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Berufliche Rehabilitation [PDF, 6MB] - Bundesministerium für Arbeit ...

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Beratungen im Zweifelsfall darauf verzichten, die Trägerschaft klären zu lassen. Die Grenzen<br />

der jeweiligen Zuständigkeit sind dabei anhand von klaren Kriterien definiert, wie z. B.<br />

der Zahl der Jahre mit einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung. Hier erscheint<br />

es <strong>für</strong> zukünftige Wirkungsanalysen vielversprechend, die Daten von Rehabilitandinnen<br />

und Rehabilitanden im Zuständigkeitsbereich anderer Träger, speziell der Rentenversicherung,<br />

zu erschließen und integriert mit den Daten der BA die unterschiedlichen Integrationsverläufe<br />

von Personen marginal innerhalb und marginal außerhalb der Zuständigkeitsgrenzen<br />

zu analysieren.<br />

Hypothesen <strong>für</strong> zukünftige Wirkungsanalysen<br />

Mit der Implementationsstudie 1 wurde eine Vielzahl von Sachverhalten qualitativ herausgearbeitet<br />

und in diesem Bericht dokumentiert, die im Falle einer zukünftigen Gesamtevaluation<br />

von LTA als Hypothesen in das Kausalmodell der Wirkungsanalysen einfließen und<br />

empirisch überprüft werden sollten. Diese Hypothesen sind drei unterschiedlichen Bereichen<br />

des Kausalmodells zuzuordnen und sollen an dieser Stelle noch einmal rekapituliert<br />

werden.<br />

1) Bereich der Rehabilitandinnen und Rehabilitanden: Die Einschätzungen der Befragten<br />

bestätigen den großen Einfluss individueller Merkmale von Rehabilitandinnen und Rehabilitanden<br />

auf den Verlauf und Erfolg von Reha-Prozessen, allerdings war das zum Teil<br />

vorgegebene Design der Implementationsstudie 1 nicht darauf ausgerichtet, den Einfluss<br />

konkreter individueller Merkmale (z. B. Behinderungsarten, Kompetenzen/Erfahrungen,<br />

Migrationshintergründe, familiale Einbindung, Geschlecht) aus der biografischen oder<br />

Kundinnen- und Kundenperspektive vertiefend zu analysieren. Die Ergebnisse der Implementationsstudie<br />

zeigen jedoch noch einmal, wie wichtig es ist, die Heterogenität der<br />

Zielgruppe (bzw. der Rehabilitandinnen und Rehabilitanden) im Blick zu behalten, da nicht<br />

ohne weiteres davon ausgegangen werden kann, dass sich ihre Verteilungen zwischen<br />

den Agenturbezirken gleichen. In der Ersteingliederung sind neben den Merkmalen der<br />

Rehabilitandinnen und Rehabilitanden überdies die Familien bzw. Peergroups von Einfluss<br />

auf den Prozess, da sie zum Teil den Zugang zu LTA mitbestimmen (indem sie die<br />

Initiative ergreifen oder sich gegen eine Anerkennung aussprechen) und sich <strong>für</strong> oder gegen<br />

bestimmte Maßnahmen einsetzen können und damit die Entscheidungen der Reha-<br />

Beratungen beeinflussen. Ein weiteres Ergebnis ist, dass die Motivation zur Teilnahme<br />

zwar ein wichtiger Einflussfaktor auf den Integrationserfolg ist, dass sie jedoch üblicherweise<br />

<strong>für</strong> die ausgewählten LTA in hinreichendem Umfang vorhanden ist. Motivationsengpässe<br />

wirken sich je nach Agentur eher im Vorfeld auf den Zugang zu LTA aus, während<br />

sich über die Steigerung von Motivation ggf. höhere und anspruchsvollere berufliche Ziele<br />

verwirklichen lassen.<br />

2) Bereich der Maßnahmen und ihrer Wirksamkeit: Auch die Zahl und Vielfalt der unterschiedlichen<br />

LTA war zu groß, um ihre jeweiligen Erfolgsfaktoren und deren Kontextbe-<br />

dingungen im Rahmen der Implementationsstudie 1 detailliert herauszuarbeiten. Für die<br />

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