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die immanente sprachauffassung - Roderic - Universitat de València

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tersucht allgemein Höl<strong>de</strong>rlins Poetologie. Lawrence J. Ryan 22 und Ulrich Gaier 23 behan<strong>de</strong>ln Höl<strong>de</strong>rlins<br />

Lehre vom Wechsel <strong>de</strong>r Töne. Rüdiger Görner 24 beschäftigt sich mit einem ganz konkreten<br />

Begriff und <strong>de</strong>ssen poetologischen und philosophischen Aspekten. Reiner Nägele 25 ver<strong>die</strong>nt<br />

hierbei eine beson<strong>de</strong>re Erwähnung, weil er <strong>de</strong>m Verhältnis <strong>de</strong>r höl<strong>de</strong>rlinischen Poetologie zur<br />

kantischen Philosophie auf <strong>de</strong>n Grund geht, wobei <strong>die</strong>se kantische Position nicht nur von<br />

historischem, son<strong>de</strong>rn auch von aktuellem systematischem Interesse ist, um Höl<strong>de</strong>rlins späte<br />

Gedichte zu interpretieren. Der theoretische Rahmen, <strong>de</strong>n Nägele auf <strong>die</strong> Gedichte anwen<strong>de</strong>t, ist<br />

nämlich nicht nur eine rezeptionsästhetische Theorie, <strong>die</strong> auf literarische Texte Anwendung fin<strong>de</strong>t,<br />

o<strong>de</strong>r eine Terminologie, in welche <strong>die</strong> Texte übersetzt wer<strong>de</strong>n, son<strong>de</strong>rn er ist auch in <strong>de</strong>n zu<br />

interpretieren<strong>de</strong>n Texten bereits produktionsästhetisch – d.h. immanent bzw. implizit – angelegt,<br />

und darin liegt <strong>die</strong> beson<strong>de</strong>re Wendung <strong>die</strong>ses theoretisch hochversierten Buches.<br />

Auch aus literaturwissenschaftlicher Perspektive hat man gearbeitet: Roland Reuß 26 und Jürgen<br />

Simon 27 u.a. haben erforscht, wie Höl<strong>de</strong>rlin seine eigene poetologische Theorie praktisch anwen<strong>de</strong>t.<br />

An<strong>de</strong>re wie Hans­Werner Bertallot 28 , Martin Wolfgang 29 und Dietrich Seckel 30 haben sich<br />

auf Höl<strong>de</strong>rlins Stil konzentriert, und Wilhelm Böhm 31 konkreter auf seine Metrik. Werner Almhofer<br />

32 untersucht seine mythologischen Bil<strong>de</strong>r. Von einem literaturwissenschaftlich­linguistischen<br />

Standpunkt aus wur<strong>de</strong> ebenfalls geschrieben: Rolf Zuberbühler 33 , Walter Hof 34 und Otto<br />

Lorenz 35 u.a. beschäftigen sich mit <strong>de</strong>r Benutzung von Vergleichen, Metaphern, mit <strong>de</strong>r etymologischen<br />

Be<strong>de</strong>utung <strong>de</strong>r Wörter, mit <strong>de</strong>m Gebrauch <strong>de</strong>r Deixis, usw. An<strong>de</strong>re wie Annekatrin<br />

Pusch 36 und Martin von Koppenfels 37 untersuchen Höl<strong>de</strong>rlins Tätigkeit als Übersetzer. Emery<br />

Edward George 38 untersucht sowohl <strong>die</strong> Etymologie einiger höl<strong>de</strong>rlinischen Wörter als auch ihre<br />

Herkunft im intertextuellen Sinne seiner Rezeption <strong>de</strong>r antiken und mo<strong>de</strong>rnen Literatur. Wilhelm<br />

Killmayer 39 konzentriert sich auf <strong>die</strong> Lautstruktur bei Höl<strong>de</strong>rlin.<br />

Auf psychologisch­biografische Weise ist man auch vorgegangen, um <strong>de</strong>n Wahnsinn und <strong>die</strong><br />

Sprachlosigkeit Höl<strong>de</strong>rlins zu ergrün<strong>de</strong>n, wie z.B. Pierre Bertaux 40 , Leo Navratil 41 und Uwe<br />

Henrik Peters 42 . Man ist <strong>de</strong>m Thema auch nachgegangen, in<strong>de</strong>m <strong>die</strong> Rolle <strong>de</strong>r Sprache und <strong>de</strong>s<br />

Dichterberufes für Höl<strong>de</strong>rlin in Betracht gezogen wer<strong>de</strong>n, wie es z.B. Guido Schmidlin 43 , Pierre<br />

22<br />

Ryan, 1960.<br />

23<br />

Gaier, 1962.<br />

24<br />

Görner, 1993.<br />

25<br />

Nägele, 2005.<br />

26<br />

Reuß, 1990.<br />

27<br />

Simon, 1967.<br />

28<br />

Bertallot, 1933.<br />

29<br />

Martin, 1990.<br />

30<br />

Seckel, 1937.<br />

31<br />

Böhm, 1928 u. Böhm, 1930.<br />

32<br />

Almhofer, 1989.<br />

33<br />

Zuberbühler, 1973.<br />

34<br />

Hof, 1982.<br />

35<br />

Lorenz, 1989.<br />

36<br />

Pusch, 1996.<br />

37<br />

Koppenfels, 1996.<br />

38<br />

George, 1992.<br />

39<br />

Killmayer, 1993.<br />

40<br />

Bertaux, 1984 u. Bertaux, 2000.<br />

41<br />

Navratil, 1966.<br />

42<br />

Peters, 1982.<br />

43<br />

Schmidlin, 1958.<br />

9

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