Geschäftsbericht und Rechnung 2008 - Regierungsrat - Kanton Zürich

Leistungsgruppen
7401 Universität (Beiträge und Liegenschaften)
B i l d u n g s d i r e k t i o n
Hauptereignisse
Die Erarbeitung einer Strategie zur hochspezialisierten Medizin am Standort Zürich sowie die Weiterentwicklung
der Lehre im Zeichen des Bolognaprozesses einschliesslich der Neugestaltung der Dok -
toratsstufe bildeten die zentralen Geschäfte im Berichtsjahr. Prägende Ereignisse waren die Feierlichkeiten
zum 175-Jahr-Jubiläum sowie die Einsetzung der neu formierten Universitätsleitung.
Im Rahmen der Richtlinien für die Regierungspolitik 2007–2011 hat der Regierungsrat mit dem
Legislaturziel Nr. 1 unter anderem festgelegt, dass Spitzenleistungen im Wissens- und Forschungsbereich
sowie in der hochspezialisierten medizinischen Versorgung ermöglicht und gefördert werden sollen. Vor
diesem Hintergrund wurde unter Federführung der Gesundheitsdirektion und der Bildungsdirektion und
in enger Zusammenarbeit mit der Universität und den betreffenden Spitälern eine Gesamtstrategie zur
hochspezialisierten Medizin erarbeitet, die Schwerpunktbereiche festlegt und auch gezielte Investitionen
vorsieht. Die Forschungsschwerpunkte der Medizinischen Fakultät sind wesentlicher Teil der
Gesamtstrategie und umfassen die Bereiche Neurowissenschaften, Molekulare Medizin, Transplanta -
tionsmedizin/Immunologie, Onkologie und Kardiovaskuläre Wissenschaften.
Mit der Einführung der Bachelor/Master-Struktur in allen Studiengängen wurde die wichtigste
Etappe der Bolognareform bereits 2007 abgeschlossen. Daran anknüpfend, betreffen die Aktivitäten zur
Weiterentwicklung und Profilierung der Lehre schwergewichtig die Masterstufe. Es wurden Grundlagen
geschaffen, um weitere spezialisierte Masterstudiengänge sowie hochschulübergreifende Joint-Masters
zu etablieren. Die Arbeiten konnten mit besonderen universitären Mitteln gefördert werden. Mit der
Reform des Doktorats wurde die eigentlich dritte Stufe des Bolognaprozesses umgesetzt. Die eigenständige
wissenschaftliche Arbeit bleibt Kernstück des Doktorats. Daneben sollen künftig curriculare Anteile
im Doktoratsstudium die fachlichen wie überfachlichen Kompetenzen der Doktorierenden stärken.
Neben den Berufungsanträgen standen sodann zahlreiche weitere Geschäfte auf der universitären
Agenda. Besonders zu erwähnen ist die Gründung eines Zentrums für Alter und Mobilität in Zusammenarbeit
mit dem Stadtspital Waid. Ebenfalls neu gegründet wurde das Zentrum für Demokratie Aarau mit
der Universität, der Stadt Aarau, dem Kanton Aargau sowie der Fachhochschule Nordwestschweiz als
gemeinsamer Trägerschaft. Ferner wurde die Evaluationsplanung für den Evaluationszyklus 2008–2016
festgelegt und die Zulassung der Studierenden an die Universität wurde in einer neuen Verordnung
geregelt.
Die Feierlichkeiten zum 175-Jahr-Jubiläum haben im Berichtsjahr den universitären Alltag
wesentlich geprägt. Das Jubiläum stand unter dem Motto «Wissen teilen». Im Vordergrund stand die
Begegnung mit der Zürcher Bevölkerung. Aus dem Reigen der zahlreichen Veranstaltungen erwies sich
der Parcours des Wissens beim Bellevue als besonderer Magnet. Passantinnen und Passanten erhielten
dort Gelegenheit, universitäres Arbeiten direkt mitzuerleben. Einen weiteren Höhepunkt bildeten die
Fakultätstage, die bei der Bevölkerung ebenfalls auf grosses Interesse stiessen. Der Universität gelang es
im Rahmen des Jubiläums vorzüglich, sich als moderne Hochschule zu präsentieren, die in Forschung,
Lehre und Dienstleistungen zum Wohl des Standorts Zürich ausserordentliche Leistungen erbringt.
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