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Berufliche Rehabilitation [PDF, 6MB] - Bundesministerium für Arbeit ...

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Methoden<br />

o Unterscheidet sich der Eingliederungserfolg einer rehaspezifischen Ausbildung<br />

von dem einer Berufsausbildung im Rahmen der Benachteiligtenförderung?<br />

o Zeigen sich regionalspezifische Aspekte bei der Vergabe der Maßnahmen und<br />

haben diese einen Einfluss auf die Erwerbsintegration?<br />

In einem ersten Schritt können deskriptive Übergangsanalysen analog der Begleitforschung zum<br />

JUMP-Programm mittels der Prozessdaten der BA <strong>für</strong> die jeweiligen Fragestellungen erfolgen.<br />

Survivorfunktionen können zudem Aufschluss über Verweildauern in einem Zielzustand geben. Die<br />

Durchführung von Ereignisanalysen, die eine dynamische Betrachtung beim Übergang in Beschäftigung<br />

ermöglichen und anhand derer die Übergangswahrscheinlichkeiten mit Hazardraten geschätzt<br />

werden, verspricht weitere große Erkenntnisgewinne.<br />

Zusätzlich könnten zwei Instrumentvariablen (IV) in Betracht kommen: So stellt wiederum die regionale<br />

Variation bei der Vergabe von Ausbildungsmaßnahmen ein mögliches Instrument dar. Es<br />

zeigt sich, dass sowohl rehaspezifische Ausbildungsmaßnahmen als auch BNF-Ausbildungen in den<br />

Agenturbezirken sehr unterschiedlich häufig vergeben werden, wenngleich die regionale Variation<br />

geringer ausfällt als bei berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahmen. Eine wichtige Bedingung <strong>für</strong><br />

die Bildung einer Instrumentvariable ist aber, dass sie den Zugang in eine Maßnahme, nicht jedoch<br />

die späteren Integrationschancen auf dem <strong>Arbeit</strong>smarkt beeinflusst. 97<br />

Eine weitere mögliche Instrumentvariable, zumindest <strong>für</strong> außerbetriebliche Ausbildungsmaßnahmen,<br />

ergibt sich durch die regionale Verteilung der Maßnahmeträger. Hierbei könnte die räumliche<br />

Distanz zwischen dem Wohnort der Rehabilitanden und dem Standort des nächstgelegenen<br />

Maßnahmeträgers als Basis <strong>für</strong> die Konstruktion der Instrumentvariable dienen. Da davon auszugehen<br />

ist, dass die räumliche Distanz einen Einfluss auf den Zugang zu außerbetrieblichen Ausbildungsmaßnahmen<br />

hat und gleichzeitig angenommen wird, dass die Entfernung zwischen Wohnort<br />

der Rehabilitanden und Standort des Maßnahmeträgers keinen direkten Einfluss auf den Integrationserfolg<br />

der Rehabilitanden hat, wäre eine wichtige Bedingung <strong>für</strong> die Bildung einer<br />

Instrumentvariablen erfüllt. Damit stünde eine weitere Alternative <strong>für</strong> die Durchführung einer Wirkungsanalyse<br />

zur Verfügung. 98<br />

Dabei ist der mögliche Beobachtungszeitraum zu beachten, da Maßnahmen zur beruflichen Erstausbildung<br />

eine Dauer von bis zu drei Jahren aufweisen können. Werden Vorbereitungsmaßnahmen<br />

und/oder nachgeschaltete Eingliederungsmaßnahmen durchlaufen, verlängert sich die Gesamtdauer<br />

der beruflichen <strong>Rehabilitation</strong>. Dies führt dazu, dass selbst bei der Zugangskohorte des<br />

Jahres 2007 deskriptive Übergangsanalysen zum jetzigen Zeitpunkt lediglich erste Tendenzen aufzeigen<br />

können. Solide Analysen sind frühestens ab dem ersten Halbjahr 2013 möglich, wenn auch<br />

die Daten aus der Beschäftigtenmeldung <strong>für</strong> das Jahr 2011 vorliegen, Übergangsratenmodelle bzw.<br />

97 Nach erster Überprüfung hat diese Instrumentvariable einen starken Einfluss auf die Wahrscheinlichkeit,<br />

an der Maßnahme teilzunehmen. Multivariate Modelle haben ebenfalls gezeigt, dass die Vergabeintensität<br />

dieser Maßnahme unabhängig von der <strong>Arbeit</strong>smarktsituation erfolgt.<br />

98 Wird dem Prozessdatensatz der „Lernort“ hinzugespielt und ist das Merkmal valide in den Daten enthalten,<br />

ist der Instrumentvariablenansatz unter Verwendung eines LATE-Schätzers eine vielversprechende Methode.<br />

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