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Berufliche Rehabilitation [PDF, 6MB] - Bundesministerium für Arbeit ...

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14.3 <strong>Berufliche</strong> <strong>Rehabilitation</strong> aus Sicht Betroffener<br />

Im Rahmen der vorliegenden Implementationsstudie I wurden 15 individuelle Fallskizzen<br />

erarbeitet. Mit diesen Fallskizzen wurde das Anliegen verfolgt, die Ergebnisse der Fallstudien<br />

und der Online-Befragung, die primär eine institutionenzentrierte oder Innen-Ansicht<br />

auf die Prozesse der Anerkennung und Zuweisung von LTA repräsentieren, um die Erfahrungen<br />

und Erkenntnisse von betroffenen Rehabilitandinnen und Rehabilitanden zu ergänzen.<br />

Die Auswahl von 15 Betroffenen kann keinen Anspruch auf Repräsentanz erheben, über<br />

unterschiedliche Zugänge <strong>für</strong> die Rekrutierung wurde jedoch versucht ein differenziertes<br />

Bild zu erhalten. Insbesondere die sechs Fälle, zu denen der Kontakt nicht über Empfehlung<br />

der Agenturen entstand, liefern in Hinblick auf das Beratungshandeln der Fachkräfte,<br />

die Mitwirkungsmöglichkeiten der Kundinnen und Kunden und die Zuweisung „passender“<br />

LTA ein teilweise anderes Bild über die berufliche <strong>Rehabilitation</strong> in der Zuständigkeit der<br />

Agenturen <strong>für</strong> <strong>Arbeit</strong>. Lediglich ein Fall lag in der Zuständigkeit der Deutschen Rentenversicherung.<br />

Der Kunde wurde im Rahmen der Vermittlung durch eine Reha-Vermittlerin der<br />

BA beraten.<br />

Von den zehn Rehabilitanden und fünf Rehabilitandinnen, waren elf Fälle der Wiedereingliederung<br />

und vier Fälle der Ersteingliederung. Vier Fälle kamen aus Sachsen-Anhalt,<br />

drei aus Berlin und jeweils zwei aus Niedersachsen, Hessen und Mecklenburg-<br />

Vorpommern. Die Länder Brandenburg und Baden-Württemberg waren mit je einem Fall<br />

vertreten.<br />

Mit allen Kundinnen und Kunden wurden mündliche Interviews nach einem Interviewleitfaden<br />

durchgeführt. Die Audioprotokolle liegen anonymisiert beim Auftragnehmer und wurden<br />

zu 15 Fallskizzen verarbeitet. Den inhaltlichen Schwerpunkt der Interviews bildete das<br />

Beratungshandeln der Reha-Beraterinnen und -Berater (vgl. auch Abschnitt 7). Die Befunde<br />

dazu und die darüber hinaus erhobenen Aspekte sollen nachfolgend dargestellt werden.<br />

Neben Unterschieden der Beeinträchtigung oder Erkrankung die zur Anerkennung als Rehabilitand<br />

nach § 19 SGB III führte, unterscheiden sich die einzelnen Fallskizzen nach<br />

bisheriger beruflicher Bildung, Bereitschaft zur Mobilität, familiärer Situation, Geschlecht<br />

und Alter. Trotz dieser großen Varianz lassen sich einige allgemeine, beschreibende Aussagen<br />

treffen.<br />

So zeigte sich ein großer Teil der Befragten mit der Gestaltung des Zugangs sehr zufrieden<br />

und beschrieb diesen als „problemlos und zügig“ (Fallskizze 4). Nur drei der befragten<br />

Kundinnen und Kunden machten genaue Angaben zur Dauer des Verfahrens (gemessen<br />

vom ersten Kontakt zur Vermittlung oder Beratung bis zum Beginn einer Maßnahme) und<br />

gaben diese mit vier, fünf und zwölf Monaten an. Häufig gaben die Befragten im Bereich<br />

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