />

gewisse Zahl an Teilnehmern haben und dann halte ich es [...] <strong>für</strong> wichtig,<br />

dass man es auch ein bisschen steuert, dass die großen Träger, die gerade<br />

im Bereich Reha halt genügend Teilnehmer haben, auch weiterhin am<br />

Markt präsent [bleiben]. Ansonsten haben wir nachher nur noch die Städte<br />

xyz und haben die Problematik, dass wir die Leute alle dahin schicken müssen<br />

und nicht mehr in der Region halten können.“ (JC GF 8)<br />

Verringerung der Abwesenheit vom <strong>Arbeit</strong>smarkt: In mehreren Gesprächen wurde<br />

betont, dass in der Wiedereingliederung kürzere Qualifizierungsmaßnahmen <strong>für</strong> die Rehabilitandinnen<br />

und Rehabilitanden vorteilhafter seien. Sie müssen dann dem <strong>Arbeit</strong>smarkt<br />

nicht so lange fernbleiben und die finanziellen Einschränkungen umfassen auch einen<br />

kürzeren Zeitraum. Insbesondere bei älteren Rehabilitandinnen und Rehabilitanden, bei<br />

denen der Anschluss an vorhandene berufliche Erfahrungen wichtig sei, damit sich diese<br />

mit ihrer Berufserfahrung gegenüber jüngeren Mitbewerberinnen und Mitbewerbern konkurrenzfähig<br />

zeigen, bevorzugten Reha-Beratungen bei Vorliegen der entsprechenden<br />

Voraussetzungen und Integrationschancen kurze Teilqualifikationen gegenüber einer längeren<br />

berufsabschlussorientierten Umschulung.<br />

Familiale Widerstände: Als Problem wurde in verschiedenen Agenturen beschrieben,<br />

dass ein Teil der Ausbildungsplatzbewerberinnen und -bewerber, insbesondere wenn sie<br />

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