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Berufliche Rehabilitation [PDF, 6MB] - Bundesministerium für Arbeit ...

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Bisherige Forschung<br />

Im Gegensatz zu anderen Maßnahmen der aktiven <strong>Arbeit</strong>smarktpolitik fehlen in Deutschland bis<br />

heute Untersuchungen über die Wirkung von Maßnahmen zur Förderung der beruflichen Erstausbildung.<br />

Grund hier<strong>für</strong> ist, dass bis dato <strong>für</strong> Teilnehmer dieser Programme keine geeigneten Kontrollgruppen<br />

gefunden werden konnten, um die Wirkung mittels eines Matching-Ansatzes zu analysieren.<br />

Alternative Wege der Durchführung von Wirkungsanalysen sind bislang nicht beschritten<br />

worden.<br />

Deskriptive Analysen zum Übergang nach einer außerbetrieblichen Berufsausbildung finden sich in<br />

der IAB-Begleitforschung zum Jugendsofortprogramm JUMP, das mit dem Ziel des Abbaus der<br />

Jugendarbeitslosigkeit zum 1. Januar 1999 in Kraft trat und bis Ende 2003 fortwährte (Dietrich<br />

2003). Die Förderung der jungen Menschen bezog sich zunächst auf das erste Ausbildungsjahr in<br />

außerbetrieblicher Berufsausbildung, die gegebenenfalls bis zum Berufsabschluss fortgesetzt wird.<br />

Ursprüngliche Intention des Gesetzgebers war es jedoch, die außerbetriebliche Berufsausbildung<br />

frühzeitig in ein betriebliches Ausbildungsverhältnis zu überführen. Im Untersuchungszeitraum der<br />

Begleitforschung sind von Januar 1999 bis Dezember 2002 insgesamt rund 37.000 Jugendliche in<br />

Maßnahmen der außerbetrieblichen Berufsausbildung im Rahmen des Jugendsofortprogramms<br />

eingetreten (ders.). Auch <strong>für</strong> die erste Eintrittskohorte des Jahres 1999 ließ sich aufgrund des geringen<br />

Beobachtungszeitraumes und fehlender Informationen über den Status nach Beendigung<br />

der Maßnahme kein abschließendes Bild hinsichtlich der Übergänge zeichnen. Dennoch zeigten<br />

sich erste Tendenzen zum Verbleib nach der Berufsausbildung. Etwa 40 Prozent der geförderten<br />

jungen Menschen sind in betriebliche Berufsausbildung oder reguläre Beschäftigung übergetreten.<br />

Weitere 10 Prozent fanden den Zugang zu weiteren Maßnahmen. Rund 22 Prozent gingen in <strong>Arbeit</strong>slosigkeit<br />

über und <strong>für</strong> 28 Prozent wurden mehrheitlich arbeitsmarktneutrale Zielzustände erfasst<br />

wie Krankheit, Mutterschaft, Wehr- und Zivildienst usw. Unterschiede, die sich zwischen alten<br />

und neuen Bundesländern zeigten, spiegeln nach Ansicht des Autors die jeweilige <strong>Arbeit</strong>smarktsituation<br />

wieder, mit deutlich höherem Zugang in <strong>Arbeit</strong>slosigkeit in den neuen Bundesländern und<br />

günstigerem Zugang in betriebliche Ausbildung in den alten Bundesländern (ders.).<br />

Mögliche Forschungsfragen<br />

o Wie gestaltet sich der Erwerbsverlauf der jungen Rehabilitanden nach Beendigung<br />

einer Ausbildung im Rahmen der Ersteingliederung? Und ist dies abhängig<br />

von der Art der Behinderung?<br />

o Unterscheidet sich der Eingliederungserfolg einer betrieblichen Ausbildung im<br />

Rahmen der Ersteingliederung von dem einer außerbetrieblichen Ausbildung?<br />

Und spielt hier die räumliche Nähe von Wohnort und außerbetrieblicher Einrichtung<br />

eine Rolle?<br />

o Unterscheiden sich die Übergänge behinderter und nichtbehinderter Teilnehmer<br />

an Ausbildungsmaßnahmen im Rahmen der Benachteiligtenförderung?<br />

o Wie unterscheiden sich Abbrecher von Ausbildungsmaßnahmen von denjenigen<br />

mit erfolgreicher Teilnahme im weiteren Erwerbsverlauf?<br />

o Ist die aufgenommene Beschäftigung dauerhaft und behinderungsadäquat?<br />

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