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Berufliche Rehabilitation [PDF, 6MB] - Bundesministerium für Arbeit ...

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7 Beratungskonzepte und Empowerment<br />

7.1 Untersuchungsgegenstand<br />

Beratungskonzeption der BA<br />

Der Verbesserung der Dienstleistung „Beratung“ wird innerhalb der BA große Bedeutung<br />

beigemessen. Eine weitere Verbesserung der Dienstleistung Beratung ist deshalb auch<br />

das Ziel der neuen Beratungskonzeption, die im März 2011 veröffentlicht wurde. 75<br />

Das Beratungskonzept der BA orientiert darauf, den Ansatz der lösungsorientierten Beratung<br />

im Rahmen des „4-Phasen-Modells der Integrationsarbeit“ (4 PM) 76 und unter Beachtung<br />

der gesetzlichen Rahmenbedingungen in den verschiedenen Bereichen der Vermittlung<br />

und Beratung umzusetzen. Als „Beratung“ wird sowohl die von vermittlerischen Aufgaben<br />

unabhängige Beratung zur Berufswahl und Laufbahnplanung, als auch die Unterstützung<br />

und Begleitung des unmittelbaren Integrationsprozesses definiert. Unter lösungsorientierter<br />

Beratung wird dabei „ein strukturierter Kommunikationsprozess, in dem auf der<br />

Basis einer differenzierten Ausgangsanalyse und abgestimmter Ziele tragfähige Lösungsstrategien<br />

und deren Umsetzung geplant werden“ 77 verstanden. In diesem Kommunikationsprozess<br />

übernehmen die Beraterinnen und Berater die Aufgabe, als Expertinnen oder<br />

Experten im System der beruflichen <strong>Rehabilitation</strong> und unter Beachtung der Individualität<br />

der Kundin oder des Kunden den beruflichen Entscheidungs- und Integrationsprozess mit<br />

seinen spezifischen fachlichen, personalen und methodischen Kompetenzen zu fördern<br />

und zu leiten. 78<br />

Das 4 PM bildet dabei den Rahmen und die Struktur der Beratung. Das Modell setzt ein,<br />

sobald seitens der Kundin oder des Kunden ein stabiler, realistischer Berufswunsch besteht<br />

oder wenn im Rahmen der Ersteingliederung der Wunsch nach Ausbildung vorhanden<br />

ist, auch wenn ggf. noch keine Ausbildungsreife besteht. 79 In der ersten Phase des 4<br />

PM, dem Profiling, sollen Stärken und Potenziale bezogen auf das berufliche Ziel festgestellt<br />

werden. Unter Potenzialen werden im 4 PM vermittlungsrelevante Hemmnisse verstanden,<br />

die im Verlauf der beruflichen Qualifizierung und Integration relevant sind. Anhand<br />

des Profilings werden Kundinnen und Kunden einer Profillage zugeordnet, die „[...]<br />

vergleichbar einem Koordinatensystem – den Zusammenhang von zeitlicher Integrationsprognose<br />

und vermittlerisch relevanten Handlungsbedarfen“ 80 beschreibt. Anschließend<br />

wird anhand des Profilings und unter Berücksichtigung des vorangegangenen Ziels ein<br />

aufgrund der festgestellten Hemmnisse und Stärken realistisches arbeits- bzw. ausbildungsmarktbezogenes<br />

Ziel (z. B. Aufnahme einer Beschäftigung auf dem 1. <strong>Arbeit</strong>smarkt,<br />

75<br />

Vgl. Rübner und Sprengard (2011): S. 6<br />

76<br />

77<br />

78<br />

79<br />

80<br />

Vgl. untenstehende Ausführungen<br />

Rübner und Sprengard (2011): S. 9<br />

Vgl. ebda<br />

Vgl. BA (2010c): S. 13<br />

BA (2011a): S. 13<br />

57

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