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Berufliche Rehabilitation [PDF, 6MB] - Bundesministerium für Arbeit ...

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Teilnahme an einer Maßnahme oder aus einem <strong>Arbeit</strong>slosengeld-II-Bezug ist nur in geringerem<br />

Maße zu beobachten. In den besuchten Maßnahmen spiegelt sich zudem die Förderlogik wider: Die<br />

vorherrschenden Maßnahmen, an denen die jungen Erwachsenen bei Reha-Anerkennung teilnehmen,<br />

sind berufsvorbereitende Bildungsmaßnahmen sowie sonstige vorbereitende Maßnahmen<br />

und <strong>Arbeit</strong>sgelegenheiten.<br />

Im Falle der Wiedereingliederung sieht das Bild anders aus. Aufgrund der hier im Fokus stehenden<br />

Personengruppe liegt es nahe, dass knapp 30 Prozent vor der Anerkennung beschäftigt waren. Ein<br />

fast identischer Anteil kommt aus dem <strong>Arbeit</strong>slosengeld-I-Bezug. Ein weiteres knappes Viertel bezog<br />

direkt vor der Reha-Anerkennung <strong>Arbeit</strong>slosengeld II. Im Unterschied zu Personen in Ersteingliederung<br />

werden lediglich sechs Prozent der Reha-Fälle während einer Maßnahmeteilnahme anerkannt.<br />

Analog zur Ersteingliederung zeigt sich ein identisches Bild: Es finden sich keine wesentlichen<br />

Unterschiede nach Geschlecht, unterscheidet man nach Behinderungsart zeigen sich deutliche<br />

Differenzen. Während psychisch behinderte Menschen vor einer beruflichen <strong>Rehabilitation</strong><br />

eher arbeitslos sind, kommen Personen mit einer Behinderung des Stütz- und Bewegungsapparates<br />

eher aus einer Erwerbstätigkeit in die berufliche <strong>Rehabilitation</strong>.<br />

Wird die Erwerbskarriere vor Beginn der beruflichen <strong>Rehabilitation</strong> genauer betrachtet, zeigen sich<br />

erwartungsgemäß geschlechtsspezifische Unterschiede. Frauen waren häufiger in Teilzeit beschäftigt,<br />

während Männer eher Vollzeit arbeiteten. Auch bei den Berufsfeldern zeigt sich ein typisches<br />

Bild: Männer sind vor allem in qualifizierten manuellen Berufsgruppen gegenüber Frauen deutlich<br />

überpräsentiert. Aber auch in einfachen manuellen Berufen ist ihr Anteil wesentlich höher. Frauen<br />

sind vor allem in einfachen kaufmännischen Verwaltungsberufen tätig, gefolgt von qualifizierenden<br />

Diensten und qualifizierten kaufmännischen und Verwaltungsberufen. Zudem haben Personen<br />

mit einer Behinderung des Stütz- und Bewegungsapparates die längste Erwerbserfahrung im Vergleich<br />

zu Personen mit anderen Behinderungsarten. Sie arbeiteten dabei auch am häufigsten in<br />

qualifizierten manuellen Berufen in Vollzeit.<br />

Ein Blick auf die Maßnahmen zeigt das komplexe Fördersystem auf. Verglichen mit dem schon großen<br />

Spektrum an Maßnahmen, die die allgemeine <strong>Arbeit</strong>smarktpolitik bietet, ist das der beruflichen<br />

<strong>Rehabilitation</strong> deutlich größer, da <strong>für</strong> sie zudem sog. besondere (rehabilitationsspezifische) Leistungen<br />

zur Verfügung gestellt werden.<br />

Die Mehrzahl der jungen Menschen nimmt an solchen rehabilitationsspezifischen Ausbildungsmaßnahmen<br />

teil, gefolgt von rehabilitationsspezifischen und allgemeinen berufsvorbereitenden<br />

Bildungsmaßnahmen sowie dem Eingangsverfahren bzw. Berufsbildungsbereich einer Werkstatt<br />

<strong>für</strong> behinderte Menschen. Dies bedeutet allerdings nicht, dass jede Person in Ersteingliederung im<br />

Rahmen der beruflichen <strong>Rehabilitation</strong> an einer Maßnahme teilnimmt. Etwa ein Achtel der Fälle<br />

weist keine Maßnahmeteilnahme auf, während alle anderen eine oder häufig auch mehrere Maßnahmen<br />

erhalten. Dabei zeigen sich behinderungsspezifische Unterschiede. So dominiert bei den<br />

vergebenen Maßnahmen bei Personen mit geistiger Behinderung das Eingangsverfahren bzw. der<br />

Berufsbildungsbereich in Werkstätten <strong>für</strong> behinderte Menschen. Auf der anderen Seite erhalten<br />

junge Menschen mit einer Lernbehinderung überwiegend allgemeine und rehabilitationsspezifische<br />

BvB sowie rehabilitationsspezifische Ausbildungen. Ein Blick auf die Maßnahmen, die Personen in<br />

Wiedereingliederung erhalten, zeigt sich zunächst ein der Ersteingliederung ähnliches Bild. Auch<br />

hier dominieren erst einmal rehabilitationsspezifische Weiterbildungsmaßnahmen, ihr Anteil sinkt<br />

im Zeitverlauf aber deutlich. Ein genau gegenläufiges Bild zeigt sich bei allgemeinen Weiterbil-<br />

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