10.03.2013 Aufrufe

Berufliche Rehabilitation [PDF, 6MB] - Bundesministerium für Arbeit ...

Berufliche Rehabilitation [PDF, 6MB] - Bundesministerium für Arbeit ...

Berufliche Rehabilitation [PDF, 6MB] - Bundesministerium für Arbeit ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

12 Typenbildung von Agenturen<br />

In den vorangegangenen Abschnitten wurde eine Vielzahl unterschiedlicher Aspekte des<br />

gesamten Reha-Prozesses beschrieben. Nachfolgend werden Untersuchungsergebnisse<br />

dazu dokumentiert, in welchem Umfang sich die Varianz dieser unterschiedlichen Aspekte<br />

auf wenige Typen von Agenturen bündeln lässt, bzw. wie innerhalb dieser Typen<br />

• die Praxis der Anerkennung gehandhabt wird (Finden Anerkennungen auch statt,<br />

wenn nur allgemeine Leistungen benötigt werden? Haben potenzielle Rehabilitandinnen<br />

und Rehabilitanden mit geringen Integrationschancen die gleiche Chance<br />

auf eine Anerkennung?),<br />

• unterschiedliche Prämissen <strong>für</strong> die Auswahl von Maßnahmen gelten (Welchen Stellenwert<br />

haben Effizienz- oder Gleichheitsorientierungen? Wie stark wird sich primär<br />

am individuellen Fall orientiert statt an einer resultierenden Verteilung?),<br />

• die finanziellen Mittel variieren (Mittel der Agentur pro anerkanntem Fall) und wie<br />

auf den Kostendruck reagiert wird,<br />

• sich die Rahmenbedingungen unterscheiden (Qualität der Träger und ihrer Angebote,<br />

<strong>Arbeit</strong>smarkttypen) oder<br />

• andere Maßnahmen ausgewählt werden.<br />

Unterschiedliche Ansätze zur Typenbildung werden dabei nebeneinandergestellt.<br />

Typenbildung 1: Fokus auf finanzielle Aspekte<br />

Für eine Typenbildung, die ihren Schwerpunkt auf finanzielle Aspekte des Reha-<br />

Prozesses legt, gingen folgende vier Variablen in eine Cluster-Analyse ein: 166<br />

• die Mittel der Agentur pro Zahl anerkannter Rehabilitandinnen und Rehabilitanden<br />

(vgl. Abschnitt 7.3)<br />

• die Effizienzorientierung der Reha-Beratungsfachkräfte (negative Werte dieses Faktors<br />

bedeuten, dass alle Rehabilitandinnen und Rehabilitanden gleich intensiv gefördert<br />

werden sollen)<br />

• kostenbedingte Einschränkungen des Maßnahmenangebots (Dieser Faktor umfasst<br />

unterschiedliche Aspekte, z. B. dass Maßnahmeneintritte verschoben wurden, um<br />

Kosten auf spätere Zeitpunkte zu verlagern, dass kostenintensive Maßnahmen trotz<br />

Bedarf nicht gewählt werden konnten oder dass andere Maßnahmen als die mit der<br />

größten Förderwirkung gewählt wurden, weil diese Mittel nicht eingekauft waren)<br />

• Orientierung an der maximalen Förderwirkung (Faktor, der insbesondere die Angaben<br />

abbildet, unabhängig von den Kosten immer die Maßnahmen mit der größten<br />

Förderwirkung zu wählen – auch wenn in jedem Einzelfall kritisch gefragt wird, ob<br />

kostengünstigere Maßnahmen vergleichbare Förderwirkungen erzielen)<br />

166<br />

Für die Cluster-Analyse wurde die Methode nach Ward gewählt und die Variablen über die Standardabweichung<br />

standardisiert.<br />

113

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!