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Berufliche Rehabilitation [PDF, 6MB] - Bundesministerium für Arbeit ...

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der Ersteingliederung sollen über diese Maßnahmen schneller integriert werden. Nach der<br />

Einschätzung einer Reha-Vermittlerin sind insbesondere die Reha-Auszubildenden, die<br />

aus ihrem „geschützten“ Raum beim Träger kommen, unsicher und bedürfen besonderer<br />

Unterstützung, um in den <strong>Arbeit</strong>smarkt integriert werden zu können.<br />

Zur Vorbereitung des Absolventenmanagements werden die Bildungsträger der Reha-<br />

Maßnahmen in einzelnen Agenturen intensiv einbezogen. Die Bildungsträger erarbeiten in<br />

diesen Fällen mit den Rehabilitandinnen und Rehabilitanden z. B. Stärken-Schwächen-<br />

Profile und Bewerbungsunterlagen, führen Bewerbungstrainings durch, oder es finden<br />

Monate vor Beendigung der Maßnahme Informationsveranstaltungen <strong>für</strong> die Absolventinnen<br />

und Absolventen über das weitere Verfahren und Fördermöglichkeiten statt. Darüber<br />

hinaus wird der Integrationsfachdienst (IFD) in den untersuchten Agenturen unterschiedlich<br />

stark mit der intensiven Betreuung von Jugendlichen mit sehr hohem Unterstützungsbedarf<br />

einbezogen. 147 Unterschiede hinsichtlich der „Nachbetreuung“ von Maßnahme-<br />

Teilnehmenden gibt es jedoch auch in Bezug auf Abbrechende. In einer der Agenturen<br />

werden Projekte <strong>für</strong> Maßnahme-Abbrechende gefördert, in denen mittels angeleiteter<br />

Gruppendiskussionen über mehrere Sitzungen die Aufbereitung der zum Maßnahmenabbruch<br />

geführten Gründe erfolgt.<br />

Grundsätzlich sind alle Vermittlungsfachkräfte, insbesondere aber spezielle Reha-<br />

Vermittlungsfachkräfte, in den ersten sechs Monaten nach Beendigung der Maßnahme<br />

besonders engagiert. Einzelne Vermittlungskräfte (Reha) äußerten jedoch, dass es in ihrer<br />

Agentur auch beim Absolventenmanagement die Tendenz gibt, das Engagement auf diejenigen<br />

Kundinnen und Kunden zu konzentrieren, deren Integrationsaussichten höher<br />

sind. Diese sollen vom AG-S besonders intensiv betreut werden, um die Reha-spezifische<br />

Integrationsquote zu erhöhen. In anderen Agenturen behandelten die Vermittlungsfachkräfte<br />

hingegen alle Kundinnen und Kunden (unabhängig von der individuellen Integrationsaussicht)<br />

gleich bzw. es erfolgt kein entsprechendes Creaming. So formuliert es eine<br />

Reha-Beratung in einer der Agentur, dass gerade „[...] der Schwache, der sich selber eigentlich<br />

nicht helfen kann“ unterstützt wird. (AA Reha V 4)<br />

Fälle, deren Reha-Verfahren bereits wegen fehlender Integrationsaussicht geschlossen<br />

wurden, oder Fälle mit laufenden Anträgen auf Erwerbsminderungsrenten oder Frühverrentung<br />

werden in dieser <strong>Arbeit</strong>sagentur bei einem Teil der Vermittlerinnen und Vermittlern<br />

nur noch mit deutlich geringerer Intensität bearbeitet, da offen sei, ob eine Vermittlung in<br />

den <strong>Arbeit</strong>smarkt überhaupt noch notwendig sei.<br />

147<br />

Der IFD wählt in diesen Fällen geeignete Unternehmen aus, begleitet die Absolventinnen und Absolventen<br />

zu den Vorstellungsgesprächen und übernimmt - kommt es zu einem Beschäftigungsverhältnis – eine<br />

sozialpädagogische Begleitung im Betrieb bis zu 18 Monaten, um die Stabilität des <strong>Arbeit</strong>sverhältnisses<br />

zu gewährleisten.<br />

96

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