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Berufliche Rehabilitation [PDF, 6MB] - Bundesministerium für Arbeit ...

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ANFORDERUNGEN AN EINE MIKROÖKONOMISCHE WIRKUNGSANALYSE<br />

LATE (Z * ,Z ** ) E i di (Z ** ) 1,d i (Z * ) 0<br />

,<br />

wobei di(Z) als binäre Zufallsvariable den Treatmentstatus <strong>für</strong> Individuum i mit den beob-<br />

achtbaren Merkmalen Z wiedergibt.<br />

Entsprechend kann unter der Annahme heterogener Treatmenteffekte eine Änderung in<br />

der Instrumentvariablen z eine lokale Zufallszuweisung in Teilnehmer- und Kontrollgruppe<br />

produzieren, wobei sich die Teilnahmewahrscheinlichkeit <strong>für</strong> ein Individuum ändert, ohne<br />

dass sich die potenziellen Ergebnisse (y 0 , y 1 ) ändern. Obgleich auch hier eine Zufallszu-<br />

weisung vorliegt, ist der resultierende Effekt kein ATE oder ATT, da die Interpretation des<br />

Effekts von den Ausprägungen von z abhängt. Der geschätzte Effekt gibt nur die durch-<br />

schnittliche Veränderung im Ergebnis an, die aus der Änderung des Teilnahmestatus auf-<br />

grund einer Änderung von z resultiert.<br />

Zur Identifikation des LATE gelten <strong>für</strong> das Instrument weiterhin die Annahmen des klassi-<br />

schen IV-Ansatzes, d.h. LATE 1 und LATE 2 sind identisch mit IV 1 und IV 2 (siehe oben).<br />

Die Aufgabe der Annahme homogener Treatmenteffekte (IV 3) erfordert die Einführung<br />

zweier weiterer Annahmen.<br />

LATE 3: Unabhängigkeit von z von den übrigen unbeobachtbaren Größen und dem Treat-<br />

menteffekt:<br />

(,)z (17)<br />

LATE 4: Monotonie von d(z) in z; z.B. mit z ** >z * und P[d(z ** )=0, d(z * )=1]=0, dann gilt:<br />

(16)<br />

P d(z ** ) 1,d(z * ) 0<br />

P(z ** z * ) (18)<br />

Der resultierende Schätzer aus diesen Annahmen ist dann:<br />

E yi z **<br />

E yi z *<br />

P(z ** ) P(z * ) E i di(z ** ) 1,d i(z * ) 0<br />

E yi zi z * <br />

<br />

LATE (z * ,z ** ) E yi zi z **<br />

P(z ** ) P(z * ) .<br />

Obgleich der LATE-Schätzer in Gleichung (19) analytisch mit dem Instrumentvariablen-<br />

schätzer in Gleichung (15) identisch ist, unterscheidet er sich in der Interpretation. Im<br />

Gegensatz zum IV-Schätzer hängt die Interpretation des LATE von den spezifischen Wer-<br />

ten von z ab. So ist die Gruppe der „Wechsler“, die durch eine Variation in z induziert<br />

wird, nicht zwingend repräsentativ <strong>für</strong> die Gruppe der Teilnehmer allgemein oder die<br />

Grundgesamtheit. Dementsprechend hängt auch die Aussagekraft des LATE hinsichtlich<br />

der Ableitung politikrelevanter Handlungsempfehlungen entscheidend von der Wahl des<br />

gewählten Instruments und den spezifischen Werten <strong>für</strong> die Evaluation ab!<br />

Um dies zu verdeutlichen, können folgende Beispiele hilfreich sein: Wird die Veränderung<br />

einer diskreten Variable verwendet, z.B. die institutionelle Änderung der Teilnahmebedin-<br />

gungen, um die Teilnahme zu instrumentieren, drückt der LATE den Treatmenteffekt <strong>für</strong><br />

diejenigen aus, die aufgrund dieser Politikänderung ihren Teilnahmestatus verändert ha-<br />

(19)<br />

21

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