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Anlage und Durchführung des Ländervergleichs 109<br />

Schülerfragebogens. Sie dokumentierten die Bearbeitungszeiten, etwaige<br />

Störungen und andere Vorkommnisse in einem Testsitzungsprotokoll.<br />

Zur Sicherung einer hohen Teilnahmequote wurden, wie in internationalen<br />

Schulleistungsstudien üblich, Nachtests durchgeführt, wenn zu viele Schülerinnen<br />

und Schüler einer Klasse beziehungsweise eines Kurses am Testtag fehlten. Ein<br />

Nachtest fand statt, wenn 15 Prozent oder mehr der für den Test ausgewählten<br />

Schülerinnen und Schüler einer Klasse beziehungsweise eines Kurses am Testtag<br />

abwesend waren und mindestens drei Schülerinnen und Schüler am Nachtest teilnehmen<br />

konnten.<br />

4.5 Def inition der Zielpopulation und Stichprobenziehung<br />

Im Ländervergleich 2012 soll die getestete Stichprobe die Population der<br />

Schülerinnen und Schüler der 9. Jahrgangsstufe für jedes Land möglichst exakt<br />

repräsentieren, um eine möglichst genaue Erfassung der in den Ländern der<br />

Bundesrepublik Deutschland erzielten Kompetenzstände zu erreichen. Dies erforderte<br />

zunächst eine präzise Bestimmung der Zielpopulation auf der Grundlage der<br />

Schullisten des Schuljahres 2010/2011, die von den statistischen Landesämtern<br />

bereitgestellt wurden.<br />

Tabelle 4.4 gibt einen Überblick über die Anzahl der Schülerinnen und<br />

Schüler der 9. Jahrgangsstufe pro Land und Schulart für das Schuljahr 2011/2012<br />

nach den Angaben der Fachserie 11 des Statistischen Bundesamts (2012).<br />

Aufgrund von Strukturreformen hatte sich in den Ländern Berlin, Hamburg und<br />

Schleswig-Holstein die in Tabelle 4.4 abgebildete Schulstruktur zum Zeitpunkt<br />

der Erhebungen für den Ländervergleich 2012 jedoch bereits geändert. Bei der<br />

Ziehung der Schulstichprobe wurden diese Veränderungen berücksichtigt.<br />

Unter den in der Tabelle aufgeführten Schularten ist am ehesten das<br />

Gymnasium über die Länder vergleichbar, wobei berücksichtigt werden muss,<br />

dass auch am Gymnasium die Bildungsbeteiligung über die Länder – von<br />

31 Prozent in Bayern bis zu 43 Prozent in Hamburg und Brandenburg – erheblich<br />

variiert.<br />

Die Übersicht zeigt auch, dass sich die Anteile der Schülerinnen und<br />

Schüler in den Förderschulen der Länder zum Teil deutlich unterscheiden. Die<br />

Anteile variieren zwischen 2.4 Prozent in Schleswig-Holstein und 8.8 Prozent<br />

in Mecklen burg-Vorpommern. Diese Differenzen dürften mit länderspezifischen<br />

Unter schieden in der Diagnose und Beschulung von Kindern mit sonderpädagogi<br />

schem Förderbedarf zusammenhängen. Sonderpädagogischer Förderbedarf<br />

kann nach unterschiedlich strengen Kriterien diagnostiziert werden und unterschiedliche<br />

Anteile von Kindern mit diagnostiziertem sonderpädagogischem<br />

Förderbedarf besuchen je nach Land eine Förderschule oder eine Regelschule.<br />

Um sicherzustellen, dass Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf in allen<br />

Ländern in vergleichbarem Maße in der Stichprobe des Ländervergleichs 2012<br />

repräsentiert sind, wurden nicht nur Regelschulen, sondern auch Förderschulen<br />

einbezogen. Dies beschränkte sich auf Schulen mit Förderschwerpunkten, bei<br />

denen davon auszugehen ist, dass die jeweiligen Schülerinnen und Schüler zur<br />

Bearbeitung des Tests grundsätzlich in der Lage sind. Dazu zählen Schulen mit<br />

den drei Förderschwerpunkten Lernen, Sprache sowie soziale und emotionale<br />

Entwicklung. Schulen mit anderen Förderschwerpunkten (geistige Entwicklung,<br />

Hören, Sehen sowie körperliche und motorische Entwicklung) wurden aus dem<br />

genannten Grund nicht als Teil der Zielpopulation definiert.

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