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Kapitel 13<br />

Testdesign und Auswertung des<br />

Ländervergleichs<br />

Martin Hecht, Alexander Roppelt und Thilo Siegle<br />

In diesem Kapitel werden d ie zentralen methodischen Aspekte der Durchführung<br />

und statistischen Auswertung des IQB-Ländervergleichs 2012 in Mathematik<br />

und in den naturwissenschaftlichen Fächern beschrieben. Das Vorgehen im<br />

Ländervergleich 2012 orientiert sich an bereits bewährten Methoden der vorhergehenden<br />

IQB-Ländervergleichsstudien 2009 und 2011 (Böhme et al., 2010;<br />

Weirich, Haag & Roppelt, 2012) sowie an internationalen Schulleistungsstudien<br />

wie PISA 1 (OECD, 2009, 2012) und PIRLS/IGLU 2 (Tarelli, Wendt, Bos &<br />

Zylowski, 2012). Es wird beschrieben, wie diese Verfahren und Methoden im<br />

Rahmen des Ländervergleichs 2012 konkret umgesetzt und angewendet wurden.<br />

13.1 Testdesign<br />

In der IQB-Ländervergleichsstudie 2012 wird überprüft, inwieweit Schülerinnen<br />

und Schüler die in den Bildungsstandards definierten Kompetenzen im Fach<br />

Mathematik (KMK, 2004; 2005a) und in den naturwissenschaftlichen Fächern<br />

Biologie, Chemie und Physik (KMK, 2005b, 2005c, 2005d) erreichen.<br />

Dabei kommt eine große Anzahl von Aufgaben zum Einsatz, die auf den<br />

Bildungsstandards der jeweiligen Fächer basieren. Im Fach Mathematik erfassen<br />

diese Aufgaben die Kompetenzen von Schülerinnen und Schülern bezogen<br />

auf die fünf inhaltsbezogenen Leitideen Zahl, Messen, Raum und Form, funktionaler<br />

Zusammenhang sowie Daten und Zufall (siehe Kapitel 2.1). In den<br />

Naturwissenschaften werden die beiden Kompetenzbereiche Fachwissen und<br />

Erkenntnisgewinnung in den Fächern Biologie, Chemie und Physik untersucht<br />

(siehe Kapitel 2.2). Die Anzahl der insgesamt eingesetzten Aufgaben ist so groß,<br />

dass eine einzelne Schülerin oder ein einzelner Schüler nicht alle bearbeiten<br />

kann. Vielmehr erhält jeder an der Erhebung Teilnehmende ein Testheft, das nur<br />

eine bestimmte Teilmenge aller Aufgaben enthält. Damit die unterschiedlichen<br />

Teilmengen von Aufgaben bei der Auswertung gut auf einer gemeinsamen Skala<br />

abgebildet und die Leistungen verglichen werden können, sind die Testhefte so<br />

konzipiert, dass jede einzelne Aufgabe in mehreren Testheften vorkommt. Auf<br />

diese Weise werden alle Aufgaben direkt innerhalb eines Testhefts oder indirekt<br />

über mehrere Testhefte hinweg miteinander verbunden. Ein solches komplexes<br />

Testdesign, das auch aus mehreren Teildesigns bestehen kann, wird oft<br />

als Multiple-Matrix-Design bezeichnet (Shoemaker, 1973). Die Erstellung des<br />

1 Das Akronym PISA steht für Programme for International Student Assessment.<br />

2 Das Akronym PIRLS steht für Progress in International Reading Literacy Study; im<br />

deutschen Sprachraum wird diese Studie als Internationale Grundschul-Leseuntersuchung<br />

(IGLU) bezeichnet.

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