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Berufliche Rehabilitation [PDF, 6MB] - Bundesministerium für Arbeit ...

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5 im Anhang). Es gibt sowohl Agenturbezirke, in denen die Maßnahmeart anteilig wesentlich seltener,<br />

als auch Bezirke, in denen sie deutlich häufiger als im Gesamtdurchschnitt vergeben wird. Ein<br />

noch heterogeneres Bild zeigt sich bei allgemeinen BvB. Da ihr bundesweiter Anteil an allen vergebenen<br />

Maßnahmen nicht konstant ist, sondern zwischen 2007 und 2009 von 20 auf 11 Prozent<br />

gesunken ist (Tabelle A 42 im Anhang), wird die Regionalverteilung nicht jahresübergreifend sondern<br />

getrennt <strong>für</strong> die Vergabejahre 2007 und 2009 abgebildet. Ein Vergleich der beiden Jahre zeigt,<br />

dass vor allem in nord-östlichen Agenturbezirken starke Veränderungen stattgefunden haben. Insgesamt<br />

hat sich die regionale Verteilung im Zeitverlauf zwar homogenisiert, wobei auch 2009 noch<br />

zahlreiche benachbarte Bezirke mit ähnlichen <strong>Arbeit</strong>smarktbedingungen jedoch unterschiedlichen<br />

Anteilen allgemeiner BvB zu finden sind. Vergleicht man die regionalen Muster von allgemeinen<br />

mit rehabilitationsspezifischen BvB, zeigt sich hier möglicherweise eine Substitution der beiden<br />

Maßnahmearten.<br />

<strong>Rehabilitation</strong>sspezifische Ausbildungen haben über die Agenturbezirke hinweg einen Anteil von<br />

rund 21 Prozent und weisen im Vergleich zu berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahmen eine homogenere<br />

Regionalverteilung auf. Bei BNF-Ausbildungen, die bundesweit einen Anteil von rund<br />

vier Prozent ausmachen, gibt es kaum regionale Variationen. Es zeigen sich dabei in wenigen Bundesländern<br />

leichte Hinweise auf eine Substituierung dieser beiden Arten von Ausbildungsmaßnahmen,<br />

wobei der Anteil rehabilitationsspezifischer Ausbildungen dort verhältnismäßig gering<br />

scheint, wo Berufsausbildungen im Rahmen der Benachteiligtenförderung (BNF) überproportional<br />

häufiger vergeben werden. Diese Analysen auf Basis regionaler Vergaben können allerdings nur<br />

einen ersten Einblick bieten und müssten zur Validierung der Ergebnisse noch differenzierter<br />

durchgeführt werden.<br />

5.1.1. Exkurs: Profillage<br />

Neben der Behinderungsart gibt auch die Profillage Aufschluss darüber, wie groß der Handlungsbedarf<br />

bei einer Person ist, um das Ziel der Teilhabe am <strong>Arbeit</strong>sleben zu erreichen. Zunächst wird<br />

im Folgenden der fachliche Hintergrund des Merkmals erläutert.<br />

Sobald ein berufliches Ziel während der <strong>Rehabilitation</strong>sberatung erarbeitet wurde und der Kunde<br />

zur Realisierung dieses Ziels die Unterstützung durch den Reha-Träger BA benötigt, erfolgt der<br />

weitergehende Integrationsprozess in der Systematik des seit 2009 eingeführten 4-Phasen-Modells<br />

(4 PM). Dabei handelt es sich um ein arbeitnehmerorientiertes Integrationskonzept, das ursprünglich<br />

aus dem Vermittlungsprozess stammt, <strong>für</strong> den <strong>Rehabilitation</strong>sbereich jedoch angepasst wurde.<br />

Das in VerBIS eingetragene Merkmal Profillage beschreibt die erste Phase im 4-Phasen-Modell und<br />

beinhaltet die Integrationsfähigkeit des Rehabilitanden.<br />

In der ersten Phase wird hierbei ein Profiling durchgeführt, welches sich an den Stärken und<br />

Schwächen des zu Vermittelnden, aber auch an den spezifischen <strong>Arbeit</strong>smarktbedingungen (Kontextprofil),<br />

orientiert. Daraus resultiert das Merkmal Profillage. Je nach Integrationsgrad werden im<br />

Rahmen der zweiten Phase Zielvereinbarungen festgelegt. In der dritten Phase werden Strategien<br />

ausgewählt, um die Ziele zu erreichen. Die vierte Phase stellt zuletzt die Umsetzungsphase dar. Die<br />

Ziele sollen hier möglichst nachhaltig umgesetzt werden. Das Merkmal Profillage identifiziert sie-<br />

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