Anwendungshinweise zum Aufenthaltsgesetz - Pro Asyl

- 94 -
henden Freundschafts-, Handels- und Niederlassungsverträge mit Meistbegünstigungs-
oder Wohlwollensklauseln mit folgenden Staaten:
Freundschafts-, Handels- und Schifffahrtsvertrag mit der Dominikanischen
Republik vom 23. Dezember 1957 (BGBl. 1959 II S. 1468; Artikel 2 Abs. 1
(Wohlwollensklausel))
Handelsabkommen mit Indonesien vom 22. April 1953 nebst Briefwechsel
(BAnz. Nr. 163); Briefe Nr. 7 und 8 (Meistbegünstigungsklausel); die Meistbegünstigung
bezieht sich nur auf Aktivitäten, deren Zweck die Förderung des
Handels zwischen den Vertragsstaaten ist
Niederlassungsabkommen mit dem Iran vom 17. Februar 1929 (RGBl. 1930 II
S. 1002); Artikel 1 (Meistbegünstigungsklausel)
Handels- und Schifffahrtsvertrag mit Japan vom 20. Juli 1927 (RGBl. II
S. 1087), Artikel 1 Abs. 2 Nr. 1 (Meistbegünstigungsklausel)
Übereinkunft über Einwanderungs- und Visafragen mit den Philippinen vom
3. März 1964 (BAnz. Nr. 89), Nr. 1,2 und 4 (Wohlwollensklausel)
Protokoll über den Handel betreffende allgemeine Fragen mit Sri Lanka vom
22. November 1972 (BGBl. 1955 II S. 189; Artikel 1 (Meistbegünstigungsklausel)
Niederlassungsvertrag mit der Schweiz vom 13.11.1909 (RGBl. 1911, S. 887)
sowie die Niederschrift v. 19.12.1953 (GMBl. 1959, S. 22) i.d.F. des Notenwechsels
v. 30.4.1991 (GMBl. 1991, S. 595)
Niederlassungsabkommen mit der Türkei vom 12. Januar 1927 (RGBl. II
S. 76; BGBl. 1952 S. 608), Artikel 2 Sätze 3 und 4 (Meistbegünstigungsklausel)
Freundschafts-, Handels- und Schifffahrtsvertrag mit den Vereinigten Staaten
von Amerika vom 29. Oktober 1954 (BGBl. II S. 487) Artikel II Abs. 1 (Meistbegünstigungsklausel)
21.3 Bei Personen über 45 Jahren wird im öffentlichen Interesse eine angemessene
Alterssicherung verlangt. Als Ausgangspunkt für die Ermittlung der untersten
Grenze einer angemessenen Alterssicherung kann die Regelaltersrente herangezogen
werden. Die Regelung findet keine Anwendung auf den nach Absatz
2 besonders begünstigten Personenkreis (vgl. Nummer 21.2.1).
21.4 Die Zuwanderung Selbständiger ist grundsätzlich auf Dauer angelegt. Dennoch
erhalten Selbständige die Niederlassungserlaubnis nicht sofort, sondern erst
nach drei Jahren, da die Niederlassungserlaubnis auch zur Aufnahme einer
unselbständigen Tätigkeit berechtigen würde. Nach drei Jahren kann abweichend
von § 9 Abs. 2 die Niederlassungserlaubnis erteilt werden, wenn der
Ausländer seine Geschäftsidee erfolgreich verwirklicht hat und der Lebensunterhalt
weiterhin gesichert ist. Die Sicherung des Lebensunterhalts ist auch
in den Fällen des Absatz 2 Voraussetzung für die Erteilung der Niederlassungserlaubnis.
Zur Beurteilung, ob der Ausländer die geplante Tätigkeit
erfolgreich verwirklicht hat, sind die in Absatz 1 genannten Behörden erneut zu
beteiligen. Zusätzlich kann eine Stellungnahme des zuständigen Finanzamtes
eingeholt oder die Vorlage des Einkommensteuerbescheides gefordert werden.
Bestehen Zweifel, ob die Voraussetzungen erfüllt sind, kann die Niederlassungserlaubnis
erst nach fünf Jahren gemäß § 9 Abs. 2 erteilt werden.
Vorläufige Niedersächsische Verwaltungsvorschrift zum Aufenthaltsgesetz vom 31. März 2005