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die immanente sprachauffassung - Roderic - Universitat de València

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er strahlt heran, er schreckt, wie Meteore,<br />

befreit und bändigt, ohne Ruh’ und Sold,<br />

bis, wie<strong>de</strong>rkehrend durch <strong>de</strong>s Himmels Tore,<br />

sein Kämpferwagen im Triumphe rollt. (Schmidt, 1992: 188)<br />

Das Wort „Ruhe“ be<strong>de</strong>utet hier 'Pause, Rast'.<br />

Ach! wie <strong>die</strong> Sonne, sank zur Ruhe nie<strong>de</strong>r<br />

wer unter Kampf ein herrlich Werk begann,<br />

er sank und morgenrötlich hub er wie<strong>de</strong>r<br />

in seinen Lieblingen zu leuchten an. (Schmidt, 1992: 189)<br />

Das Substantiv „Ruhe“ be<strong>de</strong>utet hier 'Pause, Rast'.<br />

Jetzt blüht <strong>die</strong> neue Kunst, das Herz zu mor<strong>de</strong>n (Schmidt, 1992: 189)<br />

Das Substantiv „Kunst“ wird hier ironisch benutzt und be<strong>de</strong>utet eigentlich 'Laster'.<br />

und furchtbar, wie ein Scherge, <strong>de</strong>r Verstand;<br />

bekehrt von euch zu feiger Ruhe, fin<strong>de</strong>t<br />

<strong>de</strong>r Geist <strong>de</strong>r Jünglinge sein schmählich Grab (Scmidt, 1992: 189)<br />

Das Substantiv „Ruhe“ be<strong>de</strong>utet hier 'Reglosigkeit, Stillstand, Zurückhaltung'.<br />

O schonet mein! Allmächtig fortgezogen,<br />

muss immerhin <strong>de</strong>s Lebens frische Flut<br />

mit Ungeduld im engen Bette wogen,<br />

bis sie im heimatlichen Meere ruht. (Schmidt, 1992: 189)<br />

Das Verb „ruhen“ be<strong>de</strong>utet hier 'zum Stillstand kommen'.<br />

Komm und besänftige mir, <strong>die</strong> du einst Elemente versöhntest<br />

Wonne <strong>de</strong>r himmlischen Muse das Chaos <strong>de</strong>r Zeit,<br />

Ordne <strong>de</strong>n toben<strong>de</strong>n Kampf mit Frie<strong>de</strong>nstönen <strong>de</strong>s Himmels<br />

bis in <strong>de</strong>r sterblichen Brust sich das Entzweite vereint,<br />

bis <strong>de</strong>r Menschen alte Natur <strong>die</strong> ruhige große,<br />

aus <strong>de</strong>r gären<strong>de</strong>n Zeit, mächtig und heiter sich hebt.<br />

Kehr in <strong>die</strong> dürftigen Herzen <strong>de</strong>s Volks, lebendige Schönheit!<br />

Kehr an <strong>de</strong>n gastlichen Tisch, kehr in <strong>de</strong>n Tempel zurück! (Schmidt, 1992: 193)<br />

Das Adjektiv „ruhig“ be<strong>de</strong>utet hier 'friedlich, besonnen'.<br />

Sorglos schlummert <strong>die</strong> Brust und es ruhn <strong>die</strong> strengen Gedanken. (Schmidt, 1992: 195)<br />

Das Verb „ruhen“ be<strong>de</strong>utet hier 'eine Pause geben, vorübergehend verschwun<strong>de</strong>n bzw. untätig<br />

sein' und hat nichts mit Sprache zu tun.<br />

und ringsum ruhen <strong>die</strong> Dörfchen;<br />

und <strong>die</strong> Dächer umhüllt, vom Abendlichte gerötet<br />

freundlich <strong>de</strong>r häusliche Rauch; es ruhn <strong>die</strong> sorglich umzäunten<br />

Gärten, es schlummert <strong>de</strong>r Pflug auf <strong>de</strong>n geson<strong>de</strong>rten Fel<strong>de</strong>rn. (Schmidt, 1992: 196)<br />

Das Verb „ruhen“ be<strong>de</strong>utet hier 'reglos sein'.<br />

<strong>de</strong>r geheime<br />

197

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