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Berufliche Rehabilitation [PDF, 6MB] - Bundesministerium für Arbeit ...

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Zeitlicher Verlauf der Reha-Verläufe<br />

Die verschiedenen Phasen zwischen der Identifizierung potenzieller Rehabilitandinnen<br />

und Rehabilitanden bis zum Eintritt in Maßnahmen dauern in den Agenturen unterschiedlich<br />

lang und bieten möglicherweise Ansatzpunkte <strong>für</strong> Wirkungsanalysen, weil die Gründe<br />

<strong>für</strong> die Dauer bis zum Eintritt zum Teil auch Strategien geschuldet sein können, Kosten auf<br />

spätere Zeitpunkte zu verschieben. Hierbei ist jedoch einschränkend zu berücksichtigen,<br />

dass solche exogenen Verzögerungen von Maßnahmeeintritten wohl eher selten sind,<br />

denn die Reha-Beratungen stehen nicht nur unter Druck, auf die verfügbaren Mittel zu<br />

achten, sondern auch, Reha-Prozesse schnell zum (erfolgreichen) Abschluss zu bringen.<br />

Sie lassen sich im Einzelfall auch nicht in den verfügbaren Daten bzw. in RehaPro identifizieren<br />

und Agenturunterschiede in der durchschnittlichen Dauer dokumentierter Phasen<br />

gehen zum Teil eher auf die unterschiedlichen Dokumentationsstrategien zurück. 181<br />

Es gibt ggf. jedoch auch weitere Ansatzpunkte <strong>für</strong> Wirkungsanalysen, die sich auf die zeitliche<br />

Gliederung von Reha-Prozessen beziehen:<br />

• Lassen sich die Maßnahmen mit den auf den individuellen Fall bezogen voraussichtlich<br />

größten Förderwirkungen nicht mittelfristig realisieren, gaben Agenturen<br />

unterschiedliche Lösungsstrategien an. Ein Teil der jeweiligen Reha-Beratungen<br />

neigt dazu, weiter zu warten, ein anderer Teil zieht es in solchen Fällen vor, alternative<br />

Maßnahmen zu wählen. In vielen Agenturbezirken kommen solche Fälle nicht<br />

vor, wodurch sie eine Referenzgröße bilden. Unklar ist jedoch, ob solche Fälle hinreichend<br />

häufig sind, um Wirkungsanalysen darauf zu basieren.<br />

• Darüber hinaus konnte die Zusatzinformation generiert werden, dass nach Einschätzung<br />

der Reha-Beratungen in einem (kleinen) Teil der Agenturen diejenigen<br />

Rehabilitandinnen und Rehabilitanden, die nach einem Jahr noch keine Maßnahme<br />

begannen, nicht systematisch bessere oder schlechtere Integrationschancen als<br />

andere Rehabilitandinnen und Rehabilitanden aufweisen.<br />

Marginale Merkmalsvariationen<br />

Da die Auswahl von Maßnahmen durch die Reha-Beratungen nach einem mehrdimensionalen<br />

Ansatz und eher weichen Entscheidungskriterien (wie z. B. „Befähigung“ oder „Bedarf“)<br />

erfolgt, führen innerhalb des Zuständigkeitsbereichs der BA sehr kleine Merkmalsänderungen<br />

der Rehabilitandinnen und Rehabilitanden nicht dazu, die Eintrittswahrscheinlichkeit<br />

in (bestimmte) Maßnahmen sehr groß zu verändern.<br />

An der Grenze der Zuständigkeit der BA <strong>für</strong> die <strong>Rehabilitation</strong> sieht dieser Sachverhalt<br />

anders aus. Die Erwartung, dass mit dem Wechsel der Trägerschaft die Wahrscheinlichkeit<br />

von (adäquaten) Fördermaßnahmen wesentlich sinkt, geht so weit, dass einige Reha-<br />

181<br />

z. B. werden in einem Teil der Agenturen Reha-Anträge erst ausgegeben, wenn die inhaltliche Abklärung<br />

des Bedarfs, teils auch der zu wählenden Maßnahmen weitgehend oder vollständig abgeschlossen ist.<br />

Die faktische Dauer zwischen der Identifikation eines Reha-Bedarfs und dem Eintritt in Maßnahmen ist<br />

damit nicht immer dokumentiert.<br />

123

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