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Berufliche Rehabilitation [PDF, 6MB] - Bundesministerium für Arbeit ...

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Beratungen bei einem gleichen Fall zu verschiedenen Einschätzungen über die Maßnahmen<br />

mit den größten Förderwirkungen kommen, da der Entscheidungsprozess nicht vollständig<br />

durch trennscharfe Kriterien determiniert ist.<br />

Beim Absolventenmanagement unterscheiden sich die Agenturen nicht nur hinsichtlich<br />

ihres Engagements insgesamt, sondern auch dahingehend, inwieweit auf Personen mit<br />

guten Integrationschancen fokussiert wird. Als mögliches Problem erscheint es, dass die<br />

Reha-Beratung trotz ihrer allgemeinen Einbindung ins Absolventenmanagement i. d. R.<br />

kein Feedback über die Nachhaltigkeit vermittelter Beschäftigungen (über sechs Monate<br />

nach Abschluss der Maßnahme hinaus) erhält.<br />

Keine wesentlichen Unterschiede zeigten die Fallstudien in Hinblick auf geschlechtsspezifische<br />

Differenzierungen der Prozesse. Einheitlich wird der Ansatz der BA verfolgt,<br />

ausgehend vom primären behinderungsbedingten Unterstützungsbedarf die Behinderten<br />

nicht durch eine zielgruppenspezifische, sondern eine personenorientierte Ausrichtung<br />

individuell zu unterstützen.<br />

Die Dauer der Reha-Prozesse variiert von Agentur zu Agentur deutlich. Zu einem Teil<br />

können hier unterschiedliche Strategien ursächlich sein. Zu berücksichtigen ist jedoch insbesondere,<br />

dass die im Datensystem erfassten Zeiten die realen Prozesse nicht immer<br />

abbilden. Dies ist beispielsweise dann der Fall, wenn erst nach einem weitgehendem Abschluss<br />

der inhaltlichen Planungen formell ein Antrag ausgegeben und deshalb anschließend<br />

sofort eine Anerkennung nach § 19 SGB III und Maßnahmenauswahl stattfinden<br />

kann.<br />

Die Daten der E-Mail-Befragung wurden genutzt, um auf unterschiedlichem Weg Typen<br />

von Agenturen zu bilden. Vergleiche einzelner Typen liefern einen Hinweis darauf, dass<br />

die Struktur der Maßnahmen auch von Prämissen, Strategien und Orientierungen abhängen<br />

kann. Die Bandbreite unterschiedlicher, <strong>für</strong> den Reha-Prozess relevanter Merkmale<br />

und ihrer Varianz lässt sich anhand von Agenturtypen jedoch nur begrenzt abbilden.<br />

Nach den Ergebnissen der Implementationsstudie 1 erscheint es weiterhin lohnenswert,<br />

Wirkungsanalysen in Bezug auf LTA zu versuchen, zumindest wenn die Zielvariable<br />

nicht auf eine Beschäftigung sechs Monate nach Abschluss der Maßnahme verkürzt wird.<br />

Die Implementationsstudie 1 kann nicht abschließend bewerten, welche der von ihr untersuchten<br />

Sachverhalte letztlich als Instrumentenvariable genutzt werden können, jedoch<br />

liefern die identifizierten Zusammenhänge entsprechende Hinweise.<br />

VIII

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