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Berufliche Rehabilitation [PDF, 6MB] - Bundesministerium für Arbeit ...

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EINORDNUNG DER ANALYSE<br />

rung zielt dabei insbesondere auf die Einmündung in den <strong>Arbeit</strong>smarkt im Anschluss an<br />

Schule und Ausbildung ab. Sommer et al. (2011) nennen als strategisches Ziel das Errei-<br />

chen einer anerkannten Ausbildungsabschlusses und die nachhaltige Integration in Er-<br />

werbstätigkeit. Im Gegensatz zur Ersteingliederung werden Personen, „die aufgrund von<br />

gesundheitlichen Einschränkungen ihren Beruf oder ihre bisherige Tätigkeit nicht mehr<br />

ausüben können und eine neue berufliche Alternative finden müssen“ (Sommer et al.,<br />

2011, S. 11) im Bereich der Wiedereingliederung betreut. In der Wiedereingliederung<br />

werden außerdem Personen betreut, die Hilfen zur Sicherung ihres Beschäftigungsverhält-<br />

nisses benötigen. Im direkten Vergleich der Anerkennungszahlen unterscheiden sich beide<br />

Bereiche deutlich. Auf Grundlage des Reha-Prozessdatenpanels zeigen Dony et al. (2011),<br />

dass ein über die verschiedenen Jahre hinweg in etwa stabiles Verhältnis von 2:1 zwi-<br />

schen Personen in der Erst- und Personen in der Wiedereingliederung besteht; in absolu-<br />

ten Zahlen sind dies <strong>für</strong> das Jahr 2009 46.439 Personen in der Erst- und 21.480 Personen<br />

in der Wiedereingliederung (vgl. Dony et al., 2011, S. 58).<br />

Die zweite wesentliche Dimension beschreibt die Art der Leistungen. Hierbei werden all-<br />

gemeine und besondere Leistungen unterschieden. Bei den allgemeinen Leistungen han-<br />

delt es sich um die Erbringung von Leistungen zur Teilhabe am <strong>Arbeit</strong>sleben im Rahmen<br />

arbeitsmarktpolitischer Maßnahmen, die auch nicht behinderten Menschen offen stehen.<br />

Kann durch die allgemeinen Leistungen eine Teilhabe am <strong>Arbeit</strong>sleben nicht erreicht wer-<br />

den, werden besondere Leistungen angeboten, die auf die behindertenspezifischen Be-<br />

sonderheiten ausgerichtet sind. 4 In dieser Reihung spiegelt sich zugleich der Vorrang all-<br />

gemeiner vor besonderen Leistungen wider. In der Umsetzung ergibt sich dennoch ein<br />

gegensätzliches Bild mit einem Großteil der Förderung im Bereich der besonderen Leistun-<br />

gen.<br />

Durch Kombination beider Dimensionen ergibt sich eine vier-Felder-Matrix, die eine gute<br />

Orientierung <strong>für</strong> die Evaluation der Leistungen zur Teilhabe am <strong>Arbeit</strong>sleben gibt.<br />

2.3 Eingrenzung des Forschungsgegenstands<br />

Die verteilten Zuständigkeiten <strong>für</strong> die Leistungen zur Teilhabe am <strong>Arbeit</strong>sleben und die<br />

daraus resultierenden Unterschiede zwischen den Personen mit <strong>Rehabilitation</strong>sbedarf bei<br />

verschiedenen Trägern sind in der Ausgestaltung einer Wirkungsanalyse und der Interpre-<br />

tation der Ergebnisse zu berücksichtigen. In Verbindung mit den oben benannten Evalua-<br />

tionsvorhaben zur <strong>Arbeit</strong>sförderung und zur Grundsicherung ist zunächst eine Gesamteva-<br />

luation der Leistungen zur Teilhabe am <strong>Arbeit</strong>sleben im Bereich der Bundesagentur <strong>für</strong><br />

<strong>Arbeit</strong> und bei den Trägern der Grundsicherung angestrebt. Die beiden Studien der ersten<br />

4<br />

In entsprechender Weise werden auch die unterschiedlichen Förderbedarfe in der Förderstatistik der Bundesagentur <strong>für</strong><br />

<strong>Arbeit</strong> abgebildet. Für eine Übersicht siehe auch Sommer et al. (2011), S. 13.<br />

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