22.11.2013 Aufrufe

die immanente sprachauffassung - Roderic - Universitat de València

die immanente sprachauffassung - Roderic - Universitat de València

die immanente sprachauffassung - Roderic - Universitat de València

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

4.3. Die vorgefun<strong>de</strong>nen Vorstellungen<br />

Im ersten Kapitel wur<strong>de</strong> das Ziel <strong>de</strong>r vorliegen<strong>de</strong>n Arbeit festgelegt: <strong>die</strong> Erforschung <strong>de</strong>r Bausteine<br />

<strong>de</strong>r höl<strong>de</strong>rlinischen Sprachauffasung. Die einzelnen Wörter wur<strong>de</strong>n bereits in <strong>de</strong>n Abschnitten<br />

4.1. und 4.2. untersucht. Nun sind <strong>die</strong> einzelnen Sprachvorstellungen an <strong>de</strong>r Reihe,<br />

welche in in ihrer Gesamtheit dann <strong>die</strong> allgemeine Sprachauffassung Höl<strong>de</strong>rlins ausmachen.<br />

Bei <strong>de</strong>r Erstellung <strong>de</strong>r Liste mit <strong>de</strong>n Sprachvorstellungen wur<strong>de</strong> wie folgt vorgegangen: Bei je<strong>de</strong>r<br />

relevanten Wortverwendung wur<strong>de</strong> versucht, herauszufin<strong>de</strong>n, welche Sprachvorstellung <strong>de</strong>r Text<br />

implizit ausdrückt. Im dritten Kapitel wur<strong>de</strong> dann je<strong>de</strong> Stelle ausführlich erläutert, so dass <strong>die</strong> jeweilige<br />

Sprachvorstellung als damit belegt – d.h. als im Text selbst implizit vorhan<strong>de</strong>n – gelten<br />

darf. Ganz beson<strong>de</strong>rer Wert wur<strong>de</strong> darauf gelegt, nachzuweisen, dass <strong>die</strong>se sich auf <strong>die</strong> Sprache<br />

beziehen<strong>de</strong>n Vorstellungen <strong>de</strong>m höl<strong>de</strong>rlinischen Text zugrun<strong>de</strong> liegen und somit logisch daraus<br />

zu erschließen sind. Je<strong>de</strong> so aus <strong>de</strong>m Text gewonnene Sprachvorstellung wur<strong>de</strong> zur Überschrift<br />

eines Abschnittes, wo alle weiteren Stellen gesammelt wur<strong>de</strong>n, <strong>die</strong> sich unter <strong>die</strong>selbe Vorstellung<br />

einordnen ließen. Schließlich wur<strong>de</strong> <strong>die</strong> nach <strong>de</strong>m Ermessen <strong>de</strong>s Verfassers <strong>de</strong>r vorliegen<strong>de</strong>n<br />

Arbeit sinnvollste Reihenfolge und Einteilung sämtlicher Sprachvorstellungen ausgearbeitet.<br />

Dabei wur<strong>de</strong> versucht, <strong>de</strong>r I<strong>de</strong>ologie Höl<strong>de</strong>rlins möglichst gerecht zu wer<strong>de</strong>n. Im dritten Kapitel<br />

sind <strong>die</strong> Vorstellungen auf <strong>die</strong>se Weise eingeteilt und aneinan<strong>de</strong>rgereiht. Nun wird <strong>die</strong>se Klassifizierung<br />

erläutert.<br />

Oft wer<strong>de</strong>n an einer Stelle mehrere relevante Wörter angetroffen, <strong>die</strong> nicht selten in unterschiedliche<br />

Vorstellungen eingeglie<strong>de</strong>rt wer<strong>de</strong>n. Wenn <strong>die</strong>selbe Stelle nun mehrmals in Betracht gezogen<br />

wird, weil ihr mehrere Vorstellungen zugrun<strong>de</strong> liegen, wer<strong>de</strong>n <strong>die</strong> darin relevant verwen<strong>de</strong>ten<br />

Wörter nur je einmal analysiert und berechnet. Aber sogar bei einem einzigen Wort kommt<br />

es häufig vor, dass es gleichzeitig mehreren Vorstellungen zugeschrieben wer<strong>de</strong>n kann. Auch in<br />

<strong>die</strong>sem Fall wur<strong>de</strong> je<strong>de</strong>s Wort <strong>de</strong>rjenigen Sprachvorstellung zugeschrieben, <strong>die</strong> am stärksten vertreten<br />

zu sein schien. Diese Mehr<strong>de</strong>utigkeit <strong>de</strong>r Stellen und sogar <strong>de</strong>r Wörter liegt m.E. darin,<br />

dass Höl<strong>de</strong>rlin über eine sehr konsequente Sprachi<strong>de</strong>ologie verfügte, <strong>die</strong> ein harmonisches Ganzes<br />

bil<strong>de</strong>t, wo je<strong>de</strong>s Element in mehrfacher Verbindung zu <strong>de</strong>n an<strong>de</strong>ren Elementen steht. In <strong>de</strong>n<br />

Erläuterungen zu <strong>de</strong>n einzelnen Stellen kann man sehen, dass innerhalb einer Vorstellung ein<br />

Bezug auf eine an<strong>de</strong>re Vorstellung unausweichlich ist.<br />

Die folgen<strong>de</strong> Tabelle 16 enthält eine vollständige Liste aller auf <strong>die</strong>se Weise herausgearbeiteten<br />

Sprachvorstellungen mitsamt <strong>de</strong>n klassifizieren<strong>de</strong>n Oberbegriffen:<br />

252

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!