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Berufliche Rehabilitation [PDF, 6MB] - Bundesministerium für Arbeit ...

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ERGEBNISSE DER IMPLEMENTATIONSSTUDIE 1 UND DER BASISSTUDIE “REHA-<br />

PROZESSDATENPANEL” FÜR EINE WIRKUNGSANALYSE<br />

Abbildung 3: Rehabilitanden nach Geschlecht und Maßnahmeerhalt; 2006 bis 2009; nach<br />

Jahr der Anerkennung; Wiedereingliederung, in Zeilenprozent<br />

Quelle: Dony et al. (2011), Tabelle A 52, S. 216.<br />

Im Hinblick auf die Auswahl ist daher zunächst der individuelle Bedarf das wesentliche<br />

Kriterium, was sowohl die Ergebnisse der Befragungen als auch die multivariaten Analysen<br />

bestätigen. Aus den Befragungen wird zudem deutlich, dass weitere Einflussfaktoren auf<br />

die Auswahl der Maßnahmen „die regional unterschiedlichen Mobilitätsanforderungen bzw.<br />

die individuelle Mobilitätsbereitschaft, das vorhandene Maßnahmenangebot, Strategien<br />

gegen eine lange Abwesenheit vom <strong>Arbeit</strong>smarkt oder <strong>für</strong> möglichst betriebsnahe Maß-<br />

nahmen, familiale Widerstände gegen die Stigmatisierung als Behinderte oder Schwer-<br />

punktsetzungen auf Rehabilitandinnen und Rehabilitanden mit guten Eingliederungschan-<br />

cen [sind]. In einzelnen Agenturen wird im Zuge der Maßnahmenauswahl nicht aus-<br />

schließlich auf die Bedarfe einzelner Rehabilitandinnen und Rehabilitanden geachtet, son-<br />

dern auch auf die Pflege der Trägerlandschaft, um langfristig ein breites Angebot aufrecht<br />

erhalten zu können“ (Sommer et al., 2011, S. 80). Diese Entscheidungsgründe sind dabei<br />

sehr aufschlussreich <strong>für</strong> die Wahl einer geeigneten Evaluationsmethode (siehe Abschnitt<br />

3).<br />

Zusätzlich haben Sommer et al. (2011) ausführliche Analysen über Strategien und Ent-<br />

scheidungsmuster, z.B. <strong>für</strong> die Wahl allgemeiner und besonderer Maßnahmen, aber auch<br />

<strong>für</strong> die Maßnahmenauswahl generell, durchgeführt. Hierbei identifizieren sie eine Reihe<br />

weiterer Einflussfaktoren <strong>für</strong> die Wahlentscheidung, wie z.B. Orientierung an erwarteter<br />

Wirkung, Orientierung an Kosten, Orientierung an Empfehlungen von Anbietern.<br />

Sowohl die Verteilung der eingesetzten Maßnahmen (siehe hierzu Dony et al. (2011), Ab-<br />

bildungen A 6 bis A 10, S. 208ff.) als auch diese Faktoren und Größen variieren dabei<br />

deutlich zwischen den Agenturen. Darüber hinaus können Sommer et al. (2011) zeigen,<br />

dass „die Varianz dieser Einflussfaktoren zwischen verschiedenen Agenturen […] in Zu-<br />

sammenhang mit der Struktur ausgewählter Maßnahmen [steht].“, S. 81. Daneben unter-<br />

suchen sie auch unterschiedliche, am zu fördernden bzw. geförderten Individuum orien-<br />

tierte Gründe <strong>für</strong> die Auswahl. Auch hier zeigen die Ergebnisse insgesamt eine deutliche<br />

regionale Variation.<br />

Aus den Vorarbeiten zur Untersuchung der Selektionsprozesse in die Maßnahmen können<br />

drei wesentliche Ergebnisse <strong>für</strong> die Wahl der Evaluationsmethode in den Wirkungsanaly-<br />

sen festgehalten werden:<br />

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