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Berufliche Rehabilitation [PDF, 6MB] - Bundesministerium für Arbeit ...

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ANFORDERUNGEN AN EINE MIKROÖKONOMISCHE WIRKUNGSANALYSE<br />

ob der Einsatz von einem bestimmten Programm, z.B. einer beruflichen Bildungsmaßnah-<br />

me, <strong>für</strong> die durchschnittliche Person mit <strong>Rehabilitation</strong>sbedarf zu einem <strong>Arbeit</strong>smarkterfolg<br />

führt oder nicht. Gemäß der Zielsetzung werden berufliche Bildungsmaßnahmen aber eher<br />

spezifisch bzw. unzufällig vergeben, d.h. die Teilnehmerinnen und Teilnehmer unterschei-<br />

den sich von den durchschnittlichen Personen mit <strong>Rehabilitation</strong>sbedarf in bestimmter<br />

Weise. In diesem Fall ist der aussagekräftigere Parameter der sogenannte durchschnittli-<br />

che Effekt der Teilnahme <strong>für</strong> Teilnehmer (Average Treatment Effect on the Treated, ATT).<br />

Dieser gibt den zusätzlichen Beitrag zum <strong>Arbeit</strong>smarktergebnis des Programms <strong>für</strong> die<br />

Teilnehmer wieder, <strong>für</strong> die das Programm intendiert und konzipiert ist. 6 Bei homogenen<br />

Effekten der Programme <strong>für</strong> alle Leistungsbezieher wären beide Effekt identisch; aufgrund<br />

der spezifischen Zuweisungsregelungen und der großen Zahl unterschiedlicher Program-<br />

me, die sich an der Vielfalt der individuellen Bedarfe der Förderung orientiert, ist in der<br />

Realität von heterogenen Effekten auszugehen.<br />

Da eine Zuweisung in das Programm nicht zufällig erfolgt, ist diese Selektion von Teilneh-<br />

menden und Nichtteilnehmenden entsprechend abzubilden. Unter Berücksichtigung aller<br />

Terme <strong>für</strong> die unbeobachtete Heterogenität kann das Ergebnis yi (siehe Gleichung 3) wie<br />

folgt geschrieben werden.<br />

y<br />

i<br />

<br />

<br />

ATE<br />

ATE<br />

d u d ( <br />

i<br />

i<br />

i<br />

d e .<br />

i<br />

i<br />

Eine nicht-zufällige Selektion liegt vor, wenn ei entweder mit den beobachtbaren Merkma-<br />

len, Zi, oder den unbeobachtbaren Merkmalen, i, die die Teilnahme erklären, korreliert<br />

ist. Dementsprechend können verschiedenen Formen der Selektion unterschieden werden:<br />

a) Selektion aufgrund beobachtbarer Merkmale,<br />

b) Selektion aufgrund unbeobachtbarer Merkmale.<br />

Zusätzlich ist in der empirischen Analyse eine mögliche Selektion aufgrund des Nichtteil-<br />

nahmeergebnisses zu berücksichtigen, d.h. es kann ein Zusammenhang zwischen ui und di<br />

bestehen. Daneben kann es auch eine Selektion aufgrund erwarteter Erträge geben; dies<br />

ist der Fall, wenn ein Zusammenhang zwischen i und di besteht. 7 Aufgrund der Selektion<br />

ist der kausale Einfluss von d auf y nicht direkt in den Daten beobachtbar, da Teilnehmer<br />

und Nichtteilnehmer in der Regel nicht vergleichbar sind. Die Aufgabe aller und daher<br />

6<br />

7<br />

In Analogie hierzu lässt sich auch der durchschnittliche Effekt des Programms <strong>für</strong> Nichtteilnehmer bestimmen (Average<br />

Treatment Effect on the Non-Treated, ATNT):<br />

<br />

i<br />

ATE<br />

ATNT<br />

i i<br />

i i i<br />

E( | d 0)<br />

E(<br />

| g(<br />

Z , ) <br />

Anzumerken ist, dass die Selektion in das Programm in der Regel an der Zielsetzung orientiert ist. Sie stellt das zentrale<br />

Problem in der Ermittlung der Programmeffekte dar, ist aber Teil des zu untersuchenden Programms und daher ohne<br />

weitere Informationen nicht zu bewerten.<br />

)<br />

0).<br />

(8)<br />

13

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