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die immanente sprachauffassung - Roderic - Universitat de València

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[...]<br />

Lieber Junge! rief er<br />

[...]<br />

O es ist bitter, rief ich<br />

[...]<br />

Guter! rief Alabanda<br />

[...]<br />

Stille! sagt’ ich<br />

[...]<br />

Ja wohl! rief Alabanda<br />

[...]<br />

Wird’s <strong>de</strong>nn bald angehn? sagt’ ich.<br />

[...]<br />

Es wird, rief Alabanda (Schmidt, 1994: 119)<br />

Die Verben „rufen, sagen“ leiten <strong>die</strong> direkte Re<strong>de</strong> ein. Das Substantkiv „Zeichen“ be<strong>de</strong>utet hier<br />

'Merkmal, Kennzeichen' und hat nicht direkt mit <strong>de</strong>r Sprachauffassung zu tun.<br />

Ein eignes Leben, rief ich<br />

[...]<br />

O Sonne, <strong>die</strong> uns erzog! rief Alabanda<br />

[...]<br />

Und dass nur kein Flecken hängen bleibe, rief ich, kein Posse, womit uns das Jahrhun<strong>de</strong>rt, wie <strong>de</strong>r Pöbel<br />

<strong>die</strong> Wän<strong>de</strong>, bemalt! O, rief Alabanda, darum ist <strong>de</strong>r Krieg auch so gut –<br />

Recht, Alabanda, rief ich<br />

[...]<br />

Da gilt nichts Eitles und Anerzwungenes mehr, rief Alabanda, da gehn wir schmucklos, fessellos, nackt,<br />

wie im Wettlauf zu Nemea, zum Ziele.<br />

Zum Ziele, rief ich, wo <strong>de</strong>r junge Freistaat dämmert und das Pantheon alles Schönen aus griechischer Er<strong>de</strong><br />

sich hebt.<br />

[...]<br />

O Jugend! Jugend! rief er (Schmidt, 1994: 120)<br />

Das Verb „rufen“ leitet hier <strong>die</strong> direkte Re<strong>de</strong> ein.<br />

Eben, während ich schrieb, erhielt ich <strong>de</strong>inen Brief, du liebe. (Schmidt, 1994: 121)<br />

Das Verb „schreiben“ wird hier metasprachlich benutzt und bezieht sich auf <strong>die</strong> Tätigkeit, <strong>die</strong><br />

man mit Fe<strong>de</strong>r, Tinte und Papier verrichtet.<br />

in <strong>de</strong>r Mailuft kam er, in Joniens zaubrischer Mailuft und sie macht’ ihn blühen<strong>de</strong>r mir, sie lockt’ ihm das<br />

Haar, entfaltet’ ihm, wie Blumen, <strong>die</strong> Lippen<br />

[...]<br />

ach! wie er nun in aller Herzensanmut lächelt’ und errötete, da er wie<strong>de</strong>r mich gewahr ward und unter <strong>de</strong>n<br />

dämmern<strong>de</strong>n Tränen sein Phöbusauge durchstrahlt’, um zu fragen, bist du’s? bist du es wirklich? (Schmidt,<br />

1994: 123)<br />

Diotima schreibt an Hyperion und beschreibt ihm, wie sie sich in ihn verliebte. Die „Lippen“<br />

sind hier, so wie das „Haar“, Gesichtszüge und keine Sprechorgane. Das Verb „fragen“ leitet<br />

einfach <strong>die</strong> direkte Re<strong>de</strong> ein.<br />

O, rief er endlich, da ist’s wohl <strong>de</strong>r Mühe wert, für unser Griechenland zu streiten, wenn es solche Gewächse<br />

noch trägt!<br />

Ja wohl, mein Alabanda, sagt’ ich; da gehn wir heiter in <strong>de</strong>n Kampf, da treibt uns himmlisch Feuer zu Taten,<br />

wenn unser Geist vom Bil<strong>de</strong> solcher Naturen verjüngt ist, und da läuft man auch nach einem kleinen<br />

Ziele nicht, da sorgt man nicht für <strong>die</strong>s und das und künstelt, <strong>de</strong>n Geist nicht achtend, von außen und trinkt<br />

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