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die immanente sprachauffassung - Roderic - Universitat de València

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<strong>de</strong>m Sonnengott auch ungetreu, <strong>de</strong>r<br />

Knechte nicht liebt und <strong>de</strong>r Sorge spottet.<br />

Denn freier atmen Vögel <strong>de</strong>s Walds, wenn schon<br />

<strong>de</strong>s Menschen Brust sich herrlicher hebt, und <strong>de</strong>r<br />

<strong>die</strong> dunkle Zukunft sieht, er muss auch<br />

sehen <strong>de</strong>n Tod, und allein ihn fürchten.<br />

Und Waffen wi<strong>de</strong>r alle, <strong>die</strong> atmen, trägt<br />

in ewig bangem Stolze <strong>de</strong>r Mensch; im Zwist<br />

verzehrt er sich und seines Frie<strong>de</strong>ns<br />

Blume, <strong>die</strong> zärtliche, blüht nicht lange.<br />

Ist er von allen Lebensgenossen nicht<br />

<strong>de</strong>r seligste? Doch tiefer und reißen<strong>de</strong>r<br />

ergreift das Schicksal, allausgleichend,<br />

auch <strong>die</strong> entzündbare Brust <strong>de</strong>m Starken.<br />

Sokrates und Alcibia<strong>de</strong>s<br />

"Warum huldigest du, heiliger Sokrates,<br />

<strong>die</strong>sem Jünglinge stets? kennest du Größers nicht?<br />

Warum siehet mit Liebe,<br />

wie auf Götter, <strong>de</strong>in Aug’ auf ihn?"<br />

Wer das Tiefste gedacht, liebt das Lebendigste,<br />

hohe Jugend versteht+, wer in <strong>die</strong> Welt geblickt<br />

und es neigen <strong>die</strong> Weisen<br />

oft am En<strong>de</strong> zu Schönem sich.<br />

#*206*#Vanini<br />

Den Gottverächter schalten sie dich? mit Fluch+<br />

beschwerten sie <strong>de</strong>in Herz dir und ban<strong>de</strong>n dich<br />

und übergaben dich <strong>de</strong>n Flammen,<br />

heiliger Mann! o warum nicht kamst du<br />

vom Himmel her in Flammen zurück, das Haupt<br />

<strong>de</strong>r Lästerer zu treffen und riefst+ <strong>de</strong>m Sturm;<br />

dass er <strong>die</strong> Asche <strong>de</strong>r Barbaren<br />

fort aus <strong>de</strong>r Erd’, aus <strong>de</strong>r Heimat werfe!<br />

Doch <strong>die</strong> du lebend liebtest, <strong>die</strong> dich empfing,<br />

<strong>de</strong>n Sterben<strong>de</strong>n, <strong>die</strong> heil’ge Natur vergisst<br />

<strong>de</strong>r Menschen Tun und <strong>de</strong>ine Fein<strong>de</strong><br />

kehrten, wie du, in <strong>de</strong>n alten Frie<strong>de</strong>n.<br />

An unsre großen Dichter+<br />

Des Ganges Ufer hörten+ <strong>de</strong>s Freu<strong>de</strong>ngotts<br />

Triumph, als allerobernd vom Indus her<br />

<strong>de</strong>r junge Bacchus kam, mit heilgem<br />

Weine vom Schlafe <strong>die</strong> Völker weckend.<br />

O weckt, ihr Dichter+! weckt sie vom Schlummer auch,<br />

<strong>die</strong> jetzt noch schlafen, gebt <strong>die</strong> Gesetze, gebt<br />

uns Leben, siegt, Heroen! ihr nur<br />

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