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Berufliche Rehabilitation [PDF, 6MB] - Bundesministerium für Arbeit ...

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Zusammenfassung<br />

Die Implementationsstudie 1 zur Evaluation von Leistungen zur Teilhabe behinderter Menschen<br />

am <strong>Arbeit</strong>sleben (LTA) wurde von der INTERVAL GmbH in Kooperation mit dem<br />

Lehrstuhl <strong>für</strong> soziale und berufliche <strong>Rehabilitation</strong> an der Otto-von-Guericke-Universität<br />

Magdeburg im Auftrag des <strong>Bundesministerium</strong>s <strong>für</strong> <strong>Arbeit</strong> und Soziales durchgeführt. Umgesetzt<br />

wurde sie mittels 15 regionaler Fallstudien in Kombination mit einer breiter angelegten<br />

E-Mail-Befragung. Neben einer Beschreibung der organisatorischen Strukturen<br />

in den Agenturen und Grundsicherungsstellen liefert die Studie Ergebnisse zur Umsetzung<br />

des Reha-Prozesses sowie zur Möglichkeit späterer Wirkungsanalysen.<br />

Die identifizierte Zugangspraxis zur Reha-Beratung entspricht im Wesentlichen den Leitlinien<br />

der Bundesagentur <strong>für</strong> <strong>Arbeit</strong> (BA). In der Ersteingliederung erfolgt der Zugang i. d.<br />

R. problemlos über die Berufsorientierung in den Förderschulen. In der Wiedereingliederung<br />

variiert die Qualität der Identifikation und beeinflusst somit die Zugangschancen. Der<br />

Anerkennungsprozess zeigt eine erhebliche Varianz. Während ein Teil der Reha-<br />

Beratungsfachkräfte ausschließlich die gesundheitlichen Beeinträchtigungen in den Vordergrund<br />

stellt, bezieht ein anderer Teil die Motivation und Integrationswahrscheinlichkeit<br />

der Kundinnen und Kunden als explizite Entscheidungskriterien mit ein. Ein Teil der Agenturen<br />

verzichtet auf eine Anerkennung, wenn eine Förderung mit allgemeinen Leistungen<br />

hinreichend erscheint.<br />

Für alle Vermittlungsfachkräfte sowie Reha-Beratungsfachkräfte dienen die Gutachten der<br />

Fachdienste der Entscheidungsfindung, insbesondere in unklaren Fällen. Insgesamt sind<br />

die befragten Akteure mit der Form und dem Ergebnis ihrer Zusammenarbeit zufrieden;<br />

nur hinsichtlich der gestellten oder beantworteten Zielfragen wünschen sich beide Seiten<br />

mehr Präzision, was insbesondere <strong>für</strong> Fachkräfte mit wenig Erfahrung von Bedeutung ist.<br />

In Hinblick auf das 4-Phasen-Modell wurde herausgearbeitet, dass es aufgrund seiner<br />

partiellen Überschneidung mit dem Konzept Empowerment die Möglichkeit bietet, dass<br />

Elemente dieses Konzeptes in das Handeln der Reha-Beratungen einfließen. Dies geschieht<br />

jedoch in Grenzen und das Verständnis der eigenen Rolle als Beratende schwankt<br />

zwischen den Beratungsfachkräften sehr.<br />

Bei der Strategie- und Maßnahmenplanung werden die geschäftspolitischen Zielsetzungen<br />

und Kennziffern prozessbegleitend von den Beratungsfachkräften berücksichtigt und<br />

geben der Summe der individuell begründbaren Einzelentscheidungen damit eine Richtung.<br />

Wenn auch von allen Reha-Beratungen betont wurde, dass keine notwendige LTA<br />

am Geld scheitere, wirkt sich finanzieller Druck jedoch über verschiedene Wege, z. B. die<br />

Maßnahmeplanung, auf die resultierende Maßnahmestruktur aus. Nach Einschätzung der<br />

Reha-Beratungen wählen sie bis auf wenige Ausnahmen die Maßnahmen mit den größten<br />

Förderwirkungen aus. Es gibt jedoch Grund zur Annahme, dass unterschiedliche Reha-<br />

VII

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