10.03.2013 Aufrufe

Berufliche Rehabilitation [PDF, 6MB] - Bundesministerium für Arbeit ...

Berufliche Rehabilitation [PDF, 6MB] - Bundesministerium für Arbeit ...

Berufliche Rehabilitation [PDF, 6MB] - Bundesministerium für Arbeit ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

kein Schwerpunkt liegen sollte. 5 Zweitens wurden in Hinblick auf die Umsetzung der Maßnahmen<br />

auch die Inhalte und Qualität der Maßnahmen nicht direkt ermittelt, sondern nur<br />

ihre Wahrnehmung durch die entscheidenden Akteure in den Agenturen <strong>für</strong> <strong>Arbeit</strong> und den<br />

Stellen der Grundsicherung <strong>für</strong> <strong>Arbeit</strong>suchende. 6<br />

2.2 Überblick über das Vorgehen der Implementationsstudie 1<br />

Umgesetzt wurde die Implementationsstudie 1 sowohl mittels regionaler Fallstudien in 15<br />

Agenturbezirken auf der Basis von leitfadengestützten Interviews, als auch über eine breiter<br />

angelegte halbstandardisierte E-Mail-Befragung unterschiedlicher Akteure in Agenturen<br />

und Grundsicherungsstellen. Die Querauswertung der ersten zehn Fallstudien bildete dabei<br />

die qualitative Basis <strong>für</strong> die inhaltliche Feinkonzeption der E-Mail-Befragung. Diese<br />

erhob die Verteilungen unterschiedlicher Merkmalsausprägungen über eine größere Zahl<br />

von Agenturbezirken und generierte dabei sowohl einen Überblick über die institutionellen<br />

Strukturen und Prozesse als auch über die Varianz in den Entscheidungen im Ablauf des<br />

Reha-Prozesses. Daraus konnten dann Schlussfolgerungen zur Realisierbarkeit von Wirkungsanalysen<br />

abgeleitet werden.<br />

In eine Fallstudie, deren Region durch den Agenturbezirk abgegrenzt war, wurden jeweils<br />

die Agentur <strong>für</strong> <strong>Arbeit</strong> und ein bis zwei zugehörige Grundsicherungsstellen einbezogen. 7<br />

Die Ziehung der Agenturbezirke erfolgte so, dass ihr Set eine Zahl zuvor festgelegter Kriterien<br />

erfüllte, z. B. hinsichtlich der Verteilung nach SGB-III-Typen, der Zahl der Anerkennungen<br />

oder der Eingliederungsquoten (vgl. Anlage 14.1). Dabei war Ziel der Stichprobenbildung<br />

eine möglichst große Vielfalt, nicht die repräsentative Abbildung der Grundgesamtheit.<br />

Innerhalb einer Fallstudie wurden Interviews mit durchschnittlich elf Personen<br />

geführt, darunter jeweils Leitungen der Reha-Teams, mehrere Reha-Beraterinnen und -<br />

Berater, Reha-Vermittlerinnen und -Vermittler, ärztliche und psychologische Dienste, Geschäftsführungen<br />

der Grundsicherungsstellen, persönliche Ansprechpartnerinnen und<br />

-Ansprechpartner sowie andere (vgl. Anlage 14.6). Die Interviews wurden leitfadengestützt<br />

als problemzentrierte Interviews nach Witzel durchgeführt 8 und <strong>für</strong> ggf. zukünftige Forschungszwecke<br />

akustisch aufgezeichnet und transkribiert. Die Pseudonymisierung ihrer<br />

Dokumentation ist den Befragten zugesichert, so dass im Rahmen dieser Studie auch die<br />

Nennung der ausgewählten Agenturbezirke unterbleibt. Die ersten zehn Fallstudien wurden<br />

zwischen Dezember 2010 und Mai 2011 vorbereitet und durchgeführt. Die letzten fünf<br />

Fallstudien erfolgten im September und Oktober 2011.<br />

5<br />

Somit wurden lediglich 15 Interviews mit Rehabilitandinnen und Rehabilitanden unterschiedlicher Agenturbezirke<br />

durchgeführt, um diese Forschungsperspektive partiell zu erweitern (vgl. Anlage 14.3).<br />

6<br />

Hierzu zählen Fragen, inwieweit sie die Qualität kennen, wie sie sie bewerten und wie eigene Qualitätskriterien<br />

und Abschätzungen in die Entscheidungsprozesse einfließen.<br />

7<br />

Wenn im Agenturbezirk eine Optionskommune lag, wurde sowohl ein Jobcenter als gemeinsame Einrichtung<br />

als auch das Jobcenter der Optionskommune in die Fallstudie einbezogen.<br />

8<br />

D. h. die „Kommunikationsstrategien zielen zum einen auf die Darstellung der subjektiven Problemsicht.<br />

Zum anderen werden die angeregten Narrationen durch Dialoge ergänzt, die Resultat ideenreicher und<br />

leitfadengestützter Nachfragen sind.“ Witzel (2000).<br />

3

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!