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Berufliche Rehabilitation [PDF, 6MB] - Bundesministerium für Arbeit ...

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Die Vorstudie zur Evaluation von Maßnahmen zur Teilhabe behinderter und schwerbehinderter<br />

Menschen am <strong>Arbeit</strong>sleben (Schröder et al., 2009) verwies auf zwei Studien<br />

(ISR/infas/WZB 2008, Schubert et. al. 2007), die Erkenntnisse zum Zugang zur Reha-<br />

Beratung ausgehend von den Grundsicherungsstellen liefern. Beide Studien verwiesen auf<br />

eine nachrangige Stellung der beruflichen <strong>Rehabilitation</strong> bei den SGB II-Trägern und einer<br />

damit einhergehenden unzureichenden Identifikation von potenziellen Rehabilitandinnen<br />

und Rehabilitanden. Schubert et al. geben die vielfache Beschäftigung von fachfremden<br />

Mitarbeitenden sowie die Konkurrenz der Zielausrichtung des SGB II und der beruflichen<br />

<strong>Rehabilitation</strong> als mögliche Gründe seitens der Träger der Grundsicherung an. 45<br />

4.2 Querauswertungen der Fallstudien<br />

4.2.1 Ersteingliederung<br />

Der Zugang zur Reha-Beratung erfolgte in der Ersteingliederung in allen Agenturbezirken<br />

<strong>für</strong> den überwiegenden Teil der Kundinnen und Kunden über die rechtskreisübergreifende<br />

Berufsorientierung und -beratung in den Förderschulen im Rahmen der Schulzuständigkeit<br />

der Reha-Beratungen. In der Ausgestaltung der Berufsorientierung war in den Fallstudien<br />

eine leichte Varianz zu erkennen. Obgleich alle Akteure Gruppenveranstaltungen in den<br />

Schulen, Elternabende und anschließend individuelle Beratungsgespräche anboten, bestanden<br />

zum Einstiegszeitpunkt der Berufsorientierung Unterschiede. In etwa zwei Drittel<br />

der Fallstudien begann die Berufsorientierung bereits in den Vorabgangsklassen, während<br />

in den restlichen Agenturen die Angebote erst zu Beginn der Abschlussklasse einsetzten.<br />

Lediglich zwei Agenturen nannten neben den bereits beschriebenen Angeboten der Berufsorientierung<br />

den Besuch des BiZ/BiZmobil. In einem Agenturbezirk wurde in den Vorabgangsklassen<br />

zudem ein Assessment angeboten, dessen Ergebnisse im Rahmen der<br />

Berufsorientierung genutzt wurden. Im Anschluss an das Beratungsgespräch zwischen der<br />

Reha-Beratung und den Kundinnen und Kunden und gegebenenfalls deren Eltern sowie<br />

den Lehrkräften erfolgt bei Zustimmung der Kundinnen und Kunden die Beauftragung des<br />

psychologischen Gutachtens und somit die Einleitung des Anerkennungsverfahrens.<br />

Im Rahmen der Berufsorientierung der Reha-Beratungen in den Förderschulen gibt es<br />

nach Einschätzung der befragten Akteure aufgrund der rechtskreisübergreifenden Beratung<br />

der Beraterinnen und Berater keine Schwierigkeiten, sodass alle potenziellen Rehabilitandinnen<br />

und Rehabilitanden identifiziert werden und nahtlos Zugang zur individuellen<br />

Reha-Beratung erhalten.<br />

Eine weitere in allen Fallstudien benannte Zugangsstation im Rahmen der Ersteingliederung<br />

ist die Berufsberatung der Teams U25 der Agenturen <strong>für</strong> <strong>Arbeit</strong> in Regelschulen, an<br />

der jedoch lediglich ein geringerer Teil der Rehabilitandinnen und Rehabilitanden identifiziert<br />

wird.<br />

45 Schubert et al. (2009): S. 34<br />

26

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