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Berufliche Rehabilitation [PDF, 6MB] - Bundesministerium für Arbeit ...

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13 Zur Frage möglicher Wirkungsanalysen<br />

Kontrollgruppen<br />

Zu den Aufgaben der Implementationsstudie 1 gehörte, die Basisstudie bei der Beantwortung<br />

der Fragen zu unterstützen, ob Kontroll- oder Vergleichsgruppen <strong>für</strong> die Wirkungsanalysen<br />

konstruiert werden können und ggf. welche methodischen Alternativen <strong>für</strong> die<br />

Wirkungsanalysen bestehen. Hinsichtlich potenzieller Kontrollgruppen war somit zu untersuchen,<br />

ob (a) es Hinweise auf Personengruppen gibt, die sich von den Geförderten in<br />

keinem Merkmal unterscheiden, das Einfluss auf den Erfolg hat, ohne mit erhoben und<br />

kontrolliert zu werden, (b) die Vielfalt der unterschiedlich kombinierten Maßnahmen inhaltlich<br />

inadäquat abgebildet wird und (c) die Erreichung heterogener Ziele hinreichend komplex<br />

operationalisiert wird. 172<br />

Die Ergebnisse der Implementationsstudie 1 bestätigen die Ausgangshypothese, dass der<br />

Zugang zu LTA und die Auswahl konkreter LTA nicht in allen Agenturen und Grundsicherungsstellen<br />

einheitlich geregelt werden. Grundsätzlich existieren somit potenzielle Kontrollgruppen,<br />

einerseits unter den <strong>Arbeit</strong> suchenden Nicht-Rehabilitandinnen und Nicht-<br />

Rehabilitanden aus den Rechtskreisen SGB III und SGB II, andererseits auch innerhalb<br />

der Gruppe anerkannter Rehabilitandinnen und Rehabilitanden (da nicht alle von ihnen<br />

Maßnahmen erhalten, nicht alle die gleichen Maßnahmen und nicht alle mit gleichem zeitlichen<br />

Vorlauf). Die Implementationsstudie 1 hat jedoch keine Hinweise darauf gefunden,<br />

dass sich potenzielle Rehabilitandinnen und Rehabilitanden unter den Nicht-<br />

Rehabilitandinnen und Nicht-Rehabilitanden ohne größeren Aufwand (mit dem z. B. Befragungen<br />

von <strong>Arbeit</strong> Suchenden zu Behinderungen verbunden wären) identifizieren lassen.<br />

Die Basisstudie hat darüber hinaus herausgearbeitet, dass auch innerhalb der Gruppe<br />

der Rehabilitandinnen und Rehabilitanden Matchingansätze dadurch erschwert sind,<br />

dass die medizinischen Daten aus Datenschutzgründen nicht in Gänze <strong>für</strong> Auswertungen<br />

zur Verfügung stehen. 173 Ein ergänzendes Ergebnis der Implementationsstudie 1 ist, dass<br />

selbst dann, wenn es möglich wäre, die medizinischen zusammen mit den Förderdaten<br />

auszuwerten, oftmals nicht auf hoch differenzierte standardisierte Informationen nach der<br />

ICF- oder ICD-Codierung zurückgegriffen werden könnte, da ein Teil der Ärztlichen Dienste<br />

diese in der Praxis nicht nutzt.<br />

Im Untersuchungsverlauf wurde sich aus diesem Grund stärker auf Instrumentenvariablen<br />

als Ausgangspunkt <strong>für</strong> mögliche Wirkungsanalysen konzentriert.<br />

Ziele der Leistungen zur Teilhabe am <strong>Arbeit</strong>sleben (LTA)<br />

Neben der Dauer der <strong>Rehabilitation</strong>sprozesse bzw. der erweiterten Dauer der faktischen<br />

<strong>Arbeit</strong>slosigkeit sind die Integrationsquoten <strong>für</strong> die Auswahl von LTA durch die Reha-<br />

Beratungen ein wesentliches Ziel. Dennoch erscheint es als nicht hinreichend, die sozial-<br />

172 Vgl. Jaenichen (2002)<br />

173 Vgl. IAB (2011)<br />

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