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Geschäftsbericht und Rechnung 2008 - Regierungsrat - Kanton Zürich

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– Gross ist das gesellschaftliche Konfliktpotenzial bei der H<strong>und</strong>ehaltung: Sicherheitsrisiken sollen vermindert<br />

werden, wozu die obligatorische praktische H<strong>und</strong>eausbildung präventiv zum Einsatz kommt.<br />

Dieses Obligatorium wird von verschiedener Seite als Einschränkung der persönlichen Freiheit abgelehnt.<br />

Werden einzelne H<strong>und</strong>e wegen erheblicher Gefährlichkeit beschlagnahmt <strong>und</strong> muss eine Eu -<br />

thanasie angeordnet werden, ergreift der Halter in den meisten Fällen Rechtsmittel. Mit dem in der<br />

Volksabstimmung vom 30. November gutgeheissenen H<strong>und</strong>egesetz hat der Souverän aber ein Verbot<br />

für Rassetypen mit erhöhtem Gefährdungspotenzial beschlossen. Dass in der Folge Dutzende von<br />

H<strong>und</strong>en eingeschläfert werden müssen, ist Folge dieser Gesetzgebung.<br />

– Auch die Kontroverse um den Verfassungsbegriff «Würde der Kreatur» zeigt das breite Spektrum der<br />

gesellschaftlichen Positionen: Zum einen wird es als allgemein unzulässig erachtet, Primaten in be las -<br />

tenden Tierversuchen zum Nutzen der Forschung einzusetzen, andere Gruppierungen halten da gegen<br />

den Einsatz lebender Tiere als unabdingbar, um den medizinisch-naturwissenschaftlichen Erkenntnisfortschritt<br />

zum Wohl der Gesellschaft voranzutreiben.<br />

Das VETA hat für einen einheitlichen, transparenten <strong>und</strong> verhältnismässigen Vollzug der einschlägigen<br />

Gesetzgebung zu sorgen. Vollzug bedeutet aber auch Durchführung gesetzlich vorgeschriebener Kontrollen<br />

<strong>und</strong> das Aussprechen <strong>und</strong> Durchsetzen der nötigen Massnahmen. Bei den Betroffenen löst dies oft<br />

Ablehnung <strong>und</strong> Widerstand aus. Die Akzeptanz von Vollzugsmassnahmen setzt eine sachkompetente<br />

Information der Bevölkerung über die Medien sowie die Beratung von Tierhaltenden <strong>und</strong> -nutzenden <strong>und</strong><br />

allenfalls das Schaffen von Anreizsystemen voraus. Dies ist zunehmend sehr zeit- <strong>und</strong> personenintensiv.<br />

Die bisherige Struktur des öffentlichen Veterinärdienstes genügt den künftigen Anforderungen nicht<br />

mehr. Im Berichtsjahr stand für das VETA deshalb das Reorganisationsprojekt «Professionalisierung Veterinärdienst»<br />

im Zentrum, das einen Strukturvorschlag zu erarbeiten hatte. Erste Ergebnisse zeigen, dass<br />

die Aufgabenerledigung konzentrierter, d.h. von weniger, aber besser instruierten <strong>und</strong> eingeb<strong>und</strong>enen<br />

Personen erfolgen kann.

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