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Berufliche Rehabilitation [PDF, 6MB] - Bundesministerium für Arbeit ...

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Ausbildungen (sog. Werkerberufe) vor Ort vorhanden ist, ist dabei auch an die Entscheidung<br />

der regionalen Kammern gebunden. In einzelnen Agenturbezirken wird nur ein<br />

sehr eingeschränktes Spektrum der grundsätzlich möglichen (Reha-spezifischen) Ausbildungsberufe<br />

angeboten. 117 Kostenaspekte werden zwar in die Überlegungen einbezogen,<br />

aber die befragten Reha-Beratungen stellen das Ziel einer nachhaltigen Integration durch<br />

eine möglichst betriebsnahe Ausbildung in den Vordergrund ihrer Entscheidung. Aus diesem<br />

Grund werden auch die mit einer Ausbildung verbundenen längeren Zeiten bis zur<br />

Integration in den <strong>Arbeit</strong>smarkt in Kauf genommen.<br />

8.2.3 Entscheidungsgrundlagen<br />

Von allen Reha-Beratungen wurde betont, dass im Zentrum der Entscheidung die Rehabilitandin<br />

bzw. der Rehabilitand mit deren/dessen Wünschen stehe. Diese müssen aber u. a.<br />

mit deren persönlichen Ressourcen und dem Ziel der Integration in den <strong>Arbeit</strong>smarkt in<br />

Einklang gebracht werden. Das Ziel der Beratung ist deshalb, die Wünsche der Kundinnen<br />

und Kunden mit dem Realisierbaren in Übereinstimmung zu bringen. Keine Rehabilitandin/kein<br />

Rehabilitand müsse Maßnahmen durchlaufen, <strong>für</strong> die sie/er nicht motiviert sei. Die<br />

Reha-Beratungen loten in den Beratungsgesprächen ihren Handlungsspielraum aus, um<br />

der Kundin/dem Kunden im Spannungsfeld zwischen Kundenorientierung, geschäftspolitischer<br />

Zielsetzung, Haushaltsplan und Maßnahmenangebot Strategien der Integration in<br />

den <strong>Arbeit</strong>smarkt aufzuzeigen. In einem auf einen Konsens ausgerichteten Abwägungsprozess<br />

wird dann diejenige Maßnahme ausgewählt, die als erfolgreich eingeschätzt wird.<br />

Budget und Maßnahmenplanung<br />

Alle Reha-Beratungen betonten, dass sich die Maßnahmenauswahl an den Bedürfnissen<br />

des Einzelfalls orientiert. Dennoch erfolgen die vorab eingereichten Maßnahmenplanungen<br />

auch in Hinblick auf geschäftspolitische Zielsetzungen und das verfügbare Budget und<br />

fließen damit in die Überlegungen zur Maßnahmenauswahl ein.<br />

„Das ist ein echtes Kunststück [...] Wenn von der Geschäftsleitung, in Erfüllung<br />

der Erwartung der Regionaldirektion, eine solche Umsteuerung vorgenommen<br />

wird, haben die natürlich keine Einzelfälle vor Augen, sondern<br />

schlicht und einfach diese Umsteuerungszwänge und damit sehen sich<br />

dann in der Tat die Berater konfrontiert [...] von diesem Konflikt, der da zu<br />

bewältigen ist.“ (BL AA*)<br />

In einzelnen Agenturen sind die Reha-Teams aktiv in die Maßnahmenplanung einbezogen<br />

und können angeben, was sie brauchen. Letztlich obliegt die Überprüfung dieser Planungen<br />

jedoch den Bereichsleitungen und der Geschäftsführung.<br />

117<br />

So sind in „BERUFENET“ sechzig Ausbildungsberufe – Reha zu finden, diese werden jedoch lokal nicht<br />

überall vorgehalten.<br />

71

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