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Berufliche Rehabilitation [PDF, 6MB] - Bundesministerium für Arbeit ...

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ANFORDERUNGEN AN EINE MIKROÖKONOMISCHE WIRKUNGSANALYSE<br />

i = <strong>für</strong> alle i (14)<br />

Unter diesen Annahmen, insbesondere der Annahme homogener Treatmenteffekte, identi-<br />

fiziert der Instrumentvariablenschätzer den wahren Treatmenteffekt, da ATE = ATT = i =<br />

gilt.<br />

Die Annahme IV 1 stellt sicher, dass mind. zwei Werte von z existieren, die eine Variation<br />

in der Teilnahmewahrscheinlichkeit P(z) begründen und so die Identifikation von ermög-<br />

lichen. Es seien (z * , z ** ) diese Werte, dann ist der Instrumentvariablenschätzer:<br />

E yi zi z ** E yi zi z * P(z ** ) P(z * )<br />

E yi zi z * <br />

<br />

E yi zi z **<br />

P(z ** ) P(z * ) .<br />

Obgleich intuitiv überzeugend, ist die Anwendung des Instrumentvariablenschätzers <strong>für</strong><br />

die Evaluation der Programmeffekte mit zwei praktischen Einschränkungen verbunden:<br />

a) Die erste liegt in der Wahl des Instruments begründet. So ist es schwierig, eine<br />

(15)<br />

beobachtbare Variable zu finden, die zwar die Selektion in das Programm erklärt,<br />

aber zugleich keinen direkten Einfluss auf das Ergebnis hat. In Bezug auf die Leis-<br />

tungen zur Teilhabe am <strong>Arbeit</strong>sleben sollte das potenzielle Instrument z.B. die<br />

Teilnahme an der beruflichen Weiterbildung erklären können, aber nicht direkt auf<br />

den Beschäftigungsstatus einwirken. Aufgrund der zweiten Eigenschaft haben<br />

mögliche Merkmale in der Regel nur einen begrenzten Erklärungsgehalt <strong>für</strong> die Se-<br />

lektion. Hat das Merkmal jedoch nur eine geringe Variation oder führt zu einer un-<br />

zureichenden Variation in der Teilnahmewahrscheinlichkeit (sog. schwaches Ins-<br />

trument), wird der Schätzer in Gleichung (15) schnell ungenau.<br />

b) Die zweite Einschränkung liegt in der Annahme homogener Effekte. Da dies nicht<br />

anzunehmen ist, kann der Instrumentvariablenschätzer weder den durchschnittli-<br />

chen Teilnahmeeffekt noch den durchschnittlichen Effekt der Teilnahme <strong>für</strong> Teil-<br />

nehmende identifizieren. Stattdessen kann nur ein lokaler durchschnittlicher<br />

Treatmenteffekt identifiziert werden. Lokal bezieht sich in diesem Zusammenhang<br />

auf die Umgebung des Instruments z.<br />

Der lokale durchschnittliche Treatmenteffekt (local average treatment effect, LATE)<br />

In Analogie zur Formulierung der bereits bekannten Parameter <strong>für</strong> mögliche Treatmentef-<br />

fekte, benötigt der LATE zwei Annahmen zur Identifikation. Zunächst ist anzunehmen,<br />

dass die Teilnahmeentscheidung d eine nichttriviale Funktion der beobachtbaren Merkmale<br />

Z, d.h. nicht konstant <strong>für</strong> Z (mit Z als den beobachtbaren Merkmalen der Selektion aus<br />

Gleichung 5). Darüber hinaus müssen zwei Werte von Z mit Z * und Z ** existieren, <strong>für</strong> die<br />

nur eine Teilgruppe unter Z ** auch bei Z * am Programm teilnimmt. Unter diesen beiden<br />

Annahmen misst der LATE nun den durchschnittlichen Effekt der Teilnahme <strong>für</strong> Personen,<br />

die von Nichtteilnehmenden zu Teilnehmenden werden, wenn sich Z von Z * zu Z ** ändert:<br />

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