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Berufliche Rehabilitation [PDF, 6MB] - Bundesministerium für Arbeit ...

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städtisch geprägten Bezirken mit einer ähnlich hohen <strong>Arbeit</strong>slosigkeit leben (Tabelle A 49 im Anhang).<br />

Bei den restlichen Bezirken lassen sich keine deutlichen Unterschiede erkennen.<br />

Werden Reha-Berater nach Gründen gefragt, warum bei manchen Rehabilitanden ein Jahr nach<br />

Reha-Anerkennung noch keine Maßnahme begonnen hat, sagt die Hälfte der Agenturen, dass dies<br />

bei ihnen im Untersuchungszeitraum nicht vorgekommen wäre (hier und im Folgenden: Ergebnisse<br />

der Implementationsstudie 1: (Sommer et al. 2011)). Wenn doch, werden die Gründe hier<strong>für</strong> eher<br />

bei den Rehabilitandinnen und Rehabilitanden gesehen, die (aus individuellen Gründen) mehr Zeit<br />

<strong>für</strong> die Entscheidung benötigen. Aber auch das einfache „Warten“ auf eine Maßnahme oder das<br />

Fehlen passender Maßnahmen von denen eine nennenswerte Förderwirkung zu erwarten wäre,<br />

wird angesprochen. Die dabei betroffenen Rehabilitanden sind eher diejenigen, die größere Eingliederungsprobleme<br />

aufweisen.<br />

Teilnahmewahrscheinlichkeiten<br />

Um mögliche Selektionsprozesse beim Zugang zu Maßnahmen zu untersuchen, werden zwei unterschiedliche<br />

multivariate Regressionsmodelle genutzt. Die logistische Regression in Modell 1<br />

schätzt den Einfluss unterschiedlicher Merkmale wie Geschlecht, Alter, Behinderungsart etc. auf die<br />

generelle Wahrscheinlichkeit, an einer Maßnahme teilzunehmen. Hierbei wird nicht zwischen den<br />

einzelnen Maßnahmearten differenziert. Die Referenzgruppe der Personen ohne<br />

Maßnahmeteilnahme wird mit der Gruppe der Maßnahmeteilnehmer verglichen. Modell 2 hingegen<br />

differenziert nach unterschiedlichen Maßnahmekategorien. Es stellt den Einfluss der gleichen<br />

unabhängigen Merkmale auf die Teilnahmewahrscheinlichkeit <strong>für</strong> relevante Maßnahmearten dar.<br />

In der Ersteingliederung zählen hierzu allgemeine und rehaspezifische BvB, rehabilitationsspezifische<br />

Ausbildungen, Berufsausbildungen im Rahmen der Benachteiligtenförderung sowie die<br />

Maßnahmekette ‘vorbereitende Maßnahme plus Berufsausbildung‘ (Tabelle A 50 im Anhang). 52<br />

Die Kohortenvariablen drücken aus, in welchem Jahr die <strong>Rehabilitation</strong>sanerkennung stattgefunden<br />

hat. In den multivariaten Modellen werden Zugänge des Jahres 2006 (Referenz- bzw. Vergleichsgruppe)<br />

mit den Zugangskohorten 2007, 2008 und 2009 verglichen. Zunächst wird durch<br />

die Ergebnisse ersichtlich, dass das Jahr, in dem eine Person als Rehabilitand anerkannt wird, einen<br />

signifikanten Einfluss auf die Teilnahmechance hat. Modell 1 zeigt, dass alle Zugangskohorten nach<br />

2006 eine größere Wahrscheinlichkeit auf die Teilnahme an einer Maßnahme haben. Dieses Muster<br />

zeigt sich auch <strong>für</strong> rehabilitationsspezifische Ausbildungen, allgemeine BvB und die<br />

Maßnahmekette „vorbereitende Maßnahme plus Berufsausbildung“ in Modell 2. Bei BNF-<br />

Ausbildungen ist die Teilnahmewahrscheinlichkeit in Kohorte 2007 am größten. Die Chance, an<br />

rehabilitationsspezifischen BvB teilzunehmen, ist <strong>für</strong> alle Zugangskohorten nach 2006 deutlich<br />

52 In Tabelle A 50 sind die Koeffizienten der beiden Regressionsmodelle abgetragen. Ein negatives Vorzeichen<br />

bedeutet, dass die jeweilige Merkmalsausprägung die Teilnahmewahrscheinlichkeit im Vergleich zur<br />

Referenzkategorie (ref.) verringert. Ein positives Vorzeichen weist hingegen darauf hin, dass die Teilnahmewahrscheinlichkeit<br />

erhöht wird. Die Sternchen hinter den Koeffizienten geben an, ob der Einfluss der jeweiligen<br />

Ausprägung signifikant ist, wobei drei Sternchen hohe Signifikanz und nur ein Sternchen geringe Signifikanz<br />

bedeuten. Liegt keine Signifikanz vor, kann nicht ausgeschlossen werden, dass der Zusammenhang<br />

zufällig zustande gekommen ist.<br />

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