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Berufliche Rehabilitation [PDF, 6MB] - Bundesministerium für Arbeit ...

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in wesentlichen Merkmalen übereinstimmen, noch schienen bis dato relationale Aussagen über die<br />

Wirkung von BvB im Vergleich zu anderen ähnlichen vorbereitenden Maßnahmen möglich (Dietrich<br />

2008).<br />

Nur wenige Studien analysieren die Übergänge und den Verbleib von jungen Menschen nach einer<br />

berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahme. Eine Verbleibsstudie des IAB zum Übergang der BvB-<br />

Kohorte 2006/2007 zeigt, dass mit 37 Prozent ein erheblicher Anteil der jungen Menschen im Anschluss<br />

an eine berufsvorbereitende Bildungsmaßnahme zunächst arbeitslos ist (Dietrich 2008). Mit<br />

47 Prozent geht nahezu die Hälfte aller BvB-Absolventen in eine Berufsausbildung über. Die Ausbildungsverhältnisse<br />

sind meist entweder betrieblich gefördert (25 Prozent) oder in außerbetrieblichen<br />

Einrichtungen angesiedelt (17 Prozent). Nur fünf Prozent der Absolventen von BvB werden<br />

betrieblich ohne staatliche Förderung ausgebildet. Ein direkter Übergang in Erwerbstätigkeit ist mit<br />

einem Anteil von rund fünf Prozent ähnlich selten wie der Übergang in nicht-geförderte Ausbildung<br />

(Dietrich 2008).<br />

Multivariate Analysen hinsichtlich des Übergangs von einer BvB in eine darauf folgende Berufsausbildung<br />

zeigen, dass die Abschlussnoten einen signifikanten Einfluss haben. Auch die Zeitspanne<br />

zwischen Schulabschluss und Beginn der BvB erweist sich als Einflussfaktor der Übergangsquote.<br />

Liegt ein niedriges Bildungsniveau oder <strong>Arbeit</strong>slosigkeit aufseiten des Vaters vor, so verringert sich<br />

die Wahrscheinlichkeit auf einen Übergang in (außer)betriebliche Berufsausbildung um 40 Prozent,<br />

das Risiko auf einen Übergang in <strong>Arbeit</strong>slosigkeit erhöht sich (Plicht 2010). Zudem zeigte sich, dass<br />

Teilnehmer mit einer langen Praktikumsdauer von über 15 Wochen eine erhöhte Übergangswahrscheinlichkeit<br />

haben, was als Hinweis <strong>für</strong> etwaige Klebeeffekte interpretiert werden kann. Jugendliche,<br />

die eine Maßnahme aus motivationalen Gründen oder aufgrund von Fehlverhalten abgebrochen<br />

haben, weisen hingegen eine verringerte Chance auf einen Übergang in betriebliche Berufsausbildung<br />

auf (Plicht 2010). Sie resümiert unter anderem, dass Bildungsträger die Betreuung von<br />

jungen Menschen mit Behinderung innerhalb der heterogenen Teilnehmergruppe als besonders<br />

schwierig ansehen. Ein wesentlicher Grund hier<strong>für</strong> ist in der zu geringen Ausstattung mit Fachpersonal<br />

zu sehen.<br />

Mögliche Forschungsfragen<br />

o Wie gestaltet sich der Erwerbs- oder Ausbildungsverlauf (Differenzierung nach<br />

Übergang in betriebliche, schulische und außerbetriebliche bzw. rehaspezifische<br />

Berufsausbildung) der Rehabilitanden nach Beendigung einer berufsvorbereitenden<br />

Bildungsmaßnahme? Und ist dies abhängig von der Art der Behinderung?<br />

o Ist eine nachfolgende <strong>Arbeit</strong>slosigkeitsperiode zu verzeichnen und wie lange<br />

dauert diese an?<br />

o Ist der Übergang in ein Ausbildungs- bzw. Beschäftigungsverhältnis direkt im<br />

Anschluss an eine BvB-Maßnahme dauerhaft und behinderungsadäquat?<br />

o Gibt es Unterschiede hinsichtlich der Übergänge und des Verbleibs zwischen<br />

allgemeinen und rehaspezifischen BvB? Unterscheiden sich diesbezüglich behinderte<br />

und nichtbehinderte Teilnehmer an allgemeinen BvB?<br />

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