10.03.2013 Aufrufe

Berufliche Rehabilitation [PDF, 6MB] - Bundesministerium für Arbeit ...

Berufliche Rehabilitation [PDF, 6MB] - Bundesministerium für Arbeit ...

Berufliche Rehabilitation [PDF, 6MB] - Bundesministerium für Arbeit ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

schnittlichen Laufzeit zeigen. Aber es lassen sich keine grundsätzlichen Systematiken hinsichtlich<br />

der Art der Behinderung formulieren. Diese Unterschiede sind wahrscheinlich auf den jeweiligen<br />

Gesundheitszustand zurückzuführen, können aber anhand der Behinderungsart allein nicht abgebildet<br />

werden. Dies wäre bei (Wirkungs-)Analysen zu berücksichtigen.<br />

4. Status der Rehabilitanden zum Zeitpunkt der Anerkennung<br />

Mit den Prozessdaten können die Selektionsprozesse nicht abgebildet werden, die bei einer (möglichen)<br />

Anerkennung als beruflicher Rehabilitand eine Rolle spielen. Dies betrifft vor allem die Fragen,<br />

ob ein Vermittler einen möglichen Bedarf an beruflicher <strong>Rehabilitation</strong> erkennt oder ob während<br />

dem der Anerkennung vorgeschalteten Prozess (inklusive medizinischer Abklärung) eine Ablehnung<br />

oder ein Abbruch des Verfahrens erfolgt. Dies kann von ärztlicher Seite, seitens der Vermittler<br />

oder auch der potentiellen Rehabilitanden erfolgen. Was aber abgebildet werden kann, ist<br />

der Status, den der Rehabilitand zum Zeitpunkt der Anerkennung hat. Erfolgt die Statusanerkennung<br />

während einer laufenden Maßnahme, kommen die Rehabilitanden direkt aus der Schule oder<br />

waren sie vorher erwerbstätig? Diese Zugangswege haben möglicherweise auch Einfluss auf die<br />

spätere Integration und werden daher im Folgenden näher betrachtet. 28<br />

4.1. Ersteingliederung<br />

Ziel der Ersteingliederung ist eine erfolgreiche berufliche Erstintegration auf dem allgemeinen <strong>Arbeit</strong>smarkt.<br />

Folglich kommt nur ein geringer Teil der jungen Menschen direkt aus einer Beschäftigung<br />

in die berufliche <strong>Rehabilitation</strong> (sechs Prozent; Zugangskohorte 2009; Tabelle A 31 im Anhang).<br />

Ein knappes Drittel wird direkt nach der Absolvierung einer Sonder-/Förderschule als Rehabilitand<br />

anerkannt, die gleiche Zahl der jungen Menschen ist bereits bei Statusanerkennung im<br />

<strong>Arbeit</strong>slosengeld-II-Bezug. 29 Im Zeitverlauf betrachtet, steigt dabei der Anteil der Anerkennungen<br />

aus einem Sonderschulbesuch heraus, der gegenläufige Trend zeigt sich bei der Statusanerkennung<br />

aus einem bereits bestehenden <strong>Arbeit</strong>slosengeld-II-Bezug. Damit scheint sich ein Trend zu einer<br />

immer frühzeitigeren Erkennung zu zeigen.<br />

Eine Statusanerkennung kann aber auch erfolgen, wenn die jungen Personen bereits an einer Maßnahme<br />

der BA teilnehmen. Dies ist bei etwa 12 Prozent der Fall. In diesen Fällen wird ein etwaiger<br />

<strong>Rehabilitation</strong>sbedarf eventuell erst durch die Teilnahme an der jeweiligen Maßnahme erkannt.<br />

Gerade <strong>für</strong> die Erwerbskarrieren von jungen Menschen, deren <strong>Rehabilitation</strong>sbedarf nicht bereits<br />

28 Dabei ist folgendes zu beachten: In vielen Fällen liegen Parallelitäten vor (z.B. Beschäftigung plus <strong>Arbeit</strong>slosengeld-II-Bezug<br />

usw.). Um eine gewisse Eindeutigkeit der Zugänge zu erhalten, erfolgte eine Hierarchisierung.<br />

Bspw. wird hierbei eine Maßnahmeteilnahme vor einer Beschäftigung oder eine Beschäftigung vor<br />

einem <strong>Arbeit</strong>slosengeldbezug vorgezogen (Hierarchie entspricht der Anordnung innerhalb der zugehörigen<br />

Tabellen). Finden sich keine arbeitsmarktspezifischen Zustände, wird (falls vorhanden), die Information des<br />

letzten Schulbesuchs als Zugangszustand verwendet.<br />

29 Fälle ohne Angaben zum vorherigen Zustand liegen im Rahmen der Ersteingliederung zu etwa einem<br />

Viertel vor. Diese sind in den Tabellen nicht verzeichnet. Die Angaben sollten allerdings unter Bezugnahme<br />

darauf betrachtet werden.<br />

69

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!