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Berufliche Rehabilitation [PDF, 6MB] - Bundesministerium für Arbeit ...

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dungssuche bis hin zur Möglichkeit, den Hauptschulabschluss nachzuholen. Berufsvorbereitende<br />

Bildungsmaßnahmen, die Ende 2004 im Rahmen eines Fachkonzepts umgestaltet wurden und mit<br />

der Neuausrichtung der <strong>Arbeit</strong>smarktinstrumente 2009 weitere Veränderungen erfahren haben,<br />

zeichnen sich insbesondere durch große Praxisnähe aus. Integraler Bestandteil sind Praktika in Betrieben,<br />

um so über den sogenannten Klebeeffekt eine Integration in betriebliche Berufsausbildung<br />

zu erreichen. Dabei wird davon ausgegangen, dass Betriebe eher geneigt sind Personen einzustellen,<br />

die bereits eine Praktikumsphase in deren Betrieb absolviert haben.<br />

Das Fachkonzept BvB sieht unterschiedliche, individuell abzustimmende Qualifizierungsebenen vor.<br />

Die Qualifizierungsebenen stellen zeitlich und inhaltlich individuell (unter Berücksichtigung der<br />

jeweiligen max. Förderdauer) 94 zu durchlaufende Qualifizierungsabschnitte mit flexiblen Übergängen<br />

zwischen den Ebenen dar. Ausgangspunkt ist in der Regel eine Kompetenzfeststellung im<br />

Rahmen der sog. Eignungsanalyse. Danach können sich entweder die Grundstufe oder aber auch<br />

sofort die Praktikumsphase, die sog. Übergangsqualifizierung, anschließen. In die Grundstufe münden<br />

Teilnehmer ein, die (noch) nicht ausbildungsreif sind, noch keine Berufswahlentscheidung getroffen<br />

haben oder denen <strong>für</strong> den angestrebten Beruf (noch) die erforderliche Eignung fehlt. Ebenso<br />

münden alle jungen Menschen ein, die die BvB mit dem Ziel der <strong>Arbeit</strong>saufnahme begonnen<br />

haben. Ziel der Grundstufe ist die Herausbildung und Festigung erforderlicher persönlicher Fähigkeiten<br />

und Fertigkeiten sowie die Motivation der Teilnehmenden zur Aufnahme einer Berufsausbildung<br />

oder <strong>Arbeit</strong>. Kernelement der Grundstufe ist die Berufsorientierung und Berufswahl aufbauend<br />

auf den Erkenntnissen der Eignungsanalyse. Zur individuellen Verbesserung von beruflichen<br />

Grundfertigkeiten, die auf eine Berufsausbildung oder <strong>Arbeit</strong>sstelle vorbereiten, kann die Förderstufe<br />

angeschlossen werden. Die Übergangsqualifizierung richtet sich an junge Menschen, die eine<br />

abgesicherte Berufswahlentscheidung getroffen haben und auch die grundsätzliche Eignung <strong>für</strong><br />

den angestrebten Beruf sowie die Ausbildungsreife besitzen, aber denen die Aufnahme einer Berufsausbildung<br />

und/oder Beschäftigung wegen fehlender Übereinstimmung zwischen den Anforderungen<br />

des Ausbildungs- und <strong>Arbeit</strong>smarktes und den persönlichen Bewerberprofil (noch) nicht<br />

gelungen ist (BA-Fachkonzept <strong>für</strong> berufsvorbereitende Bildungsmaßnahmen). In Form von betrieblichen<br />

Praktika, ggf. begleitet durch ein Bewerbertraining, findet hier praxisbezogene Qualifizierung<br />

statt (Plicht 2010). Junge Menschen, die bereits zu Beginn der BvB die Voraussetzungen erfüllen,<br />

können unmittelbar in die Übergangsqualifizierung einmünden. Ebenso ist ein Übergang direkt aus<br />

der Eignungsfeststellung, Grundstufe oder verkürzten Förderstufe möglich. Die Aufnahme eine<br />

Berufsausbildung oder <strong>Arbeit</strong> ist aus jeder Stufe möglich. Die unterschiedlichen Stufen sind in den<br />

Prozessdaten aber nicht identifizierbar.<br />

Bisherige Forschung<br />

Bisher existieren keine Studien, die Maßnahmen zur Berufsvorbereitung wirkungsanalytisch evaluieren<br />

(<strong>Bundesministerium</strong> <strong>für</strong> <strong>Arbeit</strong> und Soziales 2011a). Das grundlegende Problem bestand und<br />

besteht darin, dass es sowohl inhaltlich als auch aufgrund der Datenlage besonders schwierig ist,<br />

<strong>für</strong> die meist sehr junge Teilnehmergruppe eine geeignete Kontrollgruppe zu finden. Weder lassen<br />

sich Nicht-Teilnehmer identifizieren, die im Sinne eines statistischen Zwillings mit den Teilnehmern<br />

94 max. Höchstdauern: Grundstufe (einschließlich der Eignungsanalyse): sechs Monate; Förderstufe: drei bis<br />

fünf Monate; Übergangsqualifizierung: neun Monate (Plicht 2010), Abweichungen sind in begründeten<br />

Fällen möglich.<br />

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