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Berufliche Rehabilitation [PDF, 6MB] - Bundesministerium für Arbeit ...

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Bisherige Forschung<br />

Studien, die wirkungsanalytisch den Erfolg von allgemeinen oder rehabilitationsspezifischen<br />

Weiterbildungsmaßnahmen <strong>für</strong> Menschen mit Behinderung untersucht haben, finden sich bisher<br />

nicht. Es liegt jedoch eine Vielzahl von Studien vor, die Effekte von diesen Maßnahmen auf die<br />

Integration von <strong>Arbeit</strong>slosen untersuchen (<strong>für</strong> eine detaillierte Einführung siehe Bernhard et al.<br />

2008).<br />

Bei der Evaluation von Weiterbildungsmaßnahmen wird dem Einbindungseffekt (lock-in effect)<br />

eine besondere Bedeutung zugesprochen. Dieser tritt auf, wenn eine Person während der Teilnahme<br />

an einer Maßnahme die Suchintensität nach einem neuen <strong>Arbeit</strong>splatz reduziert. Studien zur<br />

langfristigen Wirkung von „Fortbildungs- und Umschulungsmaßnahmen“ (FuU) belegen positive<br />

Effekte bei der Wiedereingliederung in den <strong>Arbeit</strong>smarkt, vor allem wenn sie mit einem anerkannten<br />

Abschluss enden (Fitzenberger et al. 2006; Fitzenberger und Völter 2007).<br />

Die im Rahmen der Hartz-Evaluation durchgeführten Analysen zur FbW belegen ebenfalls positive<br />

Effekte bei der Integration in ungeförderte sozialversicherungspflichtige Beschäftigung. Die Studie<br />

von Biewen (2006) zeigt, dass sich durch die Qualifikationserweiterung oder durch Übungsfirmen<br />

höhere Beschäftigungsraten im Gegensatz zu Nicht-Teilnehmern einstellen. Eine weitere Studie<br />

von Biewen et. al (2007) kommt zu dem Schluss, dass Weiterbildungsmaßnahmen von kurzer und<br />

mittlerer Dauer positive Effekte zeigen. Positive Effekte von FbW belegt auch die Studie von Kruppe<br />

(2006).<br />

Mögliche Forschungsfragen<br />

Methoden<br />

o Wie gestaltet sich der Erwerbsverlauf der Rehabilitanden nach Beendigung der<br />

Weiterbildungsmaßnahmen? Und ist dies abhängig von der Art der Behinderung?<br />

o Unterscheidet sich der Eingliederungserfolg der Teilnehmer an allgemeinen und rehabilitationsspezifischen<br />

Maßnahmen?<br />

o Wie unterscheiden sich Abbrecher von Weiterbildungsmaßnahmen von denjenigen<br />

mit erfolgreicher Teilnahme im weiteren Erwerbsverlauf?<br />

o Unterscheidet sich der Erwerbsverlauf von Rehabilitanden in allgemeinen Weiterbildungsmaßnahmen<br />

von nichtbehinderten Teilnehmern in diesen Maßnahmen?<br />

o Unterscheidet sich der Eingliederungserfolg einer in einem Betrieb durchgeführten<br />

Maßnahme von der einer außerbetrieblichen Maßnahme?<br />

o Ist die aufgenommene Beschäftigung dauerhaft und behinderungsadäquat?<br />

o Zeigen sich regionalspezifische Aspekte bei der Vergabe der Maßnahmen und haben<br />

diese einen Einfluss auf die Erwerbsintegration?<br />

Im ersten Schritt sollen Analysen zur relativen Wirkung von allgemeinen und rehabilitationsspezifischen<br />

Maßnahmen der Weiterbildung erfolgen. Analog zur Evaluation von Nettoeffekten (Vergleich<br />

zwischen Personen mit und ohne Maßnahmen) zielt ein Kontrollgruppenvergleich bei relati-<br />

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