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Berufliche Rehabilitation [PDF, 6MB] - Bundesministerium für Arbeit ...

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BEURTEILUNG DER VORGESCHLAGENEN ANSÄTZE ZUR EVALUATION DER WIRKUNGEN<br />

definierten Zielvariablen. Dony et al. (2011) schlagen (s.o.) eine ergänzende Erhebung zur<br />

Schließung bestehender Datenlücken, insbesondere im Merkmalsspektrum, vor. Hierbei<br />

schließen sie die „subjektive[.] Einschätzung von Maßnahmenerfolg“ (Dony et al., 2011, S.<br />

136) mit ein.<br />

Leider gehen weder Sommer et al. (2011) noch Dony et al. (2011) auf die Ergebnisvaria-<br />

blen zur Leistungsfähigkeit und zur Messung der sozialen Teilhabe explizit ein. Diese sind<br />

aber gerade vor dem Hintergrund der übergeordneten Zielsetzungen der Leistungen zur<br />

Teilhabe am <strong>Arbeit</strong>sleben, die durch das Ziel der Teilhabe an der Gesellschaft bestimmt<br />

werden, von besonderer Bedeutung. Es erscheint daher unerlässlich, diese Zielgrößen<br />

über eine ergänzende Befragung <strong>für</strong> eine Stichprobe von Personen adäquat zu operationa-<br />

lisieren und die Wirkungen der Leistungen zur Teilhabe auf alle drei Zielvariablensets zu<br />

schätzen.<br />

b) Methodisches Vorgehen<br />

Im Hinblick auf das methodische Vorgehen schlagen beide Studien die Verwendung von<br />

auf Instrumentvariablen gründenden Schätzmethoden vor. Dieses Vorgehen berücksichtigt<br />

die vermutlich vorhandenen unbeobachtbaren Faktoren, die trotz der aufwändigen Daten-<br />

genese nicht zu erschließen waren. Dony et al. (2011) explizieren dabei auch die notwen-<br />

digen deskriptiven Vorstufen einer Schätzung; sie präferieren hierbei Verweildaueranaly-<br />

sen. M.E. stellen diese eine valide Möglichkeit zur Beschreibung der Daten dar; sie sollten<br />

aber in keinem Fall als einzige Option aufgefasst werden. Zudem sollte deutlich sein, dass<br />

die Ergebnisse der Voranalysen zwar wichtige Hinweise zur Spezifikation der Schätzmodel-<br />

le liefern, aber nicht <strong>für</strong> eine Interpretation im Sinne eines kausalen Wirkungszusammen-<br />

hangs ausreichen.<br />

Als mögliche Instrumente zur Lösung des Selektionsproblems schlagen Dony et al. (2011)<br />

vor allem die lokalen Zuweisungsraten 23 in die verschiedenen Programme sowie geogra-<br />

phische Distanzen zu möglichen Kursträgern vor. Indiz <strong>für</strong> diesen Vorschlag sind ihre Er-<br />

gebnisse zur regionalen Verteilung, die eine erhebliche Variation in den Zuweisungsraten<br />

zeigen. Ob die identifizierenden Annahmen <strong>für</strong> dieses Instrument dann <strong>für</strong> jede zu unter-<br />

suchende Einzelmaßnahme und Maßnahmenkette gültig sind, muss in der Wirkungsanaly-<br />

se begründet werden. Geographische Distanzen werden in der einschlägigen Literatur<br />

ebenfalls verwendet. Im vorliegenden Vorhaben müssten diese Informationen aber zusätz-<br />

lich, z.B. über die Verwendung von Geoinformationssystemen (GIS-Daten), ergänzt wer-<br />

den. Diese Daten erlauben die genaue Berechnung räumlicher und zeitlicher Distanzen.<br />

23 Für eine ähnliche Identifikationsstrategie siehe auch Boockmann et al. (2009).<br />

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