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Berufliche Rehabilitation [PDF, 6MB] - Bundesministerium für Arbeit ...

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prämissen (z. B. Egalitäts- oder Effizienzorientierungen im Umgang mit Kostendruck) näher<br />

untersucht.<br />

Die Ergebnisse sind nicht eindeutig. Einerseits zeigen diese potenziellen Instrumentenvariablen<br />

eine ausgeprägte Varianz im Vergleich der Agenturbezirke, andererseits sind ihre<br />

Zusammenhänge z. B. zur jeweils gewählten Maßnahmenstruktur nicht deutlich. Je nachdem,<br />

welche Aspekte der Maßnahmenstruktur analysiert wurden (z. B. die Häufigkeit einzelner<br />

Maßnahmen oder die bestimmter Maßnahmengruppen wie allgemeine Leistungen)<br />

zeigen sich einmal schwache statistische Zusammenhänge und mal keine (signifikanten).<br />

Darüber hinaus ist nicht auszuschließen, dass ein Teil der Zusammenhänge sich auf Dritteinflüsse<br />

oder Scheinzusammenhänge zurückführen lässt bzw. dass die jeweiligen Variablen<br />

nicht exogen sind. So ist z. B. plausibel, dass sich bestimmte Vorlieben von Reha-<br />

Beratungen <strong>für</strong> eher betriebliche Maßnahmen oder eher <strong>für</strong> „Schonräume“ bei Bildungsträgern<br />

oder WfbM auf die Auswahl von Maßnahmen auswirken, ebenso aber auch, dass<br />

die Erfahrungen der Reha-Beratungen, welche Maßnahmen bei ihnen am Standort in der<br />

Vergangenheit besonders wirksam waren, ihre Vorlieben mitbestimmen. In diesem Zusammenhang<br />

ist relevant, dass die Reha-Beratungen keine Erfahrungen über die Nachhaltigkeit<br />

von Integrationen erwerben, weil sie die Rehabilitandinnen und Rehabilitanden<br />

sechs Monate nach Beendigung von Maßnahmen i. d. R. aus dem Blick verlieren.<br />

Verfügbare finanzielle Mittel<br />

Ein vielversprechender Kandidat <strong>für</strong> eine Instrumentenvariable scheint die <strong>für</strong> die <strong>Rehabilitation</strong><br />

zur Verfügung stehende Mittelausstattung zu sein – gleichwohl besteht hier noch<br />

Bedarf an weitergehenden Untersuchungen. Die Hypothese begründet sich einerseits darin,<br />

dass zumindest in einem Teil der Agenturen die finanziellen Mittel (bzw. die in Hinblick<br />

auf seine Kosten vorab geplante Maßnahmenstruktur) die Auswahl von Maßnahmen beeinflussen,<br />

z. B. indem teurere Maßnahmen nicht in allen sinnvollen Fällen gewählt/nicht<br />

immer eingekauft wurden, dass Eintritte in Maßnahmen aus Kostengründen verzögert<br />

wurden, oder dass Druck besteht in allen Einzelfällen noch kritischer abzuwägen, ob nicht<br />

auch eine preiswertere Maßnahme annähernd gleiche oder nur vertretbar geringfügigere<br />

Förderwirkungen verspricht. Andererseits scheint es eine große Varianz der verfügbaren<br />

Mittel pro Rehabilitandinnen/ pro Rehabilitand zu geben, die sich nicht vollständig aus der<br />

Struktur der Rehabilitandinnen und Rehabilitanden erklärt. Hierauf bezieht sich jedoch der<br />

weitere Untersuchungsbedarf. Die Abschätzung der Finanzierungsseite bzw. der finanziellen<br />

Mittel pro Kopf stand nicht im Zentrum der Implementationsstudie 1, konnte nur rudimentär<br />

erfolgen und ist entsprechend mit großen Unsicherheiten verbunden. 180<br />

180<br />

Dies betrifft sowohl die Einnahmenseite, da die Finanzierung seitens SGB II nicht abgebildet werden<br />

konnte, als auch die Ausgabenseite, da die Struktur der Rehabilitandinnen und Rehabilitanden sich von<br />

Agenturbezirk zu Agenturbezirk stark unterscheidet.<br />

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