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die immanente sprachauffassung - Roderic - Universitat de València

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Tabelle 14<br />

nur in <strong>de</strong>n Gedichten zentral bzw peripher:<br />

26 zentrale Wörter<br />

Abendlied Harmonie Ohr schwören<br />

anrufen Himmelston Ruf singen<br />

Deutung Lebenston rufen vertrauen<br />

Fluch Leier Sage wortereich<br />

fragen Lied sagen Zephirston<br />

Frie<strong>de</strong>ston Lippe Saite<br />

gesanglos nachtönen Sänger<br />

0 periphere<br />

Wörter<br />

Tabelle 15<br />

sowohl im Roman als auch in Gedichten zentral bzw. peripher:<br />

38 zentrale Wörter<br />

Akkord Gebet lauschen Silbe Kunst<br />

anglänzen Gedicht Laut sprechen Ruhe<br />

ansäuseln Gesang Lebenslied Stille ruhen<br />

be<strong>de</strong>uten grüßen Melo<strong>die</strong> Stimme ruhig<br />

belauschen Heuchler Name stumm stillen<br />

6 periphere<br />

Wörter<br />

Buch hören nennen Ton verstehen<br />

<strong>de</strong>uten Klage Priester Wohllaut<br />

Dichter klagen Saitenspiel Wort<br />

erzählen Künstler Schwanenlied<br />

flüstern Künstlerin schweigen<br />

Nach <strong>die</strong>sem neuen Kriterium ergeben sich insgesamt 177 zentrale Wörter und nur 18 periphere<br />

Wörter. Dadurch wird ein Ergebnis nochmals bestätigt, das <strong>de</strong>r gesun<strong>de</strong> Menschenverstand prinzipiell<br />

verworfen hätte, <strong>de</strong>nn man geht a priori davon aus, dass <strong>die</strong> peripheren Elemente häufiger<br />

sein sollten als <strong>die</strong> zentralen, aber das Gegenteil ist <strong>de</strong>r Fall. Obwohl hier <strong>die</strong> Unterschie<strong>de</strong> nicht<br />

so krass sind wie laut <strong>de</strong>m ersten Kriterium, wird erneut ersichtlich, dass es in <strong>de</strong>r Lyrik mehr<br />

zentrale und weniger periphere prototypische Elemente gibt als in <strong>de</strong>r Prosa, und dass bei<strong>de</strong> Gattungen<br />

geringe Gemeinsamkeiten auf <strong>de</strong>r Ebene <strong>de</strong>r Wortschatzverteilung haben.<br />

In allen bisher untersuchten Aspekten unterschei<strong>de</strong>n sich Lyrik und Prosa wesentlich voneinan<strong>de</strong>r:<br />

● Unterschiedliches Verhältnis von relevanten und irrelevanten Verwendungen sowohl global<br />

im gesamten Korpus als auch bei <strong>de</strong>n meisten einzelnen Wörtern.<br />

● Wichtige Abweichungen bei <strong>de</strong>r lexikalischen Wortauswahl innerhalb eines Prototyps.<br />

● Unterschiedliches Verhältnis von zentralen und peripheren Wörtern und Verwendungen.<br />

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