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Berufliche Rehabilitation [PDF, 6MB] - Bundesministerium für Arbeit ...

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Für die Wiedereingliederung wurden nur in einem Agenturbezirk geschlechtsspezifische<br />

Probleme benannt. Eine Ursachenanalyse hatte in dem Agenturbezirk nicht stattgefunden.<br />

Eine geringere Inanspruchnahme dieser Maßnahmen sei nach Einschätzung der Befragten<br />

möglicherweise auf eine geringere zeitliche und räumliche Mobilität von Frauen zurückzuführen,<br />

die es <strong>für</strong> diese schwieriger macht, Vollzeit-Qualifizierungsmaßnahmen oder<br />

weiter entfernte Angebote mit Familienpflichten zu vereinbaren.<br />

11.3 Ergebnisse standardisierter Befragungen<br />

Die fehlende strukturelle Verankerung von Gender-Fragen im Reha-Prozess wird daran<br />

sichtbar, dass die Indikatoren der Qualitätssicherung in den Reha-Teams i. d. R. nicht geschlechtsspezifisch<br />

ausgewertet werden (3,2 % Ausnahmen) und die Reha-<br />

Beratungsfachkräfte i. d. R. nicht zu geschlechtsspezifischen Unterschieden im Beratungsprozess<br />

geschult sind (17,5 % Ausnahmen). Trotzdem gehen viele Reha-<br />

Teamleitungen davon aus, dass bei der Auswahl der Maßnahmen die Chancengleichheit<br />

zwischen Rehabilitandinnen und Rehabilitanden gefördert wird (79,3 %). Ebenfalls ist der<br />

Anteil der Reha-Beratungsfachkräfte auffällig groß, der sich keine Aussagen zu geschlechtsspezifischen<br />

Unterschieden des <strong>Arbeit</strong>s- und Ausbildungsmarktes zutraut, was<br />

da<strong>für</strong> spricht, dass der gleichstellungspolitische Auftrag nach § 1 Abs. 2 Punkt 4 SGB III<br />

keine Priorität <strong>für</strong> sie besitzt. Allerdings gibt jede/jeder Fünfte an, (eher) besondere Beratungskonzepte<br />

zu nutzen, um die Chancengleichheit zwischen Rehabilitandinnen und Rehabilitanden<br />

zu fördern (21,9 %) (vgl. Sub-Typ).<br />

Auf welche Weise werden geschlechtsspezifische Unterschiede berücksichtigt?<br />

Inwieweit sehen Sie geschlechtsspezifische Unterschiede im Reha-Prozess?<br />

k.A. / weiß nicht Trifft ... nicht zu eher nicht zu eher zu zu<br />

RehaB werden zu geschlechtsspezifischen<br />

Unterschieden im Beratungsprozess geschult<br />

44,4<br />

38,1 12,7<br />

4,8<br />

Bei der Auswahl von Maßnahmen wird<br />

Chancengleichheit gefördert<br />

Indikatoren der Qualitätssicherung werden nach<br />

Geschlecht differenziert ausgewertet<br />

9,5 9,5<br />

44,4<br />

74,6<br />

34,9<br />

1,6 1,6<br />

19,0<br />

Frauen mit Behinderungen neigen stärker zu<br />

Rückzug aus dem <strong>Arbeit</strong>sleben<br />

Potenzielle Reha-Bedarfe von Frauen werden<br />

von allen Akteuren ebenso gut identifiziert<br />

Frauen erhalten in Ersteingliederung seltener<br />

LTA, weil Wunschberufe häufiger schulisch sind<br />

Das Maßnahmenangebot vor Ort ist <strong>für</strong> Frauen<br />

ebenso gut wie <strong>für</strong> Männer<br />

0,6 1,8<br />

21,3<br />

3,0<br />

14,2<br />

26,6<br />

50,9<br />

30,2<br />

20,1<br />

68,6<br />

25,4<br />

51,2<br />

13,0<br />

0,6<br />

5,3<br />

Es gibt besonderes (Gender-) Beratungskonzept<br />

Quelle: Erste drei Zeilen Befragung Reha-Teamleitungen (n = 63) , letzte fünf Zeilen: Befragung Reha-Beraterinnen und -Berater (n = 169)<br />

Abbildung 17 Geschlechtsspezifische Unterschiede im Reha-Prozess<br />

In Abschnitt (3.3) wurde bereits darauf hingewiesen, dass Reha-Beraterinnen durchschnittlich<br />

weniger Wochenstunden arbeiten als Reha-Berater. Darüber hinaus üben sie<br />

diese Tätigkeit im Durchschnitt noch nicht so lang aus (durchschnittlich 8 Jahre gegenüber<br />

50,9<br />

20,1<br />

11,8<br />

10,1<br />

111

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