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Geschäftsbericht und Rechnung 2008 - Regierungsrat - Kanton Zürich

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G e s u n d h e i t s d i r e k t i o n<br />

Überblick<br />

Psychiatrie<br />

Vor dem Hintergr<strong>und</strong> der Erkenntnis, dass mit einem Zusammenschluss der beiden Stammkliniken<br />

Integrierte Psychiatrie Winterthur (ipw) <strong>und</strong> Psychiatriezentrum Hard (PZH) die Versorgung in den beiden<br />

Psychiatrieregionen Winterthur <strong>und</strong> Unterland verbessert werden könnte, erteilte der <strong>Regierungsrat</strong><br />

im Berichtsjahr sein gr<strong>und</strong>sätzliches Einverständnis zur Fusion der beiden Kliniken <strong>und</strong> beauftragte die<br />

Ges<strong>und</strong>heitsdirektion mit der Erarbeitung der notwendigen Versorgungs- <strong>und</strong> Betriebskonzepte. Diese<br />

wurden dem <strong>Regierungsrat</strong> am Ende des Berichtsjahrs vorgelegt <strong>und</strong> von ihm genehmigt. Der Projektplan<br />

sieht vor, dass nach Abschluss der operativen Vorbereitungen im Jahr 2009 die neue Einrichtung im<br />

Januar 2010 ihren Betrieb aufnehmen soll. Mit dem Zusammenschluss der beiden Betriebe werden die<br />

beiden Psychiatrieregionen Winterthur <strong>und</strong> Zürcher Unterland zusammengeführt. Der Versorgungsauftrag<br />

für die Zürcher Stadtkreise 11 <strong>und</strong> 12 kann dabei an die Psychiatrische Universitätsklinik <strong>Zürich</strong><br />

(PUK) abgetreten werden. Die neue Einrichtung wird die institutionelle psychiatrische Versorgung für<br />

r<strong>und</strong> 400 000 Menschen sicherstellen.<br />

Das Psychiatriezentrum Rheinau (PZR) wird sich künftig vermehrt auf die überregionale, spezialisierte<br />

Behandlung komplexer psychischer Störungen, auf die Behandlung von alkohol- oder medikamentensüchtigen<br />

Patientinnen <strong>und</strong> Patienten <strong>und</strong> auf die forensische Psychiatrie konzentrieren. Die<br />

Behinderteneinrichtungen «hardoskop» <strong>und</strong> «hard<strong>und</strong>gut» in Embrach <strong>und</strong> «Tilia» in Rheinau werden<br />

organisatorisch von der Psychiatrie abgelöst <strong>und</strong> unter der Leitung des kantonalen Sozialamtes in eine<br />

neue Trägerschaft übergeführt.<br />

Veterinäramt<br />

Das Veterinäramt (VETA) bewegt sich in einem Spannungsfeld zwischen Nutz- <strong>und</strong> Schutzansprüchen der<br />

Gesellschaft. Ihm sind die staatlichen Aufgaben zugeteilt, die sich aus der Tierhaltung <strong>und</strong> Tiernutzung<br />

ergeben. Dazu gehören nicht nur der Vollzug der Tierschutzgesetzgebung bei landwirtschaftlichen Nutztieren,<br />

Versuchstieren sowie Zoo- <strong>und</strong> Heimtieren, sondern auch die Tierseuchenbekämpfung <strong>und</strong> die<br />

Risikominimierung für Mensch <strong>und</strong> Tier bei der Herstellung tierischer Lebensmittel. In jüngerer Zeit sind<br />

die Themen «Sicherheit der Bevölkerung vor H<strong>und</strong>en» <strong>und</strong> der «Betrieb der kantonalen Meldestelle für<br />

Findeltiere» dazugekommen. Der Arbeitsbereich des VETA unterliegt einer grossen Dynamik <strong>und</strong> ist<br />

geprägt von oft gegensätzlichen gesellschaftlichen Vorstellungen <strong>und</strong> Ansprüchen. Das Spannungsfeld<br />

wird in folgenden Bereichen besonders deutlich:<br />

– Tierseuchen wie die Vogelgrippe oder BSE, bei denen die Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> Sicherheit der Bevölkerung<br />

bedroht sind, lösen einerseits die eigentlichen Bekämpfungsmassnahmen aus <strong>und</strong> sind anderseits<br />

Gegenstand der medialen Aufmerksamkeit. Drohende Seuchenzüge – wie gegenwärtig die von<br />

Mücken übertragene Blauzungenkrankheit bei Wiederkäuern – verlangen vom VETA umfassende<br />

Präventions- <strong>und</strong> Schutzmassnahmen, so Tierverkehrs- <strong>und</strong> Importkontrollen, Impfprogramme, Sperroder<br />

gar umstrittene Keulungsmassnahmen.<br />

– Um den Zugang zum europäischen Markt sicherzustellen, wurde die schweizerische Gesetzgebung im<br />

Tierseuchen- <strong>und</strong> Lebensmittelbereich mit der Europäischen Union abgeglichen. Der verbliebene<br />

Spielraum für auf Schweizer Verhältnisse massgeschneiderte Lösungen ist gering. Fütterungs-, Tierges<strong>und</strong>heits-<br />

<strong>und</strong> Lebensmittelskandale im europäischen Umfeld können direkt auf die Schweiz<br />

durchschlagen, was in der Regel strengere Normen nach sich zieht, wie zum Beispiel das Einführen<br />

der umfassenden Schlachttieruntersuchung.<br />

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