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Berufliche Rehabilitation [PDF, 6MB] - Bundesministerium für Arbeit ...

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gelangen, wird im letzten Abschnitt jeweils die Dauer zwischen der Anerkennung und dem Beginn<br />

der ersten Maßnahme betrachtet. 51<br />

6.1. Ersteingliederung<br />

Rehabilitanden ohne Maßnahmen<br />

Vergleiche zwischen noch laufenden und bereits beendeten <strong>Rehabilitation</strong>sfällen (Kapitel III/3) haben<br />

kontraintuitive Ergebnisse hervorgebracht. Obwohl eher bei noch laufenden Fällen zu erwarten,<br />

findet sich auch bei bereits beendeten Fällen ein Anteil an Rehabilitanden ohne<br />

Maßnahmeteilnahme. Es wäre zu erwarten, dass Rehabilitanden, die keinerlei Maßnahmeteilnahme<br />

aufweisen und bereits das <strong>Rehabilitation</strong>sverfahren beendet haben, eher kurze <strong>Rehabilitation</strong>szeiten<br />

zeigen. Dies kann allerdings nicht bestätigt werden. Zwar ist der Anteil bei einer <strong>Rehabilitation</strong>sdauer<br />

von unter einem Jahr zwischen 32 Prozent in 2009 und 61 Prozent in 2008, es finden<br />

sich aber auch verhältnismäßig lange Laufzeiten (Tabelle A 11 im Anhang).<br />

Bei noch laufenden <strong>Rehabilitation</strong>sfällen fällt der Anteil der Rehabilitanden ohne Maßnahmen mit<br />

zwei Prozent in 2007 und neun Prozent in 2009 hingegen wesentlich geringer aus. Da bei noch<br />

laufenden Fällen nur in wenigen Fällen keine Maßnahmeteilnahme vorliegt, wird im Hinblick auf<br />

deskriptive Auswertungen auf eine Differenzierung zwischen noch laufenden und bereits beendeten<br />

<strong>Rehabilitation</strong>sfällen verzichtet.<br />

Im Bereich der beruflichen Ersteingliederung ist der Anteil der Rehabilitanden ohne Maßnahmen<br />

mit durchschnittlich 12 Prozent relativ gering (Tabelle A 47 im Anhang). Dies kann damit begründet<br />

werden, dass die meisten jungen Menschen weder über eine Berufsausbildung noch über Berufserfahrung<br />

verfügen. Maßnahmen sind im Bereich der Ersteingliederung grundlegend notwendig,<br />

damit die Jugendlichen und jungen Erwachsenen ihre erste berufliche Qualifikation erlangen können<br />

– eine wichtige Voraussetzung <strong>für</strong> eine langfristig erfolgreiche Integration auf dem <strong>Arbeit</strong>smarkt.<br />

Geschlechtsspezifische Unterschiede lassen sich nicht finden, aber behindertenspezifische Unterschiede<br />

(Tabelle A 48 im Anhang). Fast alle Rehabilitanden mit einer Lernbehinderung erhalten<br />

Maßnahmen. Bei einer geistigen Behinderung steigt über die Eintrittskohorten hinweg die Wahrscheinlichkeit<br />

einer Maßnahmeteilnahme, denn im Zeitverlauf sinkt der Anteil an Nicht-<br />

Teilnehmern von 21 auf sieben Prozent. Dennoch haben geistig behinderte Menschen zusammen<br />

mit psychisch behinderten Personen und Menschen mit einer Behinderung des Stütz- und Bewegungsapparates<br />

jahresübergreifend die höchsten Anteile an Nicht-Teilnehmern. Warum dies so ist,<br />

kann allerdings alleine durch die Prozessdaten nicht beantwortet werden.<br />

Auch die Maßnahmevergabe hinsichtlich regionaler <strong>Arbeit</strong>smärkte zeigt, wie auch bei anderen Studien<br />

(Dauth et al. 2008), interessante Ergebnisse. Rehabilitanden aus ostdeutschen Bezirken mit<br />

schlechten <strong>Arbeit</strong>smarktbedingungen erhalten tendenziell eher Maßnahmen als diejenigen, die in<br />

51 Um mit dem Datenrand (Oktober 2010) zusammenhängende Verzerrungen hinsichtlich der<br />

(Nicht)Teilnahme an Maßnahmen zu vermeiden, wird die Eintrittskohorte 2010 aus den folgenden Analysen<br />

ausgeschlossen.<br />

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