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Berufliche Rehabilitation [PDF, 6MB] - Bundesministerium für Arbeit ...

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Institutioneller Rahmen der Beratung und der Beratungskonzeption<br />

Mit dem neuen Beratungskonzept soll Beratung als lösungsorientierte Kommunikation<br />

zwischen Experten und Ratsuchenden gestaltet werden. Der Beratungsprozess ist dabei<br />

im Rahmen des 4 PM und dem Konzept der Standardsequenzen strukturiert und dessen<br />

Ergebnis durch die Zuordnung zu Förderkategorien und dem Angebot an Maßnahmen zur<br />

Teilhabe am <strong>Arbeit</strong>sleben begrenzt. Die Beratungskonzeption der BA gibt den Reha-<br />

Beraterinnen und Reha-Beratern vor allem die Funktion eines mit Hilfe der fachlichen, personellen<br />

und methodischen Kompetenzen Rat Gebenden. Demgegenüber stehen Rat<br />

suchende Kundinnen und Kunden, <strong>für</strong> deren spezifische Probleme in der Beratung Lösungen<br />

und erreichbare Ziele erarbeitet werden sollen. 91 Diese in der Beratungskonzeption<br />

klar definierte Rollenverteilung wird durch die Komplexität des Reha-Verfahrens verstärkt.<br />

Tabelle 5 stellt die wichtigen Dimensionen der beiden Beratungskonzepte dar und veranschaulicht,<br />

wie sich das jeweilige Verständnis zum Teil deckt (ggf. mit leichten Akzentverschiebungen)<br />

oder zum Teil auch voneinander abweicht. Die Ermittlung der Dimensionen<br />

erfolgte dabei auf Grundlage der Beratungskonzeption der BA nach Rübner und<br />

Sprengard (2011) sowie des SGB III. 92<br />

Vergleich von Schnittmengen und Unterschieden der Beratungskonzepte<br />

Dimensionen Empowerment-orientierte<br />

Beratung<br />

Reha-Beratung<br />

Behinderungs- Behinderung als Ergebnis Nach § 19 SGB III sind Menschen<br />

begriff<br />

des gesellschaftlichen behindert, wenn sie aufgrund einer<br />

Umgangs mit körperlichen, Beeinträchtigung nicht am <strong>Arbeit</strong>sleben<br />

psychischen oder<br />

kognitiven Merkmalen<br />

teilhaben können<br />

Verständnis von Beratung als<br />

Beratung „dialogisch-reflexiver<br />

Verständigungsprozess“ 93<br />

Beratung als „strukturierter Kommunikationsprozess,<br />

in dem auf der Basis einer<br />

differenzierten Ausgangsanalyse und<br />

abgestimmter Ziele tragfähige<br />

Lösungsstrategien entwickelt und deren<br />

Umsetzung geplant werden“ 94<br />

Ausgangspunkt Stärkenorientierung Anerkennung aufgrund vermittlungsrele-<br />

von Beratung<br />

vanter Gesundheitsstörungen<br />

91<br />

Potenziale als Ausgangspunkt<br />

<strong>für</strong> Veränderungen<br />

Barrierefreiheit (baulich,<br />

sprachlich, intellektuell)<br />

Handlungsbedarfe als Ausgangspunkt <strong>für</strong><br />

Beratung und Maßnahmengewährung<br />

Selektivität der Zugangsgestaltung und<br />

Informationsweitergabe<br />

Vgl. Rübner und Sprengard (2011): S. 9<br />

92 Anliegen der Darstellung ist primär das Spezifische in den beiden Beratungskonzepten, das sich aus den<br />

anders akzentuierten Zielstellungen der Beratungsprozesse ergibt. Andererseits ergibt sich aus der Gegenüberstellung<br />

auch die Möglichkeit der Weiterentwicklung der Beratungskonzepte. So dürfte Beratung<br />

besonders dann erfolgreich sein, wenn sie als dialogisch-reflexiver Verständigungsprozess konzipiert ist,<br />

der gleichzeitig strukturiert, ziel- und umsetzungsorientiert ist.<br />

93 Keupp, Stark und Lenz (2002): S. 83<br />

94 Rübner und Sprengard (2011): S. 9<br />

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