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Zusammenfassung und Einordnung der Befunde 405<br />

Brandenburg, Bayern und Sachsen-Anhalt) einen signifikanten Vorsprung aufweist.<br />

Die Gruppe der Länder, deren Schülerinnen und Schüler signifikant unterdurchschnittliche<br />

Kompetenzstände aufweisen, besteht aus dem Saarland,<br />

aus Nordrhein-Westfalen sowie aus den Stadtstaaten Hamburg, Berlin und<br />

Bremen. Dabei beträgt die Differenz zwischen dem höchsten (Sachsen) und<br />

dem niedrigsten (Bremen) Landesmittelwert 65 Punkte. Legt man als Maßstab<br />

Schätzungen verschiedener empirischer Untersuchungen hinsichtlich des in der<br />

Sekundarstufe I zu erwartenden Lernzuwachses pro Schuljahr zugrunde, dann<br />

entspricht dieser Mittelwertsunterschied einem Lernvorsprung von etwa zwei<br />

Schuljahren.<br />

Der Ländervergleich in den naturwissenschaftlichen Fächern (Biologie,<br />

Chemie und Physik) weist ein sehr ähnliches Ergebnismuster auf wie im Fach<br />

Mathematik. Auch hier variieren die durchschnittlich erzielten Kompetenzen zwischen<br />

den Ländern erheblich. Je nach Kompetenzbereich beträgt der Unterschied<br />

zwischen 50 Punkten in Biologie Erkenntnisgewinnung und 68 Punkten in Physik<br />

Fachwissen; die größten Länderunterschiede entsprechen also – wie im Fach<br />

Mathematik – einem Lernvorsprung von etwa zwei Schuljahren.<br />

Innerhalb jedes Landes zeigt sich über die sechs naturwissenschaftlichen<br />

Kompetenz bereiche hinweg ein recht homogenes Ergebnismuster. Weichen die<br />

Kompetenz stände der Schülerinnen und Schüler eines Landes in einem Kom -<br />

petenz bereich statistisch bedeutsam vom deutschen Mittelwert ab, so tun sie<br />

dies häufig auch in den anderen naturwissenschaftlichen Kompetenzbereichen<br />

in derselben Richtung. So erzielten Schülerinnen und Schüler in den Ländern<br />

Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen in allen sechs naturwissenschaftlichen<br />

Kompetenzbereichen im Mittel Ergebnisse, die signifikant oberhalb<br />

des deutschen Durchschnitts liegen. In einzelnen Kompetenz bereichen zählen<br />

weitere Länder zur Spitzengruppe; dies ist in erster Linie Mecklenburg-<br />

Vorpommern (Bio logie und Chemie, jeweils Fachwissen und Erkenntnisgewinnung,<br />

Physik Fach wissen), daneben sind es aber auch Bayern (Chemie<br />

Fachwissen und Erkenntnis gewinnung, Physik Fachwissen) und Rheinland-Pfalz<br />

(Biologie Fachwissen und Erkenntnisgewinnung, Chemie Erkenntnisgewinnung).<br />

Demgegenüber befinden sich die mittleren Kompetenzen der Schülerinnen<br />

und Schüler in den Ländern Bremen, Hamburg und Nordrhein-Westfalen in sämtlichen<br />

Bereichen signifikant unterhalb des gesamtdeutschen Mittelwerts. Zur<br />

Ländergruppe mit signifikant schwächeren Kompetenzständen zählen in einzelnen<br />

Bereichen auch Hessen (Biologie Fachwissen und Erkenntnisgewinnung, Chemie<br />

Erkenntnisgewinnung und Physik Erkenntnisgewinnung) und Berlin (Physik<br />

Erkennt nis gewinnung). Ausgeprägte Stärken-Schwächen-Profile in dem Sinne,<br />

dass Schülerinnen und Schüler eines Landes hohe Kompetenzstände in einzelnen<br />

Kom petenzbereichen und signifikant unterdurchschnittliche Kompetenzstände<br />

in anderen Kompetenzbereichen aufweisen, lassen sich nicht feststellen (siehe<br />

Abbildung 14.1).<br />

Betrachtet man gesondert die Leistungen der Neuntklässlerinnen und Neuntklässler<br />

an Gymnasien als der einzigen Schulart, die in allen 16 Ländern vorkommt,<br />

zeigen sich erhebliche Leistungsvorsprünge. Deutschlandweit liegt der<br />

Mittelwert der Gymnasien im Fach Mathematik 86 Punkte oberhalb des Mittelwerts<br />

aller Schülerinnen und Schüler der 9. Jahrgangsstufe; in den naturwissenschaftlichen<br />

Fächern erzielten Schülerinnen und Schüler an Gymnasien ebenfalls<br />

Leistungen, die rund 80 Kompetenzpunkte über dem Durchschnitt aller<br />

Neuntklässlerinnen und Neuntklässler liegen. Dies entspricht jeweils einem<br />

durchschnittlichen Lern vor sprung von etwa drei Schuljahren an den Gymnasien.

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