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Berufliche Rehabilitation [PDF, 6MB] - Bundesministerium für Arbeit ...

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schen mit einer Schwerbehinderung (2009: 15 Prozent) sind dabei die häufigsten Maßnahmen<br />

(Tabelle A 34 im Anhang). Insbesondere die Anerkennung während einer TM/MAG/MAT steigt über<br />

die Jahre an. Nach AGH stellen Maßnahmen der unspezifischen Kategorie „Sonstiges“ den zweithäufigsten<br />

Zugangsweg dar. Eine genaue Betrachtung der Einzelmaßnahmen zeigt hier, dass es<br />

sich vor allem um die Beauftragung Dritter mit der Vermittlung oder um sonstige weitere Leistungen<br />

(SWL) handelt.<br />

4.2.1. Exkurs: Erwerbskarrieren vor der beruflichen <strong>Rehabilitation</strong><br />

Die berufliche Wiedereingliederung erwachsener Menschen zielt meist auf eine berufliche Um-<br />

oder Neuorientierung, aber auch auf den Erhalt eines bestehenden <strong>Arbeit</strong>sverhältnisses durch geeignete<br />

Maßnahmen. Der Erwerbsverlauf vor der beruflichen <strong>Rehabilitation</strong> kann bspw. Einfluss auf<br />

die Maßnahmen haben, die die Personen erhalten, aber auch auf die weitere Integration nach Ende<br />

der <strong>Rehabilitation</strong>. Daher wird im Folgenden ein kurzer deskriptiver Blick darauf geworfen. 32<br />

Dabei lässt sich feststellen, dass Frauen und Männer gleiche Erwerbserfahrungen aufweisen (Tabelle<br />

A 35 im Anhang). 33 Eher typische geschlechtsspezifische Unterschiede zeigen sich, wird nach<br />

Vollzeit- und Teilzeitbeschäftigung unterschieden. Letztere kommt bei Frauen doppelt so häufig vor<br />

wie bei Männern. Bei Männern dominiert dagegen die Vollzeitbeschäftigung, bei Frauen fällt der<br />

Anteil etwas niedriger aus. Bezogen auf unterschiedliche Berufsgruppen (nach Klassifikation von<br />

Blossfeld 1985), zeigen sich auch hier die erwarteten Unterschiede: Männer sind vor allem in qualifizierten<br />

manuellen Berufsgruppen gegenüber Frauen deutlich überpräsentiert. Aber auch in einfachen<br />

manuellen Berufen ist ihr Anteil deutlich höher. Frauen sind vor allem in einfachen kaufmännischen<br />

Verwaltungsberufen tätig, gefolgt von qualifizierenden Diensten und qualifizierten kaufmännischen<br />

und Verwaltungsberufen (Tabelle A 35 im Anhang). Männer erhalten allerdings im<br />

Schnitt auch mehr Maßnahmen (2,1 zu 1,6 Maßnahmen bei Frauen) bevor sie als Rehabilitanden<br />

anerkannt werden. Welche Gründe dahinter stehen, kann mittels der Daten allerdings nicht beantwortet<br />

werden.<br />

Aber auch die Art der Behinderung spielt bei der bisherigen Erwerbserfahrung eine Rolle. Menschen<br />

mit Behinderung des Stütz- und Bewegungsapparates haben die längste Erwerbserfahrung, gefolgt<br />

von Personen mit organischen und psychischen Behinderungen (Tabelle A 36 im Anhang). Gleiches<br />

gilt, wird nach Vollzeit und Teilzeit unterschieden. Erstere ist bei Menschen mit Behinderung des<br />

Stütz- und Bewegungsapparates am häufigsten, wiederum gefolgt von Personen mit organischen<br />

und psychischen Behinderungen (Tabelle A 36 im Anhang). Bei Teilzeit fallen die Unterschiede<br />

deutlich geringer aus und liegen jeweils knapp unter 400 Tagen. Zudem fällt auf, dass Menschen<br />

mit psychischer Behinderung vor allem Erwerbserfahrungen in den sog. Semiprofessionen haben. 34<br />

Menschen mit Behinderungen des Stütz- und Bewegungsapparates oder mit organischer Behinderung<br />

haben vor allem in qualifizierten manuellen Berufen gearbeitet.<br />

32<br />

Die Berufserfahrung und <strong>Arbeit</strong>slosigkeitserfahrung wurden tagesgenau bis zum Tag der Anerkennung als<br />

Rehabilitand kumuliert.<br />

33<br />

In Tagen gezählt beläuft sich die Berufserfahrung auf ungefähr 2400 Tage bzw. rund sechseinhalb Jahre.<br />

34<br />

Medien-, geisteswissenschaftliche, künstlerische Berufe, Gesundheitsdienstberufe, Sozial- u. Erziehungsberufe<br />

und Seelsorger.<br />

72

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