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Berufliche Rehabilitation [PDF, 6MB] - Bundesministerium für Arbeit ...

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Da im Bereich der beruflichen <strong>Rehabilitation</strong> die unterschiedlichsten Maßnahmen 25 vergeben werden,<br />

unterscheiden sich deren Dauern (Tabelle A 17 im Anhang). 26 Aber dies gilt auch, werden<br />

schon beendete und noch laufende <strong>Rehabilitation</strong>sverfahren betrachtet. Bei fast allen<br />

Maßnahmekategorien, bis auf allgemeine arbeitsmarktpolitische beschäftigungsschaffende Zuschüsse<br />

und beschäftigungsschaffende Zuschüsse LTA, liegt die durchschnittliche Laufzeit der<br />

Maßnahmen bei noch nicht beendeten Fällen höher. Noch laufende Fälle weisen dabei eine deutlich<br />

erhöhte Durchschnittsdauer auf bei rehaspezifischen Ausbildungsmaßnahmen, BNF Berufsausbildungsmaßnahmen,<br />

bei Weiterbildung Reha und bei Maßnahmen <strong>für</strong> Menschen mit Schwerbehinderung<br />

im Gegensatz zu bereits beendeten Fällen. Besagte Diskrepanzen können entweder<br />

durch ein zu hoch angesetztes geplantes Ende der Maßnahme erklärt werden oder durch eine tatsächlich<br />

notwendige höhere Förderdauer bei Personen in noch laufenden <strong>Rehabilitation</strong>sfällen.<br />

Werden <strong>Rehabilitation</strong>sfälle, die länger als zwei Jahre andauern, nach der Behinderungsart und der<br />

Zahl der vergebenen Maßnahmen differenziert, zeigt sich, dass besonders geistig behinderten Menschen,<br />

sowohl in noch laufenden als auch in bereits beendeten Verfahren die höchsten Anteile bei<br />

einer oder keiner Maßnahme aufweisen. Jugendliche mit einer Lernbehinderung hingegen erhalten<br />

im Rahmen bereits beendeter Fälle eher zwei oder mehr Maßnahmen. Bei noch laufenden Fällen<br />

zeigt sich eine ähnliche Tendenz, allerdings weniger ausgeprägt. Hier finden sich die höchsten Anteile<br />

lernbehinderter Ersteingliederungsfälle bei zwei Maßnahmen pro Fall (2007 laufende lange<br />

Fälle mit zwei Maßnahmen: 75 Prozent Lernbehinderte; 2008: 72 Prozent) (Tabellen A 18 und A 19<br />

im Anhang).<br />

Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass sich ungleiche Aktivierungsintensitäten innerhalb<br />

der beiden Gruppen zeigen. So sind in noch laufenden Fällen im Schnitt mehr Maßnahmen zu<br />

finden als in bereits beendeten Verfahren, was auf eine andere Klientel mit möglichen Defiziten in<br />

unterschiedlichen Bereichen hinweist. Auch die Dauer einiger Maßnahmen liegt weit über der<br />

durchschnittlichen Maßnahmedauer bei bereits beendeten Maßnahmen. Hier könnte es sich tatsächlich<br />

um Personen handeln, die <strong>für</strong> die gleiche Maßnahme mehr Zeit benötigen und sich demnach<br />

im Förderbedarf unterscheiden. Eine durchgängige Systematik <strong>für</strong> alle Behinderungsarten<br />

findet sich nicht. Für die Ersteingliederung gilt, dass vorliegende Unterschiede zwischen laufenden<br />

und bereits beendeten <strong>Rehabilitation</strong>sfällen im Rahmen wirkungsanalytischer Verfahren Beachtung<br />

finden müssen, da besagte Diskrepanzen grundlegende Bereiche betreffen.<br />

3.2. Wiedereingliederung<br />

Analog zur Ersteingliederung wird <strong>für</strong> die Wiedereingliederung ein Vergleich zwischen Personengruppen<br />

in bereits beendeten und noch laufenden Fällen durchgeführt. Auch hier zeigen sich Unterschiede<br />

zwischen noch laufenden und bereits abgeschlossenen <strong>Rehabilitation</strong>sfällen bezüglich<br />

der Maßnahmenintensität während der <strong>Rehabilitation</strong>. Bei steigenden Zugangszahlen über die Jah-<br />

25 Die hierbei zugrunde liegende Kategorisierung der Einzelmaßnahmen wird in Kapitel 5 erläutert.<br />

26 In der Zukunft (nach dem Datenrand) endende Maßnahmen wurden bei den Berechnungen nicht auf das<br />

(statistische) <strong>Rehabilitation</strong>sende zurückgesetzt. Es wird davon ausgegangen, dass dieses zukünftige Enddatum<br />

dem geplanten Ende der Maßnahme entspricht.<br />

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