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Geschäftsbericht und Rechnung 2008 - Regierungsrat - Kanton Zürich

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Umweltbericht<br />

Am 18. November wurde der fünfte Umweltbericht des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> vorgestellt. Mit dieser Publi-<br />

kation erfüllt die Baudirektion den gesetzlichen Auftrag, die Bevölkerung über die Umweltauswirkungen<br />

menschlicher Tätigkeiten sowie über den Zustand einzelner Umweltbereiche wie Luft, Wasser oder Boden<br />

zu orientieren. Daneben informiert der Bericht über die wichtigsten Umweltziele des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong>.<br />

Insgesamt kommt der Umweltbericht zum Schluss, dass der Umweltschutz im <strong>Kanton</strong> in vielen<br />

Bereichen ein sehr hohes Niveau erreicht hat. Es gibt jedoch Umweltbereiche, bei denen – trotz hohem<br />

Handlungsbedarf – eine weitere Verbesserung der Umweltqualität an Grenzen stösst. Der Bericht betont,<br />

dass die letzten vier Jahre geprägt waren von wirtschaftlicher Erholung <strong>und</strong> Wirtschaftswachstum. Viele<br />

Arbeitsplätze konnten neu geschaffen werden, wodurch der Standort <strong>Zürich</strong> für Arbeitnehmende noch<br />

attraktiver wurde. Dies führte zu einer weiteren Ausdehnung des Agglomerations- <strong>und</strong> Wirtschaftsraums<br />

<strong>Zürich</strong>. Im Bevölkerungs- <strong>und</strong> Wirtschaftswachstum wie auch bei den gesteigerten Ansprüchen der<br />

Bevölkerung sind Ursachen erkennbar, dass die Umweltschutzanstrengungen in den letzten vier Jahren<br />

kaum zu weiteren Fortschritten geführt haben.<br />

Des Weiteren betont der Bericht, dass von den erlahmenden Fortschritten des Umweltschutzes<br />

auch Bereiche betroffen sind, die von hoher ges<strong>und</strong>heitlicher Bedeutung sind. Dies wird exemplarisch<br />

anhand der Lärm- <strong>und</strong> Luftbelastungen aufgezeigt: Bei den Belastungen mit Luftschadstoffen sind seit<br />

dem Jahr 2000 keine Fortschritte mehr verzeichnet worden, <strong>und</strong> auch die Verminderung des Strassenverkehrslärms<br />

ist an Grenzen gestossen.<br />

Schwerpunktthema «Energie»<br />

Die Baudirektion definierte im Berichtsjahr erstmals ein ämterübergreifendes Schwerpunktthema. Ziel<br />

war es, mit einem angemessenen Aufwand intern <strong>und</strong> extern eine möglichst grosse Wirkung zu erzielen.<br />

Für den Pilotversuch wurde das Thema «Energie» gewählt. Das Thema betrifft die Baudirektion konkret:<br />

Sie stellt die Energieversorgung sicher <strong>und</strong> fördert die Energieeffizienz sowie alternative Energien. Unter<br />

dem Schwerpunktthema «Energie» wurden direktionsweit gegen zwanzig Aktivitäten <strong>und</strong> Veranstaltungen<br />

durchgeführt. So gab es unter anderem mehrere Lunchkino-Aufführungen für die Mitarbeitenden<br />

sämtlicher Direktionen, eine Energiewoche vor dem schweizweiten Energyday, aber auch Medienanlässe<br />

<strong>und</strong> Medienmitteilungen, beispielsweise zu den Themen «Minergie-Rating», «erneuerbare Energien im<br />

<strong>Kanton</strong> <strong>Zürich</strong>» <strong>und</strong> «Geothermie». Zudem erschien ein Themenheft «Energie» der ZUP (Zürcher Umwelt-<br />

Praxis). Das Ziel «Der Energie ein Gesicht geben» wurde erreicht.<br />

Auch unabhängig vom Schwerpunktthema standen Energie- <strong>und</strong> Klimafragen nicht zuletzt infolge<br />

der hohen Erdölpreise im Zentrum. Die Energieversorgung im <strong>Kanton</strong> war jederzeit sichergestellt. Die<br />

Strompreise gehören schweizweit zu den günstigsten. Mit mehr als 700 ausgestellten Minergie-Labeln<br />

hat sich die energieeffiziente Bauweise im <strong>Kanton</strong> <strong>Zürich</strong> weiterhin stark verbreitet. Für die weitere Förderung<br />

von Energieeffizienz <strong>und</strong> erneuerbaren Energien wurden neue energetische Bauvorschriften <strong>und</strong><br />

ein neuer Rahmenkredit (2010–2020, 40 Mio. Franken) für das Förderprogramm vorbereitet.<br />

Geologisches Tiefenlager<br />

Das B<strong>und</strong>esamt für Energie (BFE) hat am 6. November sechs mögliche Standortregionen bekannt<br />

gegeben, die sich aufgr<strong>und</strong> ihrer Geologie für den Bau eines Tiefenlagers für radioaktive Abfälle eignen<br />

würden. Zwei dieser Regionen liegen im <strong>Kanton</strong> <strong>Zürich</strong>: eines im Zürcher Unterland (nördlich Lägeren)<br />

<strong>und</strong> eines im Weinland. Aufgr<strong>und</strong> der heute vorliegenden Erkenntnisse lehnt der Zürcher <strong>Regierungsrat</strong>

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