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Berufliche Rehabilitation [PDF, 6MB] - Bundesministerium für Arbeit ...

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Analog zur Ersteingliederung soll nun zunächst <strong>für</strong> die Wiedereingliederung eine Charakterisierung<br />

des typischen Sequenzmusters erfolgen, um Untersuchungsbereiche und Vergabestrukturen aufzuzeigen.<br />

Beschreibung der Maßnahmekette<br />

In der Wiedereingliederung lässt sich ein starker Anstieg in der Vergabe der Maßnahmekette „vorbereitende<br />

Maßnahme - Weiterbildung“ beobachten. Liegt der Anteil in der Zugangskohorte 2007<br />

noch bei lediglich acht Prozent (ca. 2.100), steigt er bis 2009 auf 14 Prozent an (ca. 2.900). Aufgrund<br />

hoher Anteile noch laufender <strong>Rehabilitation</strong>sverfahren ist eine weitere Steigerung im Laufe<br />

der Zeit wahrscheinlich.<br />

Die Kategorien vorbereitend und qualifizierend sind aufgrund der Anwendung einer Sequenzmusteranalyse<br />

bewusst hoch aggregiert gehalten. Konkret wird in der Wiedereingliederung im Rahmen<br />

des typischen Sequenzmusters meist eine sonstige rehaspezifische Vorbereitungsmaßnahme (Reha<br />

Vorbereitungslehrgang/Eignungsabklärung/Berufsfindung) mit einer rehabilitationsspezifischen<br />

Weiterbildung gekoppelt. Zunächst werden demnach Grundkenntnisse aufgefrischt oder es findet<br />

eine Berufsfindung/Eignungsabklärung statt, um dann in einem zweiten Schritt eine Weiterbildung<br />

bzw. eine Umschulung durchzuführen, die an die gesundheitlichen Bedürfnisse des Rehabilitanden<br />

angepasst ist.<br />

Die Verteilung nach Geschlecht entspricht innerhalb der Wiedereingliederung der Gesamtverteilung<br />

und ist demnach nicht auffällig hinsichtlich bestimmter Selektivitäten. Regionale Unterschiede<br />

zwischen den Bundesländern lassen sich nicht feststellen. Auch hinsichtlich der Inanspruchnahme<br />

der Maßnahmekette bei Rehabilitanden mit bestimmten Behinderungsarten finden sich<br />

keine großen Diskrepanzen zur Gesamtverteilung. So lassen sich etwas weniger psychisch behinderte<br />

Rehabilitanden unter den Empfängern des Musters beobachten, dagegen mehr mit einer<br />

Behinderung des Stütz- und Bewegungsapparates und einer organischen Behinderung. Wie auch<br />

in der Ersteingliederung erhalten geistig behinderte Rehabilitanden andere Maßnahme(kombinationen).<br />

106<br />

In der Wiedereingliederung finden sich nur geringfügig überdurchschnittliche oder unterdurchschnittliche<br />

Vergabepraxen hinsichtlich unterschiedlicher Agenturen in Deutschland. Zudem<br />

scheint sich die höhere Vergabe von Maßnahmen innerhalb der Wiedereingliederung besonders auf<br />

den Osten Deutschlands zu konzentrieren, was auf eine Nicht-Zufälligkeit der Vergabe hinweist.<br />

Da bereits in Kapitel V/4.4 auf entsprechende Studien eingegangen wurde, die Selektionsprobleme<br />

bei der Evaluation von Maßnahmekombinationen berücksichtigen, wird an dieser Stelle auf weitere<br />

Erläuterungen verzichtet. Wiederum soll die Abfolge vorbereitende Maßnahme plus nachfolgende<br />

Weiterbildung als Entität angesehen werden.<br />

Mögliche Forschungsfragen<br />

o Welche Merkmale beeinflussen den Übergang in Erwerbstätigkeit bzw. wirken der Integration<br />

entgegen?<br />

106 Zu überlegen ist, hier Personen in die Analysen einzubeziehen, die eine Behinderung des Stütz- und Bewegungsapparates<br />

oder eine organische Behinderung aufweisen.<br />

154

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