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Berufliche Rehabilitation [PDF, 6MB] - Bundesministerium für Arbeit ...

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Die Konzepte des auf die berufliche <strong>Rehabilitation</strong> bezogenen Qualitätsmanagements unterscheiden<br />

sich zwischen den Agenturen <strong>für</strong> <strong>Arbeit</strong> und den Grundsicherungsstellen erheblich.<br />

In der überwiegenden Anzahl der befragten Grundsicherungsstellen finden keine<br />

regelmäßigen Reha-bezogenen Dienstbesprechungen statt. Themen der beruflichen <strong>Rehabilitation</strong><br />

finden lediglich bei Einführung von allen Mitarbeitenden betreffenden Neuerungen<br />

Berücksichtigung. Reha-bezogene Schulungen werden ebenfalls selten und unregelmäßig<br />

durchgeführt, wenn dann vorwiegend bei Einsatz von Reha-spezifischen Mitarbeitenden.<br />

In zwei Grundsicherungsstellen wurde darüber hinaus explizit auf die geringe Relevanz<br />

der beruflichen <strong>Rehabilitation</strong> im Gesamtaufgabenspektrum verwiesen, die den<br />

Umgang mit dem Thema entsprechend beeinflusse.<br />

Ein Reha-bezogenes Controlling wird in keiner der befragten Grundsicherungsstellen<br />

durchgeführt, sodass Reha-Kundinnen und -Kunden in die allgemeinen Kennzahlen eingehen<br />

und auf diese Weise nicht gesondert nachgehalten werden. Lediglich Kundinnen<br />

und Kunden, die zum Zeitpunkt des Maßnahmenaustritts dem Rechtskreis SGB III zuzuordnen<br />

waren und später in den Rechtskreis SGB II wechselten, gehen weiterhin in die<br />

Kennzahlen der <strong>Arbeit</strong>sagentur mit ein.<br />

Die institutionelle Zusammenarbeit zwischen <strong>Arbeit</strong>sagenturen und Grundsicherungsstellen<br />

verläuft in etwa zwei Dritteln der untersuchten Fälle gut. Eine Varianz der Qualität der<br />

Kooperation ist sowohl zwischen den Agenturen <strong>für</strong> <strong>Arbeit</strong> als auch innerhalb der Agenturen<br />

mit verschiedenen Grundsicherungsstellen zu erkennen. Räumliche Nähe zwischen<br />

der <strong>Arbeit</strong>sagentur und der Grundsicherungsstelle sowie persönliche Kontakte zwischen<br />

den Mitarbeitenden der Reha-Teams und der Grundsicherungsstelle, häufig resultierend<br />

aus ehemaligen gemeinsamen Beschäftigungsbezügen, wurden als eine zielführende Zusammenarbeit<br />

begünstigende Faktoren benannt. Neben formellen Formen der Kooperation<br />

ist in diesen Fällen auch informeller Austausch möglich. Der letztgenannte Aspekt führt<br />

jedoch dazu, dass die Qualität der Kooperation stark personenabhängig ist. So kann auch<br />

innerhalb eines Agenturbezirks die Zusammenarbeit mit einer Grundsicherungsstelle je<br />

nach den persönlichen Kontakten zwischen den Kolleginnen und Kollegen von Mitarbeitenden<br />

zu Mitarbeitenden variieren. In einem Viertel der in die Fallstudien einbezogenen<br />

Agenturbezirke finden regelmäßig, typischerweise ein bis zweimal im Jahr, gemeinsame<br />

Besprechungen zwischen dem Reha/SB-Team der <strong>Arbeit</strong>sagentur und den Grundsicherungsstellen<br />

zur Verbesserung der Zugangssteuerung und des Prozessverlaufs statt.<br />

Als Faktoren, die eine Kooperation eher beeinträchtigen, wurden die räumliche Trennung<br />

zwischen <strong>Arbeit</strong>sagentur und Grundsicherungsstellen, die erschwerte Kommunikation<br />

durch die Nutzung verschiedener Computersysteme 25 sowie persönliche Differenzen zwischen<br />

den Mitarbeitenden identifiziert.<br />

25 Falls verschiedene Computersysteme genutzt werden.<br />

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